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JuLia
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Anzahl der Antworten 34
zuletzt 19. März

Hundeauslauf - Benimmregeln?

Hallo in die Runde, ich muss jetzt hier einfach mal was loswerden. Heute war ich mit meiner Lia auf dem Hundeauslauf (der nicht gerade sehr groß ist) und habe dort mit mir gespielt. Nach kurzer Zeit kamen zwei Hunde- Besitzerinnen mit einem Beagle und einem Border Collie in die Richtung Platz und sind einfach ohne Kommentar mit auf den Platz gekommen. An dem Verhalten von meiner Maus (gesträubtes Fell, niedrige Rute) habe ich gesehen, dass sie einen oder beide von den Hunden nicht mag und habe sie auch angeleint, damit sie keine größere Angst bekommt und panisch rum-/ eegrennt. Daraufhin fragte mich die eine Hundebesitzerin (alle Hunde waren in Entfernung angeleint), warum ich meinen Hund anleine. Ich habe ihr gesagt, dass mein Hund die beiden Hunde nicht kennt und ich nicht möchte dass sie einfach so aufeinandertreffen ohne sich vorher in Ruhe beschnüffelt zu haben (Zaun zwischen den Hunden. Daran erkenne ich sofort, ob das passt oder nicht). Daraufhin wurde ich angepöbelt, unter dem Motto, "die Hunde lernen sich schon kennen" und "sie waren wohl noch nie im Hundeauslauf und wissen nicht, wie das abläuft"... Ich bin dann mit Lia gegangen, weil ich mir ihr bisher hart erarbeitetes leichtes Vertrauen nicht versauen möchte. Sie ist sichtlich an den Hunden vorbeigeschlichen und wollte einfach nur raus aus der Situation. -> Ich mag daneben liegen, aber war das OK von den Besitzerinnen, einfach ohne Anfrage auf den Platz zu kommen? Gibt es nicht gewisse Benimmregeln? Ich war einfach nur sprachlos...
 

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Sabrina
16. März 12:24
Wie schon gesagt wurde: Normalerweise geht man davon aus, dass auf so einem öffentlichen Platz in erster Linie mal verträgliche und gehorsame Hunde sind (Letzteres oftmals Wunschdenken, aber nun...), bei denen man weder befürchten muss, dass sie bei anderen Hunden in der Nähe einen Nervenzusammenbruch erleiden, noch wild attackieren. Du sagst, du fandest es dreist, dass sich einfach dazu gesellt wurde, obwohl diese Personen vermutlich schon seit Jahr und Tag auf diesen Platz gehen. Was hat dich auf der anderen Seite aufgehalten, sie freundlich zu bitten, kurz draußen zu warten, damit du in Ruhe mit deinem ängstlichen Hund die Wiese verlassen konntest, weil fremde Hunde erstmal an der Leine oder durch den Zaun beschnüffelt werden sollten, weil dein Hund unsicher ist? Dieses fehlende Kommunizieren der eigenen Bedürfnisse und dann erwarten, dass sich alle so verhalten, wie es einem beliebt ... Ich verstehe es nicht. Der Mensch kann halt keine Gedanken lesen. Reden hilft ungemein. Nicht hinterher in einem Forum, sondern mit den Menschen, mit denen man ein Problem hat. Ich finde deine Reaktion deinem Hund gegenüber sehr umgänglich und fair, Sprüche von wegen ›Die regeln das schon‹ auch nicht zielführend, aber darüber hinaus sollte man sich halt mit den Menschen vor Ort arrangieren, sich den örtlichen Gepflogenheiten anpassen oder eben seine Bedürfnisse klar kommunizieren. Alles andere im Nachhinein ist halt Stammtischgeschnatter und schöne Theorie.
Zeigen Sie mir bitte einen Hund der mit jedem Hund zurecht kommt und der zu 100% hört in jeder Situation. Ich gehe selber nicht auf solche Hundeplätze, weil mir dort Personen entgegen kommen oder auf dem Platz sind die denken das der Hund mit jedem zurecht kommt und das ist nicht richtig. Ich komme auch nicht mit jedem Menschen zurecht und so ist das auch bei den Tieren. Die Sympathie muss bei den Hunden sein damit sie sich vertragen bzw. verstehen.
 
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Karina
16. März 13:58
Aber das man darauf achtet das kein anderer Hund ausbüchst ist doch normal!!!
Meint man. Tut hier aber kaum jemand
 
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Patrick
16. März 14:19
das kennenlernen durch einen Zaun und dabei an der Leine Kann sogar Kontra produktiv sein da die Hunde in diesem Fall nicht vernünftig kommunizieren können! Wenn ich mich auf einer öffentlichen Auslauffläche befinde kann ich nicht davon ausgehen das alle immer vorher fragen bevor sie das Gelände betreten, wenn mir das nicht passt sollte ich diese Bereiche meiden! Man kann auch wunderbar mit einer 20m Schleppleine auf einem Feld für sich trainieren und hat Hundekontakte mit ausgewählten Hunden. Hier wird auch nur eine Seite dargestellt in der die neuen nicht angemessen reagiert haben. Aber vielleicht hat sich für die Neuankömmlinge deine Tonlage und Wortwahl ebenfalls als unhöflich dargestellt!?
 
