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Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Änderung des Verhaltens nach Auslaufen des Kastrationschips

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Alexandra
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Anzahl der Antworten 36
zuletzt 7. Apr.

Änderung des Verhaltens nach Auslaufen des Kastrationschips

Hallo zusammen, ich habe Anfang April meinen Rüden mit 3,5 Jahren einen Kastrationschip für 6 Monate setzen lassen. Ich muss dazu sagen, dass ich mich leider von meinen beiden Hundetrainerinnen leiten lassen habe. Sie meinten, dass mein Rüde besser ansprechbar würde und auch nicht so gestresst wäre. Ich sah diese Probleme, außer Ansprache bei läufigen Hündinnen (frisch aus der Läufigkeit) im Training, nicht wirklich. Um ihnen und mir zu "beweisen" das auch der Chip nichts ändert, habe ich mich nach Rücksprache mit meiner Tierärztin auf einen Probelauf eingelassen. Etwas besser war das Verhalten bei Absprachen schon, aber mein Rüde war nicht mehr der Alte. Er war total unmotiviert und nicht wirklich zu begeistern. Ich habe mich entschlossen, den Chip auslaufen zu lassen. Die Wirkung hat Anfang Oktober nachgelassen und seit ca. 4 Wochen ist er total gestresst. Reagiert auf jeden Hund/Hündin, egal ob intakt oder kastriert total extrem. Selbst Hündinnen, welche er kennt und denen er bisher eher aus dem Weg gegangen ist, versucht er jetzt mit zu bedrängen. Ich habe bereits mit meiner Tierärztin gesprochen. Sie meint es könnte ein Hormonüberschuss sein. Aber irgendwann muss das doch auch wieder normal werden. So kenne ich meinen Rüden nicht und so war er auch noch nie. Nun zu meiner Frage: Gibt es ähnliche Erfahrungen nach dem Einsatz dieses Kastrationschips? Wenn ja, gab es eine Verbesserung und wie lange hat es in etwa gedauert? Entschuldigung für den langen Text und ich freue mich auf hilfreiche Antworten.
 

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Harry
7. Apr. 11:53
Wir hatten den Chip im Herbst 23 setzen lassen wegen Stress, Verweigerung von Futter, draußen nicht mehr ansprechbar, ... Nach Erstverschlimmerung deutliche Verbesserungen. Im Februar konnte ich feststellen, dass der Chip die Wirkung verliert. Wir hatten aber schon den Termin zu OP im März. Jetzt ist wieder alles gut. Ich bin froh, den Chip ausprobiert zu haben. So konnte ich testen, ob das "Problem" tatsächlich hormonelle ist. Sonst hätte ich das mit der chirurgischen Kastration nicht gemacht. Also für uns die richtige Entscheidung
 
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Carina
7. Apr. 12:12
Bei uns wurde es 6 Wochen nach Auslaufen des Chips leider so schlimm, dass Balto beim Geruch einer läufigen Hündin kollabiert ist. 🙈 Ich wollte eigentlich auch abwarten, ob er mit seinen Hormonen irgendwann besser klar kommt, aber da haben wir dann die Reißleine gezogen und ihm einen neuen Chip setzen lassen.
 
