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Kyra
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 31
zuletzt 18. Juni

Verletzung in Hundepension

Hi uns ist etwas ganz blödes passiert und da wollte ich Mal nach Erfahrungen und Meinungen fragen... Ich musste kurzfristig meinen Hund für ein paar Tage unterbringen und da meine 5 Möglichkeiten aus Freundeskreis und Familie leider alle nicht konnten, blieb mir nur noch eine Tierpension übrig. Kurzerhand auch eine gefunden welche so kurzfristig meinen Apu aufnehmen konnte und ihn gestern Vormittag dann dort hin gebracht. Keine 30 min später klingelt mein Handy, "ich musste zurück kommen, mein Hund wäre über den Zaun gesprungen und hätte sich am Bein verletzt und müsse zum Tierarzt. Es sei nichts dramatisches aber müsse genäht werden. Knochen und so sei alles heile wäre eben nur die Haut offen." Okay ich also direkt wieder zurück und unterwegs schon ein Tierarzt ausfindig gemacht welcher mittwochs mittags noch auf hat in der Nähe. Dort angekommen stehen 2 Angestellte schon mit ihm vor dem Eingang bereit, das halbe Hinterbein meines Hundes liegt frei!!! Jaaa der Knochen war heile, sogar der Muskel ist ganz gut davon gekommen, aber die ganze Haut in der Fläche einer ausgestreckten Handfläche von ca 12x6 cm war im Dreieck runtergerissen, ein Stück Haut fehlte völlig. Eine der Angestellten sagte nur noch "Achtung sieht echt wild aus, nicht erschrecken" während eine andere sagte, "sie hätten sich nur irgendwann gefragt wo der Hund sei,.." und "da wäre halt Maschendraht Zaun oben" Naja ich habe das zunächst weniger beachtet hab ihn erstmal ab ins Auto und zum Doc gefahren. War ne schwierige OP mussten gut stückeln aber mit viel Glück kann er später das Bein wieder relativ einwandfrei bewegen. "Als junger Hund, würde die Haut sich noch gut anpassen können", sagte die Tierärztin. So jetzt die große Frage, ist das so alles rechtens? Im pensions Vertrag stand natürlich dass im Falle von Krankheit oder Verletzung, der Besitzer selbst die Kosten trägt. Wenn er beim spielen gestolpert oder in einer Rangelei von einem anderen Hund gebissen worden wäre oder so, kann ich das ja auch völlig verstehen, kann ja auch Zuhause passieren... aber nach 20 min den Hund völlig in Fetzen und mit, "wir haben uns nur irgendwie gefragt wo der Hund ist,..." Da Frage ich mich dann doch ein wenig, Wiso sind in einer "professionellen" Hunde Pension, die auch große Hunde nehmen die Zäune so niedrig, das ein Hund einfach darüber springen kann, und die dann auch noch so spitz sind das sich ein Tier so sehr daran verletzen kann... Und wie sähe das mit der Aufsichtspflicht aus? Ein junger, fremder Hund welchen ich neu in ein Gelände und zu anderen Hunden lasse, lasse ich doch nicht aus den Augen erstmal oder??? Wie kann der Hund dann auf einmal weg sein? Zumal Apu bei uns im Garten/bei meinen Eltern und auch wo anders sich schon von einem Hindernis auf Bein und Brusthöhe aufhalten lässt. Selbst im Wald geht oder hüpft er nicht Mal über umgefallene Bäume sondern läuft immer drum herum oder braucht eine extra Einladung. Also muss er schon eine extreme Motivation gehabt haben um über irgendwelche Zäune zu springen. Ist also irgendwie etwas komisch meiner Meinung nach und mit dem Hund wie ich ihn kenne etwas unrealistisch. Was sagt ihr dazu? Kann ich die Tierarzt und op kosten von deren Versicherung zurück bekommen? Vielen lieben Dank euch. Würde ja Fotos mit rein schicken aber sah echt sehr unschön aus das ganze 🤪😱
 

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Kyra
17. Juni 14:33
Hätten (mit geeignetem Gelände und vernünftiger Umzäunung) sich um Hunde kümmern sollen 😔 Ja allerdings nicht jeder hat da so ein stabilen Magen wenn man Fleisch und Blut sieht.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juni 14:47
Hätten (mit geeignetem Gelände und vernünftiger Umzäunung) sich um Hunde kümmern sollen 😔 Ja allerdings nicht jeder hat da so ein stabilen Magen wenn man Fleisch und Blut sieht.