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Angela
16. März 16:25
Hallo Julia, Ich habe auch eine ängstliche Hündin im gleichen Alter. Ich habe eine Welpenschule bzw. Junghundeschule besucht. Sie hat dort langsam soziale Kontakte zu anderen Hunden aufgebaut und es wurde auch bei Spaziergängen mit den Begegnungen anderer Hunde viel besser. Die eingezogene Rute ist einer fröhlichen Neugier gewichen. Ansonsten würde ich sie vorsichtig an neue Hundefreundschaften heranführen. Das wird mit der Zeit schon.
 
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Karen
16. März 20:22
Ich glaube nicht, dass es ihr darum geht wer auf den Platz darf und wer nicht. Das ist wie mit Hundebegegnungen. Der eine Hund mit Leine, der Andere ohne. Ist nicht die feine Art! Ich finde gegenseitige Rücksichtnahme wichtig. Nicht alle Hunde verstehen sich und sollten sich erstmal beschnuffeln. Doch das anleinen ist in dem Fall, denke ich, nicht von Vorteil. Naja, die Besitzerinnen hätten einfach nur ein wenig auf Euch eingehen müssen und nicht so schroff reagieren müssen! Ich weiß was Du meinst!
 
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JuLia
17. März 08:14
Hallo Julia, Ich habe auch eine ängstliche Hündin im gleichen Alter. Ich habe eine Welpenschule bzw. Junghundeschule besucht. Sie hat dort langsam soziale Kontakte zu anderen Hunden aufgebaut und es wurde auch bei Spaziergängen mit den Begegnungen anderer Hunde viel besser. Die eingezogene Rute ist einer fröhlichen Neugier gewichen. Ansonsten würde ich sie vorsichtig an neue Hundefreundschaften heranführen. Das wird mit der Zeit schon.
Lia hat kein grundsätzliches Problem mit anderen Hunden. Halt aber in dem Fall. Das hat sie mir deutlich gezeigt. Mich ärgert einfach nur das Verhalten der anderen.
 
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Andreas
17. März 09:33
Der Auslauf, den wir mit Kalle (selten) besuchen, hat eine Zugangsschleuse, da ist das „ausbüxen“ aus Versehen quasi unmöglich. Kalle hat bisher keine schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht und ist recht offen, meist etwas wild/distanzlos, dann wird er auch von anderen Hunden zurechtgewiesen, womit er klarkommt. Ich käme nicht auf die Idee, vor Betreten des Freilaufs nachzufragen, diesen betreten zu dürfen. Dieser ist aber auch recht weitläufig, dass wäre schon eine arge Brüllerei 😄 Aber auch bei kleineren Freiläufen käme ich ohne jede Böswilligkeit erstmal nicht auf die Idee nachzufragen. Ich habe diese Freiläufe immer so interpretiert, dass dort sozialverträgliche Hunde sich finden und frei umhertollen und spielen dürfen. Ein Therapieplatz ist das in meinen Augen eher nicht. Weder besonders ängstliche Hunde noch extrem dominant-ordnende Hunde sind da (außer es treffen sich feste Gruppen, dann ist der Platz aber auch gesperrt) nicht gut aufgehoben - für ihr eigenes Wohlbefinden und das der anderen Hunde. Ich gehe auch gerade dort hin, um Kalle Sozialkontakte zu ermöglichen und er fit in hündischem Verhalten bleibt und andere Hunde nicht als Rudel, aber auch nicht generell als Bedrohung/Provokation ansieht. Ich beobachte aber die Energie und das Verhalten der Hunde, die bereits vor uns auf dem Platz sind und würde auch bei ner mobbenden Rambobande nicht draufgehen. Mein Kalle muss nicht das Opfer von sozial defizitären Hunden und/oder deren Besitzer werden … Wenn ich auf dem Platz bin, kann ich Neuankömmlinge natürlich nicht vorher einordnen, ich behaupte aber, schon einiges erkennen zu können, wie Herrchen/Frauchen mit Wauwi auf den Platz kommen … Manchmal schnappe ich mir den Kalle und bin dann weg. Neuankömmlinge, die da voll die Drecksau rauslassen, sind von mir aber auch schon angezählt worden. Der Freilauf ist kein rechts- und regelfreier Raum und ich habe auch kein Problem, Besitzern Sozialverhalten zu erklären. Man ist auf dem Platz aber eh selten alleine und idR regelt sich das schnell von selbst, wenn da verhaltenstechnisch jemand nicht hinpasst, oft kommen dann von mehreren Seiten Ansagen und Hinweise… Letztlich halte ich viel von Selbstverantwortung. Nur weil ich geplant habe, auf den Platz zu gehen, würde ich Kalle nicht einem erkennbaren Risiko aussetzen und ich habe auch keinen Anspruch darauf, dass dort nur Menschen und Hunde hindürfen, die Kalle und ich toll finden … Kann ich „draußen“ in der Welt ja auch nicht …
 