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Alexandra
7. Apr. 12:27
Hallo Alexandra und alle die das gleich Problem haben. Wie geht es euch mittlerweile? Wir haben das selbe Problem. Mai 23 gechippt (6Monate), Wirkung hat erst sehr spät eingesetzt, und auch erst verspätet (Februar 24) ausgelaufen/nachgelassen. Seitdem ist er im absoluten Hormonchaos. Frisst nicht, winselt den ganzen Tag, jault wie ein Wolf und kann nicht mehr alleine bleiben. Zum arbeiten ist er schwierig zu motivieren und hat nur die Nase hoch in der Luft. Draussen wird jedes Damen Pippie aufgeschleckt und sogar kastrierte Hündinnen versucht er zu besteigen. Das geht jetzt seit 5 Wochen so. Er bekommt jetzt auch seit einer Woche Mönchspfeffer aber bisher merke ich nichts. Leider ist eine Kastration ausgeschlossen weil sein Verhalten schlimmer/aggresiver wurde. Somit bin ich froh dass man es testen konnte aber der Zustand jetzt ist auch eine Katastrophe!!!
Ich habe Gero Ende Januar kastrieren lassen. Sein Verhalten änderte sich leider nicht. Er war ständig nach Gerüchen unterwegs. Rannte Gerüchen hinterher, zog an der Leine und winzelte. Mittlerweile hat sich sein Hormonhaushalt eingepegelt und ich kann sagen dass sich sein Verhalten positiv verändert hat. Gut das Träge ist wieder da, aber andere Sachen sind nicht wieder gekommen, wie z. B. Kuschelt er immer noch, mag auch seine Kuscheltiere (das war ja alles unter dem Chip weg). Fazit: Ich denke es war letztendlich die richtige Entscheidung. Aber mich belastet es immer noch, dass ich mich damals beeinflussen lassen habe, überhaupt einen Chip setzen zu lassen. Mein armer Hund, war hat er das letzte Jahr durchmachen müssen. 😔
 
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Alexandra
7. Apr. 12:28
Wir hatten den Chip im Herbst 23 setzen lassen wegen Stress, Verweigerung von Futter, draußen nicht mehr ansprechbar, ... Nach Erstverschlimmerung deutliche Verbesserungen. Im Februar konnte ich feststellen, dass der Chip die Wirkung verliert. Wir hatten aber schon den Termin zu OP im März. Jetzt ist wieder alles gut. Ich bin froh, den Chip ausprobiert zu haben. So konnte ich testen, ob das "Problem" tatsächlich hormonelle ist. Sonst hätte ich das mit der chirurgischen Kastration nicht gemacht. Also für uns die richtige Entscheidung
Das ist schön zu hören, dass euch der Chip die Entscheidung erleichtert hat.
 
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Alexandra
7. Apr. 12:34
Bei uns wurde es 6 Wochen nach Auslaufen des Chips leider so schlimm, dass Balto beim Geruch einer läufigen Hündin kollabiert ist. 🙈 Ich wollte eigentlich auch abwarten, ob er mit seinen Hormonen irgendwann besser klar kommt, aber da haben wir dann die Reißleine gezogen und ihm einen neuen Chip setzen lassen.
Aber wieder einen Chip setzen lassen ist auch keine Lösung. Da kommt sein Hormonhaushalt ja gar nicht mehr zur Ruhe.🙈 Vom Finanziellen mal ganz abgesehen, dass will sich auf Dauer doch niemand leisten. Außerdem ist doch ganz klar, dass mit Auslaufen des Chips sich der Hormonhaushalt wieder verändert. Aber im Normalfall sollte sich dies wieder einpegeln und nicht schlimmer werden als vor dem Setzen des Chips. Was es bei uns leider war.😔
 
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Olli
7. Apr. 13:08
Aber wieder einen Chip setzen lassen ist auch keine Lösung. Da kommt sein Hormonhaushalt ja gar nicht mehr zur Ruhe.🙈 Vom Finanziellen mal ganz abgesehen, dass will sich auf Dauer doch niemand leisten. Außerdem ist doch ganz klar, dass mit Auslaufen des Chips sich der Hormonhaushalt wieder verändert. Aber im Normalfall sollte sich dies wieder einpegeln und nicht schlimmer werden als vor dem Setzen des Chips. Was es bei uns leider war.😔
Doch, man kann kontinuierlich Chippen, z.B. in der Hoffnung, dass der Hund mit zunehmendem Alter auch ohne Chipeinwirkung entspannter wird - allerdings wartet man dann nicht das Hormonchaos beim Auslaufen ab, sondern chipt, bzw. kastriert innerhalb der Wirkzeit. Fälle wie deiner kommen natürlich auch vor, aber zum Glück seltener. Für die meisten ist es deshalb eine Entscheidungshilfe, bevor eine dauerhafte Änderung vorgenommen wird.
 
