Nein 😉
Wir kommen in den Wald, nähern uns dem Ruheplatz. Ihre Aufregung steigt und steigt.
Dann beobachten wir eine Zeitlang, sie darf schnuppern, sich bewegen im Leinen-Radius und ich wirke nur auf sie ein, beruhigend, wenn sie in die Leine geht oder jault.
Wird sie einen bisschen ruhiger, dann beende ich das Beobachten und wir machen zusammen etwas, eben das Apportieren. Und nur in dieser äußerst aufregenden Umgebung ist sie SOFORT im Arbeitsmodus und apportiert schulbuchmässig.
Und das ist meine Frage: was macht diese Umgebung mit ihr/uns, dass wir dort zu so einer totalen Einheit werden?
Daniela, in ihren erstem Buch hat die Ulli etwas geschrieben, was ich so nicht glauben wollte, bis ich es selbst erlebt und gefühlt habe.
„Hunde sind in dieser Hochstimmung sehr empfänglich für jegliche Signale ihrer Jagdpartner. Das müssen sie auch, denn sie müssen ja auf kleinste Zeichen untereinander reagieren können, um „Erfolg“ zu haben.“
Hab ich so erstmal für ein Gerücht gehalten, weil zuvor sehr häufig die Erfahrung gesammelt habe, das ich im Angesicht von Wild abgeschrieben bin. Dann ist mir die Mira ohne Leine wegen einem Eichhörnchen abgezischt. Zu verlieren hatte ich eh nichts mehr, Hund weg, also hab ich mich beteiligt. Und genau wie es die Ulli beschreibt hat es funktioniert, dass ich sie wiederbekommen habe. Nicht durch das verhindern der Jagd, sondern durch einsteigen.
Aufregung wirkt erstmal aktivierend. Wenn du etwas erledigt haben willst, ist ein wenig Aktivierung essenziell. (Kennt bestimmt der ein oder andere, 5 Minuten auf der Couch nach einem harten Arbeitstag und die Motivation für viele Dinge ist dahin).
Bietest du etwas passendes an, was stimmig ist zur Emotion, kann das gut funktionieren.