Heute melde ich mich mit einem kleinen Erlebnisbericht zurück- ich trainiere zwar nicht nach dem Uli-Hunde-Weg, hatte aber bislang den Eindruck, dass hier trotzdem an unserem etwas anderen Trainingsweg Interesse besteht.
Wegen der heute Morgen schon hohen Temperaturen hatten wir für unser Training schattigere Plätze gesucht. Meine Wahl fiel auf ein gerade abgeerntetes Feld, bzw. genau den schattigen Feldrand am Wald. Meine Hoffnung war, dass wir zumindest in der Weite auf dem Feld hätten Rehe oder viele, viele Wildgänse beobachten können.
Ich hatte Kaisa (an der SL) nun wie immer zunächst Gelegenheit geboten, sich alles in Ruhe anzuschauen, zu schnuppern, ihr Ding zu machen. Alles erlaubt, außer ausflippen und Leine auf Spannung. Nach ein paar Minuten begann ich dann mein Leinenführigkeitstraining, an Ort und Stelle, viel hin und her gehen. Auch an der SL folgt mir Kaisa quasi „bei Fuß“.
Plötzlich blieb sie aber stehen, stand vor, guckt mich an, guckt zurück: standen dort (30 oder 40 m) zwei Rehe, noch im Wald, Blick zu uns und sie schauen uns zu, was wir da tun 😂. Ruhiges (!) Lob an Kaisa, mein „wir gehen weiter“ und wir haben unsere Übung fortgesetzt. Kaisa hat immer mal wieder zu den Rehen geschaut, blieb aber bei mir und hat schön mitgemacht. Ich behielt die Rehe auch im Blick, denn ich wollte den Moment nicht verpassen, wenn sie aufs freie Feld treten würden. Als sie das dann taten hab ich mich sofort zu ihnen gewandt, damit Kaisa genau das sieht - es war so Mega, so ein Jackpot!!! Wir blieben weiter in unserem Fluss, in unserer Bewegung und schauten den fortlaufenden Rehen nach. Und die Kleene - blieb bei mir. Was für ein tolles Erlebnis!
Wir sind dann in den Wald gegangen, haben dort die Stelle gefunden, wo sich die Rehe wohl aufgehalten hatten. Dort durfte Kaisa alles untersuchen und abschnuppern und wir haben nochmal eine Runde Leinentraining gemacht. Da ihr Aufregungslevel auf der sehr frischen Spur dann recht hoch war hatte ich die Leine auf ca. 2 m gekürzt und so war sie dann auch super bei mir.
Als wir dann aus dem Wald raus waren, ein Stück die Steilküste entlang und wieder auf einem Feldweg zwischen zwei noch nicht abgeernteten Feldern entlang gingen, ließ ich sie dann einfach mal im Freilauf flitzen. Was sie auch tat. Irgendwas voraus erregte ihre Aufmerksamkeit und als sie nicht wie sonst stehen blieb und mal zu mir zurück schaute, nichtmal im Ansatz dran dachte: Pfiff - und Zack sauste sie zu mir zurück. Ich bin echt geplättet und Mega stolz auf die Kleine.
Ich wähne mich bei weitem noch nicht am Ziel und ich denke, dass wir noch einiges an Training vor uns haben, aber das heute nun, das ist echt der Knaller! Maximal aufregende Situationen- und dann trotzdem ein Hund, der weiter ansprechbar bleibt. Plus erfolgreicher Rückruf, obwohl das „Unsinn machen“ kurz davor war, die Oberhand zu gewinnen.
Ich möchte echt allen Mut machen: bleibt dran, es lohnt sich!!!