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Home / Forum / Spaß & Tratsch / Der Mensch beendet jede Aktion!

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Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 64
zuletzt 4. Dez.

Der Mensch beendet jede Aktion!

Ist das so? Der Mensch entscheidet, wann, wo und wie lange gespielt, gefressen und geschnüffelt wird. Zieht ihr das konsequent durch? Was macht ihr, wenn ihr mit eurem Hund kuschelt und er steht auf, weil es ihm zu warm oder zu eng ist oder er Durst hat? Ruft ihr ihn dann zurück und "zwingt" ihn, weiterzukuscheln, damit er es nicht beendet? Was macht ihr, wenn ihr mit dem Hund spielt und er weggeht, weil er Wasser lassen muss? Animiert ihr ihn, nochmal wenigstens kurz weiterzuspielen? Und ignoriert ihr Spielaufforderungen oder Nähebedürfnisse eures Hundes komplett? Gibt es hier jemanden, der am Anfang jede einzelne Aktion bestimmt hat und es jetzt nicht mehr macht? Wenn ja, warum? Und habt ihr Veränderungen im Verhalten des Hundes oder in eurer Beziehung zueinander bemerkt? Ich bin auf eure Antworten gespannt.
 

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Mel und
18. Nov. 22:13
Wenn Nio kuscheln möchte gehe ich immer sehr gerne darauf ein (nur wenn er sich respektvoll verhält,wenn er mich bedrängt schicke ich ihn weg . Ich bedränge ihn ja auch nicht wenn ich kuscheln will und erwarte von ihm das selbe ) Er darf auch ruhig zum spielen auffordern ,aber wenn viele Spielzeuge frei verfügbar sind ,neigt er dazu „durchzudrehen „ er kommt dann nicht mehr zur Ruhe! wirft die Spielzeuge durch die Luft einfach nur um auf dem Parkett Krach zu machen , bellt dabei oder versucht sie einfach nur hartnäckig kaputt zu machen. Er ist dann auch sehr distanzlos ,rotzfrech und man bekommt ihn nur schwer wieder gebändigt ,obwohl er normalerweise sehr ausgeglichen und ruhig ist .. deswegen verwalte ich die Ressourcen konsequent (wenn er überdreht nehme ich alles weg ,wenn er ruhig ist darf er ein bis 2 Spielzeuge haben ) und ich glaube er findet das auch ok so , wenn er so überdreht und ich ihm das Spielzeug wegnehme ,kommt er auch sofort wieder zur Ruhe danach.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Nov. 23:00
Selbstverständlich wird dann Zwangsbekuschelt😂😂. "Scherz" Wie bei Allem ist hier der Charakter und Trainingsstand zu berücksichtigen. Ja, ein Hund darf und muss sogar lernen sich an seinem Mensch zu orientieren. Das funktioniert am leichtesten in den er lernt auf Aktionen oder auch gerade keine, seines Menschen zu reagieren. Trifft er seine Entscheidungen selbst, wird es für ihn nicht nur gefährlich und im Zweifel für sein Umfeld auch, sondern er ist auch nicht regulierbar. Nein, mein Hund sollte keine Entscheidungen alleine treffen. Das ist Sinn der Hundeerziehung. Er sollte sich an Regeln halten. Klappt das, sinkt die Gefahr, dass er überfahren wird, dem Nachbar das Essen klaut und das Sofa vor uns verteidigt. Je besser die Kommunikation mit dem Hund, um so mehr Freiheiten. Je schlechter das Benehmen, um so weniger. Es geht nicht darum jede Aktion zu planen und anzufangen und zu beenden. Es geht darum zu lernen klar und auch hundgerecht zu kommunizieren. Ein Hund der lernt, dass er auch mal nicht dran ist, das Spiel und das Kuscheln also nicht beginnen kann, wann immer er das möchte, lernt zur Ruhe zu kommen, wenn gerade keiner was von ihm will. Das Selbe gilt fürs Spiel. Es geht nicht darum das rigeros zu verfolgen, sondern dem Hund den Stress zu nehmen. Ein Hund der lernt, dass ich das Spiel beende, lernt dadurch eine Frustrationstolleranz in kleinen homöophatischen Schritten sozusagen. Und auch zur Ruhe zu kommen, weil er weiß, es geht nicht weiter. Es ist also eine Unterstützung im Alltag, wenn ich merke "ui...hier läuft gerade was aus dem Ruder" einfach zu überprüfen, wer trifft Entscheidungen und wer sagt an. Cooles Bild übrigens zum Thema 👌😂
 
