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Dogorama-Mitglied
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heute 08:19

"Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Hallo ihr Lieben :) Ich habe kürzlich o.g. Buch verschlungen und gleich begeistert mit dem dort aufgeführten Training begonnen. Für alle, die es nicht kennen: Es geht darum gemeinsam mit seinem Hund die Welt zu entdecken und Spuren zu suchen etc.. Quasi ein Leitfaden, wie man dem Hund zeigt nicht mehr alleine jagen zu gehen, sondern voller Freude zu kooperieren. Ich bin nun unendlich begeistert, weil erste (auch unerwartete) Erfolge schon in wenigen Tagen sichtbar wurden und wollte nun mal fragen, ob noch jemand inspiriert von diesen Methoden mit seinem Hund die Welt erkundet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch unheimlich freuen! Liebe Grüße
 
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Babs
4. Okt. 06:03
Ich fürchte, du liegst mit deiner Theorie richtig 😉 Letztlich ist es ja auch nicht schlimm - dann ist es eben so, dass Freilauf auch weitestgehende Aufmerksamkeit meinerseits benötigt. Um ehrlich zu sein ist das dann ja auch nur fair - zumindest Kaisa gegenüber, von der ich ja auch irgendwie erwarte, dass sie sich auf mich einlässt. Sowas ist halt keine Einbahnstraße. Danke dir für deine Einschätzung und die Pfötchen bestätigen dich ja 😊
Dran bleiben 😉. Kaisa ist noch jung und ihr macht viel zusammen.
Meine damalige Trainerin sagte mal:" Online muss man immer sein." Und das ist man ja auch dann, wenn man mit einer Freundin unterwegs ist. Newton und auch Yoko wurden im Kopf mit ca. 3,5 Jahren erwachsen und das habe ich deutlich gemerkt. Sie bleiben im Wesentlichen orientiert. Newton macht gerne sein eigenes Ding, aber wenn er meine Schritte nicht mehr hört, bleibt er stehen und schaut was los ist. Yoko ist ganz anders. Sie kann sich nicht gut selber beschäftigen und versucht immer Aufmerksamkeit zu bekommen. So ist jeder Hund unterschiedlich, aber sie wissen, wo sie hingehören. Darauf darfst Du vertrauen 😉.
 
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Das
4. Okt. 06:26
Darüber habe ich neulich mit einer Labbi-Freundin gesprochen, die dasselbe Problem angesprochen hat. Wie bleibt der Hund aufmerksam, wenn man selbst nicht die ganze Zeit mit der Aufmerksamkeit bei ihm ist? Ich habe dazu nur eine Theorie, die ich aber selbst unbefriedigend finde. Daher hoffe ich, jemand kann mich widerlegen. 😉 Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich nicht ständig gedanklich mit den Hunden verbunden sein muss, um ihre Aufmerksamkeit zu halten. Es reicht ab und zu ein kurzes intensives Miteinander und dazwischen kleine Aufmerksamkeiten - zur Bestätigungen ihrer Aufmerksamkeit. Aber da immer unvermittelt ein Reiz auftauchen kann, muss ich immer aufmerksam bleiben. Ich scanne aber nicht die Umgebung, sondern die Hunde, da sie mir mit ihrem Verhalten frühzeitig anzeigen, ob da was ist, und was es ist, bzw. wie interessant es ist. Nun habe ich 2 Möglichkeiten. Ich unterbreche mein Gespräch und konzentriere mich voll auf die Hunde, bis die Situation bewältigt ist. Oder ich leine die Hunde an, die im Freilauf sind. Es ist meine Überzeugung (Theorie), dass ich von den Hunden nicht erwarten kann, bei mir zu bleiben, wenn ich nicht bei ihnen bleibe. Will ich mich intensiv unterhalten, leine ich die Hunde an.
Richtig, man sollte immer im "Gespräch" bleiben mit seinen Hunden. Denke ich.
Sie fragen ja auch mit blicken, ob sie etwas dürfen, und das nicht zu kommentieren wäre schlecht.

Wir waren mal im Wald unterwegs und Dracu untersuchte eine alte Fährte, so hatte ich Zeit den Dummy unbemerkt zu verstecken, ich war Minuten damit beschäftigt, so wie er mit seiner Fährte, ich sah im Augenwinkel auch, das er mich gelegentlich anschaute, ich das aber nicht kommentierte da ich den Dummy schnell verstecken wollte.
Als ich fertig war, war Dracu weg und hörte seinen Spurlaut durch den Wald hallen.
Hätte ich mit ihm gesprochen wäre das nicht passiert.
Dracu legt viel wert auf ein stetiges Feedback.
 