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Judith
17. März 19:37
Das Problematische aus meiner Sicht an solchen eingezäunten Geländen ist für manche Menschen die falsche Sicherheit. Ich habe manchmal das Gefühl, da Leute zu sehen, die auf dem Spaziergang mit dem Tier völlig überfordert sind und deswegen zum Auslaufgebiet gehen, um selbst mal abzuschalten. Aber die Hundewiese sollte nicht der Ort sein, wo die Erziehung anfängt. Die Gefahr ist zu groß, dass es Streit gibt oder sich die Hunde Quatsch voneinander anschauen. Ich habe übrigens tatsächlich schon erlebt, dass mal Leute gefragt haben, ob sie dazukommen können. Das fand ich eher befremdlich, weil es auf öffentlichen Flächen ja keine Privilegien geben kann. Aber man sollte schon ehrlich zu sich selbst sein und sich fragen, wer den Besuch möchte - Hund oder Mensch... Nicht selten sieht man dort Hunde, die vor Angst nicht wissen, wohin mit sich, oder panisch herumkläffen. Zur ursprünglichen Frage habe ich eine ganz klare Meinung: Dass die Frauen das Gelände einfach betreten haben, kann ihnen niemand vorwerfen, aber wenn sie darum gebeten werden, Abstand zu halten, sollten sie ihre Hunde ranrufen oder zumindest in eine andere Richtung schicken können.
 
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Annika
18. März 17:20
Wenn ich merke das mein Hund ein Problem mit anderen hat dann gehe ich weil es eine öffentliche hundewiese ist. Sorry aber wenn ich km weit zu einem platz gehe wo mein hund endlich frei rennen darf und dann würde mir da einer sagen ne bitte nicht würde ich mir leicht veralbert vorkommen. 🙈
 
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Judith
18. März 19:55
Natürlich könnte man Kontakt aufnehmen, damit der Hund drinnen angeleint werden kann. Trotzdem liegt das allgemein nicht im Sinne der Sache. Ich gehe auch zu diesen Freilaufflächen, damit die Hunde miteinander spielen können und ich weiß, dass die meisten, die ich da regelmäßig treffe, das auch so sehen. Ein gutes Trainingsgelände ist das einfach nicht. Als Hundehalter bin ich selbst dafür verantwortlich, was mein Hund macht und muss auch die Umgebung im Blick behalten. Wenn ich mal völlig alleine auf der Wiese bin, mache ich mit meiner Hündin Apportiertraining. Trotzdem muss das Spielzeug verschwinden, bevor ein fremder Hund kommt, weil sie es durchaus aggressiv verteidigen würde, wenn einer das klauen will. Das kann der andere aber nicht wissen und darum behalte ich Tor und Gehweg immer im Blick. Ich frage mich ernsthaft: Warum sollte man mit einem angeleinten Hund in einem eingezäunten Gebiet üben? Dann würde ich mir eine unbelebte Fläche suchen. Interessante Analogie mit dem Flieger... Meiner Meinung nach liegt das Problem darin, dass Hundehaltung rechtlich in einer sehr gefährlichen Grauzone steckt. Die meisten Hobbies sind entweder so selten, dass ihre Gefahren gesellschaftlich nicht ins Gewicht fallen oder es unterliegt speziellen Beschränkungen. Beides trifft auf Hunde in Städten nicht mehr zu. In dicht besiedelten Gegenden gibt es einfach zu viele Hundehalter, um allgemeine Verhaltensnormen miteinander aushandeln zu können. Also hat jeder den Freiraum für seine persönliche Sichtweise. Das ist meiner Meinung nach keine übergriffige Form von Egoismus, sondern die logische Folge der Orientierungslosigkeit, die mit dem Untätigbleiben der Gesetzgebung einhergeht. Würden Kurse zur Einweisung dieser Verhaltensregeln zur Pflicht werden, würde es bestimmt weniger Konflikte geben. Und trotzdem ist es immer das Recht jedes Menschen, seinen Hund so zu halten, wie er es für richtig hält (solange es nicht gegen Tierschutz verstößt), egal was andere davon Halten. Das, was du als "Großkotzigkeit" beschreibst, kann immer in beide Richtungen gesehen werden. Und leider entsteht das wie unter Hunden auch unter den Menschen mit Kommunikationsmissverständnissen.
 

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