Was beudetet Züchter für euch - oder wo endet der Züchter und wo beginnt der Vermehrer?

Für mich ist ein Züchter jemand der versucht eine Rasse zu verbessern (Zuchtziel), dem die Gesundheit der Zuchthunde und deren Nachkommen das wichtigste ist. Schulungen, Weiterbildungen, Ausstellungen, Untersuchungen. Das Wissen um Verpaarung, Genetik, Geburt und Aufzucht sind eine Grundvoraussetzung. Alles was sonst so geschieht fällt für mich unter Vermehrung. Denn ohne das Wissen kann man eine Rasse nicht voranbringen. Ohne Untersuchungen die dem Hund eine Zuchttauglichkeit bescheinigen ist eine Verpaarung einfach verantwortungslos. Im schlimmsten Fall produziert man Welpen die ein Leben lang leiden müssen. Aber klar, auch Stammbäume schützen nicht vor allen Erkrankungen aber sie minimiert das Risiko. Wichtig ist das der Käufer sich informiert. Nicht jeder Zuchtverein ist seriös. Oftmals findet auch dort reine Profitzucht statt, auf Kosten der Tiere.

Oh der wird doch bestimmt auch gleich wieder geschlossen oder gelöscht. Das Thema scheint das Team hier nicht zu mögen. 🙄

Ein Vermehrer ist für mich mitunter auch einer, der hier auf Dogorama seinen Deckrüden anbietet oder einen Rüden für seine läufige Hündin sucht. Ein Vermehrer ist für mich einer, der seine Welpen auf diversen Plattformen versucht an den Mann zu kriegen. Ein Vermehrer ist für mich, einer der Hybride „züchtet“.

Ein Züchter ist für mich, jemand der eine aktuelle Internetseite besitzt. Im Verein züchtet und Papiere ausstellt. Ein Züchter möchte MICH kennenlernen. Ein Züchter verwehrt mir auch den Welpen, wenn er merkt, dass die Rasse nicht zu mir passt. Ein Züchter kontrolliert mitunter meine persönlichen Voraussetzungen. Ein Züchter verkauft nicht an Minderjährige. Ein Züchter nimmt seinen Schützling auch zurück und vermittelt neu.

Ein zusätzlicher wichtiger Aspekt ist meiner Meinung nach auch, dass der Züchter auch nach Abgabe des Tieres weiter an seinem Wohlergehen interessiert ist, d.h. für Fragen, Sorgen und Probleme ansprechbar ist und ggf. Hilfestellungen leistet oder bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten unterstützt.

Ein guter Züchter ist für mich , das bevor man sich für einen Welpen interessiert, sich die Zuchtstätte ansehen kann.So haben wir es gemacht. Wie sieht das Muttertier aus,wo und wie wachsen die Welpen auf!! Der erste Eindruck entscheidet!!!

Wichtig ist das es dann auch eine eingetragene Zuchtstätte ist und nicht nur ein hübsch hergerichteter Gartenbereich der als Anschauungsobjekt herhalten muss.

Zusätzlich zu dem bisher genannten: Für mich ist ein guter Züchter jemand, der mich erstmal ohne Welpen im Haus kennenlernen möchte. Jemand, der einen Wurf erst plant, wenn er genug Adoptanten hat (natürlich kann mal jemand abspringen oder der Wurf wird deutlich größer, sodass dann später noch Leute hinzukommen). Der ein Leben lang für seine Schützlinge da ist uns sie auch zurück nimmt. Der schaut, welcher Charakter wohin passt und im Zweifel einen Welpen auch verwehrt. Jemand, der auf Gesundheit achtet und alle Untersuchungen macht - und auch Tiere aus der Zucht nimmt, wenn es bei den Nachkommen erblich bedingte Probleme gibt. Aber auch auf den Charakter der Eltern achtet. Alle Tiere sollten Familienanschluss haben und die Mutterhündinnen dürfen ihren Lebensabend genießen und müssen nicht im hohen Alter noch Welpen bekommen. Natürlich züchtet ein Züchter auch nur eine Rasse. Außerdem hat ein guter Züchter höchstens 2 Würfe pro Jahr.

Denke das Zauberwort ist Transparenz. Ein guter Züchter steht Rede und Antwort. Zeigt und erklärt alles und wird (sollte es zum Kauf kommen) auch weiterhin mit Interesse den weiteren Lebensweg des Welpen verfolgen wollen. Ein Stück weit wird auch er zum neu dazugewonnenen Familienmitglied.

Ich kann das anhand meiner zwei Hunde ganz gut unterscheiden Cooper stammt eindeutig von einem vermehrer, Spencer von einem Züchter. Der Unterschied - alles eigentlich. Spencers elterntiere hat man bewusst verpaart (also ganz bewusst diese 2) , Spencer hat einen Stammbaum der mir bis auf die Anfänger seiner Linie sagt, wer von wem und welche Untersuchungen es gibt , seine Eltern haben alle Untersuchungen die man sich vorstellen kann und es wurde alles von einem Gutachter ausgewertet. Die Züchter haben alle ihre Zuchttiere zur Zuchttauglichkeitsuntersuchung geschickt, es wird wahnsinnig viel Mühe und Arbeit in die Sozialisierung der Welpen gesteckt und gibt eigentlich auch keine große Werbung. Wir mussten mehrfach hinkommen man wollte uns kennenlernen und auch wenn wir uns erst für einen anderen Rüden interessiert haben, hat man uns direkt ans Herz gelegt und begründet diesen nicht zu nehmen. Cooper war 2x mit vor Ort und sogar hier hat man mir beratend zur Seite gestanden obwohl er dort gar nicht herkommt. Man bekommt auch alle Papiere mit und ja es wurden auch Welpen zurück genommen und die werden jetzt auch nicht an den nächstbesten verkauft. Dadurch hat sie nun zwar 5 Monate alte Jungtiere da , aber darauf muss man laut eigener Aussage immer vorbereitet sein. Achja und man hat dort sehr wenig Zeit und wir müssen manchmal auf antworten warten. Aber das liegt daran , dass es ein fulltime Job ist und das wird auch klar so kommuniziert. Achja und ich fand es total schön, dass auch die „rentner“ oder nicht Zuchttauglichen Hunde dort bleiben und ein schönes Leben genießen dürfen. Dass vlt nicht jeder das alles bieten kann , ist logisch. Aber ein Züchter sollte immer das Ziel anstreben das bestmögliche zu geben und bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen. Es ist eben weit mehr als einfach mal ein Wurf weil Welpen so süß sind