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Sonja
4. Okt. 06:58
Richtig, man sollte immer im "Gespräch" bleiben mit seinen Hunden. Denke ich. Sie fragen ja auch mit blicken, ob sie etwas dürfen, und das nicht zu kommentieren wäre schlecht. Wir waren mal im Wald unterwegs und Dracu untersuchte eine alte Fährte, so hatte ich Zeit den Dummy unbemerkt zu verstecken, ich war Minuten damit beschäftigt, so wie er mit seiner Fährte, ich sah im Augenwinkel auch, das er mich gelegentlich anschaute, ich das aber nicht kommentierte da ich den Dummy schnell verstecken wollte. Als ich fertig war, war Dracu weg und hörte seinen Spurlaut durch den Wald hallen. Hätte ich mit ihm gesprochen wäre das nicht passiert. Dracu legt viel wert auf ein stetiges Feedback.
Ja genau, das meinte ich damit, dass es nicht intensiv sein muss. Aber man muss den Hund noch wahrnehmen, und ihn das auch spüren lassen.

Auf dem Gang mit meiner Freundin habe ich das mit Benny ausprobiert. Er ist sehr an mir orientiert. Ab und zu ein Nicken auf seinen Blick hin reichte. Aber das muss kommen. Trotzdem konnten wir uns unterhalten, auch intensiv.

Die anderen Menschen müssen verstehen, dass man - wie bei Kindern - immer einen Teil Aufmerksamkeit beim Hund haben muss. Und dass das Gespräch selbstverständlich unterbrochen wird, wenn was besonderes passiert.

Es gibt so viele Online-Trainer, die einem versprechen, dass die Hunde einem die ganze Zeit von sich aus folgen, dass ich noch die Hoffnung habe, dass es eine Möglichkeit gibt. Z. B. eine Regel aufzustellen, dass der Hund seinen Radius unter allen Umständen einhält. Andererseits finde ich das dem Hund gegenüber nicht fair, er ist ja keine Tasche, die man dabei hat, sondern hat auch Bedürfnisse. Und eine Verbundenheit zu spüren gehört ganz sicher dazu.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Okt. 08:38
Darüber habe ich neulich mit einer Labbi-Freundin gesprochen, die dasselbe Problem angesprochen hat. Wie bleibt der Hund aufmerksam, wenn man selbst nicht die ganze Zeit mit der Aufmerksamkeit bei ihm ist? Ich habe dazu nur eine Theorie, die ich aber selbst unbefriedigend finde. Daher hoffe ich, jemand kann mich widerlegen. 😉 Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich nicht ständig gedanklich mit den Hunden verbunden sein muss, um ihre Aufmerksamkeit zu halten. Es reicht ab und zu ein kurzes intensives Miteinander und dazwischen kleine Aufmerksamkeiten - zur Bestätigungen ihrer Aufmerksamkeit. Aber da immer unvermittelt ein Reiz auftauchen kann, muss ich immer aufmerksam bleiben. Ich scanne aber nicht die Umgebung, sondern die Hunde, da sie mir mit ihrem Verhalten frühzeitig anzeigen, ob da was ist, und was es ist, bzw. wie interessant es ist. Nun habe ich 2 Möglichkeiten. Ich unterbreche mein Gespräch und konzentriere mich voll auf die Hunde, bis die Situation bewältigt ist. Oder ich leine die Hunde an, die im Freilauf sind. Es ist meine Überzeugung (Theorie), dass ich von den Hunden nicht erwarten kann, bei mir zu bleiben, wenn ich nicht bei ihnen bleibe. Will ich mich intensiv unterhalten, leine ich die Hunde an.
Ich teile deine Theorie.
 
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Das
4. Okt. 17:10
Beim ersten Video sieht man alle drei noch, wie sie sichtlich interessiert waren.

Beim zweiten Video sieht man Fine beim Anzeigen vom Wildwechsel. Da hatte sie Spaß dran.

Beim dritten Video sieht man ein Viertel des Damwild Vorkommens in unserem "Damwildwald".
Das ist mitunter das aktuellste des alten Trio's.

Kiki hat zudem Zeitpunkt noch gerne beobachtet.
Tinko fand das dort mittlerweile langweilig, und ging lieber seinem Mäuse stöbern nach.
Fine war eher die die immer bei mir blieb, oder nur gerne Wild anzeigte.