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Dogorama-Mitglied
19. Nov. 00:52
Also, ich bin Besitzerin meines ersten Hundes, der letztes Jahr als Welpe bei uns einzog. Er bestimmt, wann gekuschelt, wann gespielt wird, manchmal gehen wir auch spazieren, weil er es sich so gewünscht hat. Er ist nicht verfressen, quengelt nicht nach Futter, aber in den Monaten, als er viel gewachsen ist, hat er manchmal angezeigt, noch was haben zu wollen und dann bekam er es auch. Und was ist das Ergebnis? Ich habe einen lieben, souveränen Hund, dem ich z.B. draußen im Freilauf keinen Rückruf beibringen musste, weil er sofort bei mir ist, wenn ich ihn rufe oder auch nur die Richtung wechsle. Ich bin überhaupt kein Fan von "Gehorsam", denn wenn wir ein gutes Verhältnis haben und der Hund beobachtet, dass ich was nicht mag, dann lässt er es. Eine Trainerin meinte, dass er einen ausgeprägten will-to-please hat, was ich auf mein Verhalten dem Hund gegenüber zurückführe. Allerdings muss ich fairerweise sagen, dass es ein kleiner Hund ist. Wäre mein "Experiment" ohne Drill nicht aufgegangen, dann wäre es bei einem kleinen Hund nur ärgerlich gewesen, bei einem großen Hund dagegen schnell gefährlich.
Schön, dass es bei euch so gut klappt und dein Hund so viele Freiheiten genießen kann. Würde ich meinen Hund alles entscheiden lassen, wäre Chaos vorprogrammiert.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Nov. 01:02
Ja, ich habe bei meinem ersten Hund geglaubt das tun zu müssen und auch tatsächlich versucht es durchzuziehen. Ich hatte mich "schlau" gemacht bevor der Hund ankam, mich mit allen Verhaltensproblemen die eventuell mal auftreten könnten auseinandergesetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass der sichere Weg wäre alles permanent zu kontrollieren. Der Hund sollte möglichst nichts selbst entscheiden können. Was für ein gefährlicher Irrtum! Es hat aus mir und dem Hund die reinsten Nervenbündel gemacht. Es entspricht überhaupt nicht meiner Natur, so tyrannisch zu sein und ich zwang mich selbst dazu, den Hund so zu gängeln. Der Hund merkte natürlich, dass ich nicht authentisch war und wurde immer unsicherer. Heute gehe ich es ganz anders an. Bevor ich zB ein Verhalten unterbinde überlege ich kurz: finde ich das unerwünscht genug, um da wirklich konsequent durchzugreifen? Oder ist das meine alte Doktrin, die mir manchmal noch sagt: du musst ALLES kontrollieren! Die Antwort ist meistens: scheiß drauf, der Hund muss nicht perfekt funktionieren. Dann liegt er zB halt nicht in seinem Körbchen sondern auf dem Boden. Tut doch keinem weh. Ich hab mir selbst und Lutz geschworen, dass ich mich von dem Leben mit Hund nie wieder so stressen lasse. Es soll Freude machen mit einem Hund zu leben. Solange Lutz die wichtigsten Sachen beherrscht und ich mich im Ernstfall auf ihn verlassen kann, darf er tun und lassen was er will und einfach Hund sein.
Wie gut, dass du dein Handeln reflektiert und einen Weg gefunden hast, mit dem dein Hund und du glücklich seid. Ich erkenne mich in deinem Text ein bisschen wieder. Als mein Hund eingezogen ist, habe ich die Messlatte viel zu hoch gesetzt und musste erst umdenken, damit einige Dinge besser funktionieren. "Es soll Freude machen mit einem Hund zu leben", einen ähnlichen Satz musste ich mir während der anstrengensten Phasen der Pubertät immer wieder sagen und habe gelernt, in vielen Situationen deutlich gelassener zu werden.
 
