Fahrrad

Dat Mädel will das Tempo bestimmen.. 😉 Sie blockt und verweigert die Mitarbeit.. Ergo: Musst wahrscheinlich doch kleinschrittiger anfangen...🤔 Leg das Rad auf den Boden... dann nimm das als Trainingsgerät: große Kreise drumrumlaufen. Viele Richtungswechsel machen. Kreise zunehmend enger werden lassen, Richtungs- aber auch Tempowechsel mit einbauen... Kreise wieder größer werden lassen.. Party und Lob nach jeder Runde um das "Monster" 🙂 3 Tage lang jeden Tag 1 bis 2mal,.wenn du es zeitlich schaffst, auch öfter.. 🙂 Wichtig: Freude und Spaß empfinden und vermitteln🙂 Nächster Trainingsschritt: Rad auf den Ständer stellen, gleiche Űbung wie oben.. Dann nicht nur Kreise, sondern auch in gerader Linie vorbei, auch mal weiter, dann wieder näher.. von beiden Seiten... 3. Schritt Fahrrad schieben, nur ein paar Meter, dann wieder die anderen Űbungen.. Die Distanz beim Schieben nach und nach ausdehnen...

Falls es nach 9 Monaten noch jemanden interessiert: 😆 Bei mir hat es mit meinem letzten Hund innerhalb eines Tages geklappt. Hab mein Fahrrad neben uns mit Leine her geschoben bis zum Ende der Straße, dann halb aufgestiegen und das Fahhrad benutzt wie einen Roller. Da er direkt flüssig mitlief bin ich dann richtig aufgestiegen und sofort durchgestartet. Dazu hatte ich ein Retriever-Halsband. Das war ihm eine super Orientierungshilfe: solange es locker durchhing hatte er genau den richtigen Abstand zu mir. Wenn es sich enger zog wusste er, muss er seinen Abstand und/oder sein Tempo anpassen. Ich hatte eine gummierte Leine in der einen Hand und bin dementsprechend immer einhändig gefahren, falls doch mal was ist. Wir hatten dann extra Fahrrad-Kommandos die sich erst beim Fahren entwickelt haben, zB "Zack zack!" und "laaaangsam". Einmal hat er mich halb runter gerissen, weil er wo mitspielen wollte. Da hat er aber so einen Schreck gekriegt (und ich hab auch geschimpft wie ein Rohrspatz 🤬), dass er das nie wieder gemacht hat. Wenn ein Hund wirklich Angst vor dem Fahrrad hat, kann man erstmal gemeinsam mit dem Fahrrad auf der abgewandten Seite Gassi gehen. Im Freilauf kann man aufsteigen und einfach mal ohne Hund ne Runde fahren und dabei jauchzen und lachen 😁 so merkt er dass da was tolles passiert! Für meinen Hund war am Fahrrad laufen wie Wellness, der kam voll in Arbeitsmodus und die Bindung hats auch gestärkt, denn ich konnte endlich mal mit ihm gemeinsam "rennen" 😊 Hab das sehr genossen. Klappt es inzwischen bei euch, Melina?

Mit meiner zwergin klappt das mittlerweile auch schon ganz gut. Wir haben begonnen, halt und zurück(zur Position beim vorrennen) beim Gassi geübt. Hier auch das stoppen aus schnelleren Geschwindigkeiten und - sehr hilfreich - Richtungsangaben . Also Rum um eine Kurve oder in einem Abzweig, oder einfach nur platz machen auf eine Seite bei gegenverkehr. Mit dem Fahrrad im laufen das ganze noch Mal bestätigt. Hier auch schonend drauf eingegangen dass das Teil sich in Kurven biegt und dreht 😉 und dann erstmal langsam und gleichmäßig. Bei Gelegenheit, wo platz zur Wiederholung ist, ist Hindernisse oder Kurven umfahren wirklich alltagshilfreiche übung. Wirklich lospowern , wenn Platz und gerade strecke ist auch ok für uns. Draußen im Dorfacker darf der Zwerg auch in Maßen ziehen wie ein großer😄(ja die legt sich schön ins Geschirr und sucht einen ergonomischen zugpunkt), in der Stadt ist es natürlich gehemmter. Da kommts mehr auf Kopfarbeit an und kann wegen Umweltreizen auch in Stress ausarten.

Ich kann nur empfehlen zumindest am Anfang sich ein Klapprad zu besorgen. Ich habe ein Klapprad mit 20-er Rädern (Ebay, 25 €) , der Schwerpunkt bei den Rädern liegt viel tiefer, man hat beim Stoppen einen festen Stand auf dem Boden und ein viel sichereres Gefühl. Ich fahre mit Hund nur mit dem Klapprad, man fährt ja auch keine Riesentouren, dafür reicht es immer. Vielleicht mal ausprobieren!