Diese Frage "Wie konnte das passieren?" find ich völlig legitim, aber sich am Wortlaut da aufzuhängen bringt nix. Es sind Tierpfleger (wahrscheinlich), keine Pressesprecher, Krisenmanager, Psychologen. Dass da dann 100% perfekt kommuniziert wird, dass man als Betroffener sagt "So war es gut" ist in einer solchen Situation vermutlich schlicht nicht möglich. Und gerade für die Halter, die bei Blut und Fleisch womöglich fertig mit Schönschreiben sind, ist es nicht schlecht, den Fokus darauf zu lenken, dass es kein Todesurteil für den Hund ist, sondern, ja, bestimmt schnerzhaft ist und übel aussieht, aber 'mehr' (zum Glück) auch nicht. Ohne zu wissen, wie der Zaun aussah, ist auch schwer zu sagen, ob es nun grob fahrlässig war. Da muss sich die Versicherung oder ein Zivilgericht mit befassen. Aber ich bin sicher, du hättest dieselben Gedanken, wenn dein Hund umgeknickt wäre und Bänder gerissen wäre ("Hätte man das Gelände nicht anders gestalten können? Da waren Löcher, die hätte man zuschütten müssen und ..."). Genauso bei einer Beißerei ("Hat sich das angebahnt? Hätten die nicht eher dazwischengehen können? Haben die nicht aufgepasst?"). Nicht, weil ich dich für hysterisch halte, sondern weil das einfach menschlich ist und man den Hund in fremde Hände gibt und dann berechtigterweise enttäuscht ist, wenn das in die Hose geht, ggf noch Schuldgefühle hat ("Hätte ich es doch anders organisiert ..."). Wenn sowas passiert, ist das immer Mist. Aber ich bin ein Freund davon, das im Anschluss dann in Ruhe nochmal mit einem Gespräch versuchen zu klären und auf Aussagen und Empfindungen, die in einer emotionalen/stressigen Situation gefallen sind, nicht allzu sehr Wert zu legen. Das ist für alle Beteiligten stressig, so dass da fast niemand perfekt reagiert, wenn er das nicht tagtäglich erlebt. Zum Vergleich: Ich mache Realistische Unfall- und Notfalldarstellung. Selbst gestandenes Rettungspersonal kommt in Punkto Kommunikation in Übungen gelegentlich an Grenzen! Und die erleben noch ganz anderes, trotzdem sind es Menschen, die mal ins Straucheln kommen, den Fokus verlieren oder einen schlechten Tag haben. Soll nicht passieren, lässt sich aber nicht zu 100% vermeiden.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juni 14:53
Ich denke mal, die wollten einfach vermeiden, dass die Halterin beim Abholen in Panik verfällt und haben dann entsprechend versucht, zu verdeutlichen, dass es deutlich übler aussieht ('Oh mein Gott, das Tier stirbt!') als es ist. Ich glaube, nicht wenige Halter würden bei dem Anblick nicht nur ein bisschen blass um die Nase werden, hysterisch werden oder in Tränen ausbrechen und das ist in dem Moment auch nix, was dem Hund hilft, weil, damit das Tier sicher zum TA kommt, braucht der Halter seine Nerven. Dass der Halter ggf Kummer gewohnt ist, zB aus der Jagd, kann man nicht voraussetzen. Und lieber soll er sich über die 'blöden Pfleger' aufregen, statt weiche Knie zu bekommen. Was hätte in der Situation denn ein Schuldeingeständnis, nen Gutschein, ein Beistandvortrag, Beweisvideo oder eine Rückzahlung gebracht? Nur Zeitverlust. Ein "Melden Sie sich gern, wenn Sie noch Klärungsbedarf oder Fragen haben, wenn ihr Hund versorgt ist" wäre nett gewesen, aber sind auch nur Menschen, die sich in erster Linie mal um Hunde kümmern, keine Kommunikationsexperten.