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Melanie
19. Nov. 01:12
Wirklich jede Aktion meiner Hündin bis ins kleinste Detail bestimmen? Sorry, aber das ist mir definitiv zu anstrengend. Warum sollte ich uns diesen Stress antun? Ja, ich bestimme wann sie was zum fressen bekommt und wann sie mit anderen Hunden spielt. In der Wohnung gibt es bei uns auch Regeln auf deren Durchführung ich Achte ( z.B. nicht in die Küche gehen). Aber wenn sie sich Zuhause z.B. mit Ihrem Ring selbst beschäftigt, sehe ich keinen Grund dies in irgendeiner Form zu bestimmen. Wenn sie Durst hat darf sie immer an ihren Trinknapf. Kuscheln erzwingen geht bei unserer Rakete eh nicht. Sie kuschelt gerne, aber wenn sie nicht mehr will dann kann keiner die kleine 8kg Hündin halten😂.
 
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Sonja
19. Nov. 01:22
Das ist ein typisches Beispiel von verdrehten Erziehungstipps. Es ist nicht gut, wenn der Hund immer alles entscheidet. Die meisten werden dadurch rotzfrech und tanzen einem auf der Nase herum, und ich behaupte mal, alle Hunde sind mit dieser Rolle des Dauerentscheiders überfordert. Daraus aber die Regel abzuleiten, dass der Mensch immer alles entscheiden muss, ist absurd. Und dann noch über Zwangskuscheln zu sprechen, kann niemand ernst meinen. Wie die meisten Hundehalter bin ich bei unseren Junghunden trotz langjähriger Erfahrung in die Welpenfalle getappt, und habe mich viel zu oft, wenn sie so süß ankamen, auf ihre Forderungen eingelassen. Aktuell steuere ich dagegen und ignoriere so oft ich kann (dran denke🙄) ihre Aufforderungen, denn sie sind distanzlos und rüpelhaft und wollen Situationen regeln, die sie nicht regeln sollen. In manchen Dingen war und bin ich konsequent, sonst würde das Zusammenleben mit 4 Hunden nicht funktionieren. Wenn z. B. einer den anderen von mir weg drängelt, wird er weggeschickt, und der Weggedrängelte ist weiter dran. Und beim Futter bestimme ich alles, wo wer wartet, wo wer wann frisst, was passiert, wenn einer fertig ist, ... Aber bei Kuscheln, Spielen, Aufmerksamkeit war ich viel zu nachgiebig. Das rächt sich gerade ein bisschen. Wenn sie sich aber wieder gut benehmen, gehe ich auch wieder auf sie ein, nur hoffentlich etwas seltener als am Anfang. Das richtige Maß ist der Schlüssel.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Nov. 08:51
Welpenfalle find ich sehr passend, da sind wir auch reingetappt... Wir haben anfänglich auch vieles nicht zu ernst sondern eher niedlich abgetan und hatten auch später das Problem dass sie teilweise sehr distanzlos und rüpelig war. Und das dann wieder in die richtige Spur zu bringen dauert dann etwas länger. Unsere braucht die Anleitung unsererseits, ansonsten verliert sie sich darin ständig wachen zu müssen und auf alles ein Auge zu haben. Beim Spiel mit Spielzeug ebenso, sie findet sonst kein Ende und dreht unnötig hoch. Bei Kuscheleinheiten kommt es drauf an, wenn sie nett anfrägt wird das natürlich erwidert, wird sie aufdringlich, schick ich sie weg. Im Großen und Ganzen mach ich es tagtäglich an ihrem Verhalten aus, wie ich damit umgehe.
 
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Susanne
19. Nov. 09:39
Mein Hund beendet jedes Spiel und auch kuscheln, wenn er keine Lust mehr hat. Ich wollte ja einen Hund, der Eigenwillen hat, deshalb hatte ich mich für einen Terrier entschieden. Es reicht mir, wenn ich das Futter und Leckerchen verwaltet und den Raum. Da bekomme ich trotzdem von ihm manchmal Gegenwind, aber da bleib ich dann konsequent. An der Leine gehen muss klappen, da bin ich eigen. Das heißt, ich entscheide die Dinge, die mir wichtig sind. Aber ee darf auch selber Entscheidungen treffen. Er ist halt auch grundsätzlich zurückhaltend, also er stellt nix gross an von sich aus. Also kommt auch auf den Hund an.
 