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Carina
7. Apr. 14:39
Aber wieder einen Chip setzen lassen ist auch keine Lösung. Da kommt sein Hormonhaushalt ja gar nicht mehr zur Ruhe.🙈 Vom Finanziellen mal ganz abgesehen, dass will sich auf Dauer doch niemand leisten. Außerdem ist doch ganz klar, dass mit Auslaufen des Chips sich der Hormonhaushalt wieder verändert. Aber im Normalfall sollte sich dies wieder einpegeln und nicht schlimmer werden als vor dem Setzen des Chips. Was es bei uns leider war.😔
Einen neuen Chip setzen lassen ging in dem Fall deutlich schneller, als ihn einfach mal eben kastrieren zu lassen. Zumal reisen, Urlaub etc. anstand, wo er 1. eh auf andere Gedanken kam und 2. eine OP zwischendrin nicht einfach mal eben machbar war. Er braucht ja wenn dann auch ein bisschen Erholungszeit. Dass der Hormonhaushalt nicht zu Ruhe kommt, kann ich so nicht bestätigen. Das Auslaufen lassen war in diesem Fall ein Test, ob er mit den Hormonen wieder klar kommt. Aber abgesehen davon hatten wir bis auf die ersten 4 Wochen Erstverschlimmerung einen wahnsinnig ausgeglichenen Hund. Balto hat auf den ersten Chip ausschließlich positiv reagiert. Und auch jetzt, 8 Wochen nach dem 2. Chip, geht es ihm wieder mehr als bestens. Wie Olli schon geschrieben hat, wenn man vor Auslaufen des Chips wieder nachchipt (oder kastriert), hat der Hund überhaupt kein Hormonchaos. Und wir werden den Chip nicht ein 2. Mal Auslaufen lassen. Balto reagiert aber auf Narkosen leider sehr übel, weshalb wir uns noch nicht sicher sind, ob wir ihn überhaupt kastrieren lassen wollen. Außer es wäre eh eine Narkose wegen was anderem nötig, dann kann man es ja gleich mit machen. Aber ihm geht es mit dem Chip einfach wahnsinnig gut. Wer weiß, ob er auf eine Kastration genauso ausschließlich positiv reagiert. Und das Finanzielle ist jetzt aber wirklich kein Drama. Der 1 Jahres Chip kostet ca. 200€, sind etwa 16€ im Monat. Das sollte einem Hundehalter nun wirklich nicht das Genick brechen.
 
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Wrannie
7. Apr. 14:47
Doch, man kann kontinuierlich Chippen, z.B. in der Hoffnung, dass der Hund mit zunehmendem Alter auch ohne Chipeinwirkung entspannter wird - allerdings wartet man dann nicht das Hormonchaos beim Auslaufen ab, sondern chipt, bzw. kastriert innerhalb der Wirkzeit. Fälle wie deiner kommen natürlich auch vor, aber zum Glück seltener. Für die meisten ist es deshalb eine Entscheidungshilfe, bevor eine dauerhafte Änderung vorgenommen wird.
Meine Erfahrung ist, dass der Rüde im Alter ruhiger geworden ist und die letzten 5 Jahre keinen Chip brauchte; nach 3x Chip, mit Pausen dazwischen, in denen er kein irritierendes Verhalten zeigte. Die Abstände zwischen den Chips sind immer größer geworden und irgendwann haben wir es sein gelassen.
 
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Christa
7. Apr. 14:57
Meine Tierärztin meinte max. 2x chippen wegen der Hormonbelastung und wenn es gut passt dann kastrieren
 
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Christa
7. Apr. 15:11
Doch, man kann kontinuierlich Chippen, z.B. in der Hoffnung, dass der Hund mit zunehmendem Alter auch ohne Chipeinwirkung entspannter wird - allerdings wartet man dann nicht das Hormonchaos beim Auslaufen ab, sondern chipt, bzw. kastriert innerhalb der Wirkzeit. Fälle wie deiner kommen natürlich auch vor, aber zum Glück seltener. Für die meisten ist es deshalb eine Entscheidungshilfe, bevor eine dauerhafte Änderung vorgenommen wird.
Sollte einem vom Tierarzt vielleicht gesagt werden
 

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