Frederike, du siehst immer das Gute😘 Aber mir fällt das schwer, diesmal besonders. 🤷‍♀️ Ich glaube, die hatten ein so schwarzes Gewissen, dass die das kleingeredet haben 🤷‍♀️ Finde die Wunde beachtlich und wenn es mein Hund gewesen wäre, könnten die sich jetzt gaaaanz warm anziehen. 👹😡 Verletzte Aufsichtspflicht ist es auf jeden Fall. Wenn ich meinen Hund in einer professionellen Pension unterbringe, gehe ich davon aus, dass er von Fachleuten betreut wird. Zumal die Betreuung ja auch nicht umsonst ist. Denke, Kyra kann die voll haftbar machen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
17. Juni 14:57
Diese Frage "Wie konnte das passieren?" find ich völlig legitim, aber sich am Wortlaut da aufzuhängen bringt nix. Es sind Tierpfleger (wahrscheinlich), keine Pressesprecher, Krisenmanager, Psychologen. Dass da dann 100% perfekt kommuniziert wird, dass man als Betroffener sagt "So war es gut" ist in einer solchen Situation vermutlich schlicht nicht möglich. Und gerade für die Halter, die bei Blut und Fleisch womöglich fertig mit Schönschreiben sind, ist es nicht schlecht, den Fokus darauf zu lenken, dass es kein Todesurteil für den Hund ist, sondern, ja, bestimmt schnerzhaft ist und übel aussieht, aber 'mehr' (zum Glück) auch nicht. Ohne zu wissen, wie der Zaun aussah, ist auch schwer zu sagen, ob es nun grob fahrlässig war. Da muss sich die Versicherung oder ein Zivilgericht mit befassen. Aber ich bin sicher, du hättest dieselben Gedanken, wenn dein Hund umgeknickt wäre und Bänder gerissen wäre ("Hätte man das Gelände nicht anders gestalten können? Da waren Löcher, die hätte man zuschütten müssen und ..."). Genauso bei einer Beißerei ("Hat sich das angebahnt? Hätten die nicht eher dazwischengehen können? Haben die nicht aufgepasst?"). Nicht, weil ich dich für hysterisch halte, sondern weil das einfach menschlich ist und man den Hund in fremde Hände gibt und dann berechtigterweise enttäuscht ist, wenn das in die Hose geht, ggf noch Schuldgefühle hat ("Hätte ich es doch anders organisiert ..."). Wenn sowas passiert, ist das immer Mist. Aber ich bin ein Freund davon, das im Anschluss dann in Ruhe nochmal mit einem Gespräch versuchen zu klären und auf Aussagen und Empfindungen, die in einer emotionalen/stressigen Situation gefallen sind, nicht allzu sehr Wert zu legen. Das ist für alle Beteiligten stressig, so dass da fast niemand perfekt reagiert, wenn er das nicht tagtäglich erlebt. Zum Vergleich: Ich mache Realistische Unfall- und Notfalldarstellung. Selbst gestandenes Rettungspersonal kommt in Punkto Kommunikation in Übungen gelegentlich an Grenzen! Und die erleben noch ganz anderes, trotzdem sind es Menschen, die mal ins Straucheln kommen, den Fokus verlieren oder einen schlechten Tag haben. Soll nicht passieren, lässt sich aber nicht zu 100% vermeiden.
Nee, Frederike, der Zaun oder die Einfriedung muss zwingend unüberwindbar sein. Umgeknickt oder Beißerei kann man unter dumm gelaufen verbuchen. Aber so n halbgehangener Zaun geht einfach nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juni 15:03
Nee, Frederike, der Zaun oder die Einfriedung muss zwingend unüberwindbar sein. Umgeknickt oder Beißerei kann man unter dumm gelaufen verbuchen. Aber so n halbgehangener Zaun geht einfach nicht.