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Yvonne
19. Nov. 11:02
Also, ich bin Besitzerin meines ersten Hundes, der letztes Jahr als Welpe bei uns einzog. Er bestimmt, wann gekuschelt, wann gespielt wird, manchmal gehen wir auch spazieren, weil er es sich so gewünscht hat. Er ist nicht verfressen, quengelt nicht nach Futter, aber in den Monaten, als er viel gewachsen ist, hat er manchmal angezeigt, noch was haben zu wollen und dann bekam er es auch. Und was ist das Ergebnis? Ich habe einen lieben, souveränen Hund, dem ich z.B. draußen im Freilauf keinen Rückruf beibringen musste, weil er sofort bei mir ist, wenn ich ihn rufe oder auch nur die Richtung wechsle. Ich bin überhaupt kein Fan von "Gehorsam", denn wenn wir ein gutes Verhältnis haben und der Hund beobachtet, dass ich was nicht mag, dann lässt er es. Eine Trainerin meinte, dass er einen ausgeprägten will-to-please hat, was ich auf mein Verhalten dem Hund gegenüber zurückführe. Allerdings muss ich fairerweise sagen, dass es ein kleiner Hund ist. Wäre mein "Experiment" ohne Drill nicht aufgegangen, dann wäre es bei einem kleinen Hund nur ärgerlich gewesen, bei einem großen Hund dagegen schnell gefährlich.
Will to please ist Veranlagung, du hast einen Hund mit besten Grundvoraussetzung en , der dir die Erziehung leicht macht. Terrier halten nichts von Drill, sie schalten dann auf stur. Dafür sind sie wunderbare teamkameraden. Du hast es richtig gemacht
 
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Susanne
19. Nov. 15:54
Also, ich bin Besitzerin meines ersten Hundes, der letztes Jahr als Welpe bei uns einzog. Er bestimmt, wann gekuschelt, wann gespielt wird, manchmal gehen wir auch spazieren, weil er es sich so gewünscht hat. Er ist nicht verfressen, quengelt nicht nach Futter, aber in den Monaten, als er viel gewachsen ist, hat er manchmal angezeigt, noch was haben zu wollen und dann bekam er es auch. Und was ist das Ergebnis? Ich habe einen lieben, souveränen Hund, dem ich z.B. draußen im Freilauf keinen Rückruf beibringen musste, weil er sofort bei mir ist, wenn ich ihn rufe oder auch nur die Richtung wechsle. Ich bin überhaupt kein Fan von "Gehorsam", denn wenn wir ein gutes Verhältnis haben und der Hund beobachtet, dass ich was nicht mag, dann lässt er es. Eine Trainerin meinte, dass er einen ausgeprägten will-to-please hat, was ich auf mein Verhalten dem Hund gegenüber zurückführe. Allerdings muss ich fairerweise sagen, dass es ein kleiner Hund ist. Wäre mein "Experiment" ohne Drill nicht aufgegangen, dann wäre es bei einem kleinen Hund nur ärgerlich gewesen, bei einem großen Hund dagegen schnell gefährlich.
Witzig, bei will to please fällt mir eine Yorkie Hündin ein, die ich mal kennen gelernt habe und die leider keine Erziehung genossen hatte. Aber die hatte sooo einen extremen will to please. Ich hab ihr bei fünf Minuten Begegnungen Sitz und Platz beigebracht und sie konnte es nach zwei mal zuverlässig und dann auch bei ihrem Herrchen, der das davor nie probiert hatte. Ich lüge nicht. Außerdem hat sie einen angeschmachtet und wirklich nach jeder Form von Aufmerksamkeit und Lob gegiert. Sie wäre am liebsten in den Menschen reingekrochen. Da war mir danach eins klar: meiner hat wirklich gaaar nichts davon. :))) Klar macht er was für Leckerchen und macht auch mal was, um negativen Konsequenzen aus dem Weg zu gehen. Aber der Rest ist ihm komplett wurscht. :)))
 

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