Echt verrückt, wie einseitig diese Diskussion hier wieder ist..
Zu A): schwere Schäden sind ebenfalls möglich, wenn so oft chemisch entwurmt wird und nochmal: die Viecher sind teilweise schon resistent dagegen!
Zu B): wie einfach stecken sich Menschen an??
Dazu müssten die Wurmeier abgeschluckt werden, also zu Tausenden am Hund kleben, oder liegt die 💩 in der Wohnung rum, dass kleine Kinder das essen könnten??
Scheint doch sehr überzogen diese Angst..
Damit die Diskussion nicht so einseitig bleibt, gehe ich doch mal auf das Thema Resistenzen ein.
Das ist vor allem mal bei Pferden und Schafen bekannt. Wieso? Weil die in Herden zusammengehalten werden und die Hygiene schwierig ist.
Stallgemeinschaften, die regelmäßig Weiden absammeln, sind weniger betroffen als die, die es nicht tun.
So und da das Thema von großem Interesse ist, gibt es tatsächlich vereinzelt Studien dazu.
Was sagen die: strategische Entwurmung alle 3 Monate sind tatsächlich ein Problem. Warum? Weil die Würmer Selektionsdruck haben und sich so die Genetik anpasst - also eine Abwehr gegen Wurmmittel.
Ein erster Test hat erwiesen, dass selektives Entwurmen viel besser ist. Also testen und wenn der Grenzwert überschritten ist, dann entwurmen.
So nimmt man etwas die Dynamik der Anpassung der Würmer raus.
Natürlich gibt es da einen Haken. Während des Versuches wurde alle Pferde der Herde alle zwei Wochen getestet. Das muss man sich erst mal leisten können UND ein anständiges Labor dafür haben.
Ebenso konnte durch die Tests herausgefunden werden, welche Tiere eher zu Würmern neigen und dann diese vor allem gezielt regelmäßiger entwurmt werden.
Was auch ganz klar gesagt wird, natürliche Mittel sind super, ersetzen aber auf keinen Fall eine Wurmkur.
Jetzt zu den Hunden: es ist genau bei einer Gruppe Hunde bekannt, dass es Resistenzen gibt: Greyhounds in den USA und das bei Hakenwürmern, die sich durch die Sandbahnen gut ausbreiten können. Diese Hunde werden spätestens alle 14 Tage entwurmt.
So, was heißt das jetzt für uns aus meiner Sicht:
a) jeder sollte immer die Kacke von seinem Hund aufsammeln
b) Resistenzen entwickeln sich vor allem bei vielen Hunden, die regelmäßig strategisch entwurmt werden (Tierheime)
c) wenn wir alle weniger entwurmen wollen und die Resistenzen in den Griff bekommen wollen, müssen wir an einem Strang ziehen und ALLE sehr regelmäßig testen und dann entwurmen.
Wir sind uns nicht mal einig, ob Hunde an der Leine geführt werden müssen…. Ich sehe da wirklich schwarz bei der Zusammenarbeit.