Ich hab den Zaun nicht gesehen, soweit ich das gelesen habe, gibt es hier auch keine näheren Infos. Ein stinknormaler 80cm Jägdrzaun mit Natodraht drauf, ist sicher fahrlässig, 2m Metallzaun und Stacheldraht, kann man vermutlich gerichtlich drüber streiten, auch wenn mir persönlich ein abgekippter Überspringschutz lieber wäre (der dann aber nicht gleichzeitig als Einnruchsschutz dient). Insofern bleib ich dabei: Da sollen sich Leute mit befassen, die Ahnung davon haben und die entsprechenden Gesetze kennen. Versicherungs- oder Gerichtsgutachter.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
17. Juni 15:11
Ich hab den Zaun nicht gesehen, soweit ich das gelesen habe, gibt es hier auch keine näheren Infos. Ein stinknormaler 80cm Jägdrzaun mit Natodraht drauf, ist sicher fahrlässig, 2m Metallzaun und Stacheldraht, kann man vermutlich gerichtlich drüber streiten, auch wenn mir persönlich ein abgekippter Überspringschutz lieber wäre (der dann aber nicht gleichzeitig als Einnruchsschutz dient). Insofern bleib ich dabei: Da sollen sich Leute mit befassen, die Ahnung davon haben und die entsprechenden Gesetze kennen. Versicherungs- oder Gerichtsgutachter.
Ich kann mir wirklich nur vorstellen, dass der entweder nicht hoch genug war oder vom Material nicht geeignet. Sind Vermutungen, natürlich. Ich weiß aber auch, wie es geht, dass garantiert kein Hund vom Gelände abhauen kann😉 ohne Natodraht und ähnlich gefährlichen Mist. Gibt ja auch noch Katzen.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juni 15:13
Ich kann mir wirklich nur vorstellen, dass der entweder nicht hoch genug war oder vom Material nicht geeignet. Sind Vermutungen, natürlich. Ich weiß aber auch, wie es geht, dass garantiert kein Hund vom Gelände abhauen kann😉 ohne Natodraht und ähnlich gefährlichen Mist. Gibt ja auch noch Katzen.
Mein Hund ist im TH mal über so einen 2m Drahtzaun gegangen (unverletzt), seit dem finde ich "nicht hoch genug" SEHR relativ 😅 Es gibt auch einfach Hunde, die schaffen Dinge, damit rechnet Mensch nicht. Gibt auch welche, die tatsächlich klettern.
 
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Kyra
17. Juni 16:23
Nee, Frederike, der Zaun oder die Einfriedung muss zwingend unüberwindbar sein. Umgeknickt oder Beißerei kann man unter dumm gelaufen verbuchen. Aber so n halbgehangener Zaun geht einfach nicht.
Kann mich da voll anschließen. Sind alles Menschen, die waren bestimmt mindestens genauso geschockt wie der Hund. Wenn Apu in einem Erdloch gestolpert wäre hätte ich mich allenfalls über den Hund aufgeregt da er als Dogge eben nicht der geschickteste ist und sowas könnte bei mir Zuhause mindestens genauso passieren so viele Löcher und stolper Wurzeln da im Wäldchen sind. Und beißerein und Außenandersetzungen sind blöd passieren aber bei Hundekontakten. Der Zaun hätte nicht überwindbar sein sollen und was ich gesehen habe über die Hecke war der Zaun der Auslaufwiese keine 1,30 hoch würde ich schätzen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
17. Juni 17:17
Mein Hund ist im TH mal über so einen 2m Drahtzaun gegangen (unverletzt), seit dem finde ich "nicht hoch genug" SEHR relativ 😅 Es gibt auch einfach Hunde, die schaffen Dinge, damit rechnet Mensch nicht. Gibt auch welche, die tatsächlich klettern.
Weiß ich. Sollten die Fachleute in einer Hundepension aber auch wissen und entsprechend handeln. Ist meine Meinung.
 
Beitrag-Verfasser
Olli
18. Juni 12:42
Anbei mal das Bild vom Zaun - oben sogar abgeschrägt. Da gehört natürlich 'n Weidezaundraht oben ran und kein Stacheldraht. Letzteres ist aber leider noch sehr verbreitet, auch bei Pferd-, Schaf und Ziegenweiden.
 

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