Ganz Früher sind alle drei hinterher gehetzt.🫣
Kiki Nasenjäger & Sichtjäger, Tinko Sichtjäger, und Fine war alles vereint, und hat gerne zum Marsch geblasen! 🫣
 
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Caro
4. Okt. 17:12
Beim ersten Video sieht man alle drei noch, wie sie sichtlich interessiert waren. Beim zweiten Video sieht man Fine beim Anzeigen vom Wildwechsel. Da hatte sie Spaß dran. Beim dritten Video sieht man ein Viertel des Damwild Vorkommens in unserem "Damwildwald". Das ist mitunter das aktuellste des alten Trio's. Kiki hat zudem Zeitpunkt noch gerne beobachtet. Tinko fand das dort mittlerweile langweilig, und ging lieber seinem Mäuse stöbern nach. Fine war eher die die immer bei mir blieb, oder nur gerne Wild anzeigte. Ganz Früher sind alle drei hinterher gehetzt.🫣 Kiki Nasenjäger & Sichtjäger, Tinko Sichtjäger, und Fine war alles vereint, und hat gerne zum Marsch geblasen! 🫣
Wow 👌
 
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Sarah
4. Okt. 17:28
Beim ersten Video sieht man alle drei noch, wie sie sichtlich interessiert waren. Beim zweiten Video sieht man Fine beim Anzeigen vom Wildwechsel. Da hatte sie Spaß dran. Beim dritten Video sieht man ein Viertel des Damwild Vorkommens in unserem "Damwildwald". Das ist mitunter das aktuellste des alten Trio's. Kiki hat zudem Zeitpunkt noch gerne beobachtet. Tinko fand das dort mittlerweile langweilig, und ging lieber seinem Mäuse stöbern nach. Fine war eher die die immer bei mir blieb, oder nur gerne Wild anzeigte. Ganz Früher sind alle drei hinterher gehetzt.🫣 Kiki Nasenjäger & Sichtjäger, Tinko Sichtjäger, und Fine war alles vereint, und hat gerne zum Marsch geblasen! 🫣
Sehr beeindruckend!
 
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Kirsten
4. Okt. 17:49
Beim ersten Video sieht man alle drei noch, wie sie sichtlich interessiert waren. Beim zweiten Video sieht man Fine beim Anzeigen vom Wildwechsel. Da hatte sie Spaß dran. Beim dritten Video sieht man ein Viertel des Damwild Vorkommens in unserem "Damwildwald". Das ist mitunter das aktuellste des alten Trio's. Kiki hat zudem Zeitpunkt noch gerne beobachtet. Tinko fand das dort mittlerweile langweilig, und ging lieber seinem Mäuse stöbern nach. Fine war eher die die immer bei mir blieb, oder nur gerne Wild anzeigte. Ganz Früher sind alle drei hinterher gehetzt.🫣 Kiki Nasenjäger & Sichtjäger, Tinko Sichtjäger, und Fine war alles vereint, und hat gerne zum Marsch geblasen! 🫣
Okay, ich verstehe jetzt warum du sagst, der Wald ist nur etwas für Profis 🤣

Recht hast du. Wahnsinn, wie cool deine Hunde zu dem Zeitpunkt waren! Eine tolle Truppe 🫶🏻
 
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Sonja
4. Okt. 20:36
Beim ersten Video sieht man alle drei noch, wie sie sichtlich interessiert waren. Beim zweiten Video sieht man Fine beim Anzeigen vom Wildwechsel. Da hatte sie Spaß dran. Beim dritten Video sieht man ein Viertel des Damwild Vorkommens in unserem "Damwildwald". Das ist mitunter das aktuellste des alten Trio's. Kiki hat zudem Zeitpunkt noch gerne beobachtet. Tinko fand das dort mittlerweile langweilig, und ging lieber seinem Mäuse stöbern nach. Fine war eher die die immer bei mir blieb, oder nur gerne Wild anzeigte. Ganz Früher sind alle drei hinterher gehetzt.🫣 Kiki Nasenjäger & Sichtjäger, Tinko Sichtjäger, und Fine war alles vereint, und hat gerne zum Marsch geblasen! 🫣
OK, Dein 3. Video beweist Deine ganz individuelle Strategie: Reizüberflutung. Bei so viel Wild wird's einfach langweilig. 😂

Mir fällt auf, dass die 3 kein Halsband oder Geschirr tragen. Nutzt Du Moxon-Leinen?
 
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Das
5. Okt. 05:16
OK, Dein 3. Video beweist Deine ganz individuelle Strategie: Reizüberflutung. Bei so viel Wild wird's einfach langweilig. 😂 Mir fällt auf, dass die 3 kein Halsband oder Geschirr tragen. Nutzt Du Moxon-Leinen?
Nein, nichts. 🫣 Damals hatten meine Hunde nie was an und nichts mit. Ich habe es nicht gebraucht.
Ich habe ihnen zu 100% vertraut.
Dumm war das.
Mittlerweile bin ich schlauer und habe immer was mit, bzw die Hunde an.
Gerade weil mich Dracu eines neuen belehrt hat.
Dracu sollte eigentlich von Handling her in die Fußstapfen von dem alten Trio treten.
Aber Hunde bringen einen auch bei, vergangenes hinter sich zu lassen, und eben neue Wege zu gehen.