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Sonja
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 131
zuletzt 5. Feb.

"MACH ES !" statt "LASS ES !"

Wir alle kennen das: Unsere Hunde tun immer wieder Dinge, die wir nicht wollen. Sei es Staubsauger spielen, Leinenpöbelei, Ziehen an der Leine oder Wild jagen, ... Irgendwelche Unarten hat jeder Hund. Viele Erziehungtipps zu diesen Problemen beinhalten ein Abbruchsignal wie "LASS ES". Im Mittelpunkt steht häufig das Verhindern von unerwünschtem Verhalten. Je mehr ich mich mit verschiedenen Erziehungsmethoden beschäftige, desto mehr tendiere ich dazu, dem Hund stattdessen ein Alternativverhalten abzuverlangen. Also zum Beispiel den intensiv schnüffelnden Hund bevor er fressen kann, was ihn so sehr interessiert, zu einem Hand-Touch aufzufordern. Oder dem Leinenpöbler ein Bei-Fuß-Gehen abzuverlangen. Aber ist das wirklich in jeder Situation praktikabel? Was meint Ihr?
 

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Sonja
28. Jän. 23:51
Ich kombiniere beides. Zwei Beispiele: Hund kaut am Tischbein. Ich verbiete das mit einem "Nein" und gebe ihm stattdessen ein Kauspielezeug und lobe ihn, wenn er es nimmt und draufbeißt. Dauerte nicht lange und sie holte sich das Kauspielzeug von selbst. Oder: Hund hält den andren immer wieder beim Spielen an der Jacke fest. Ich verbiete das mit einem "Nein", gebe ihr stattdessen einen Stock, sage "Fass" und fordere sie auf, damit zu spielen. Jetzt holt sie sich immer selbst einen Stock, wenn ich "Nein" sage, und fängt an mit dem Hund Stock zu spielen, anstatt an den Klamotten zu zerren. Das macht sie inzwischen schon oft von allein, bevor sie tatsächlich in die Jacke beißt. Mit solchen Kombis hab ich gute Erfahrungen gemacht, dass die Hunde sich "gute" Verhaltensweisen angewöhnen, die die "schlechten" ersetzen oder quasi überschreiben. Allerdings hab ich auch ein alternativloses Abbruchsignal. "Hör auf". Zum Beispiel, wenn Hund einen "mobbt" oder total nervt und den Punkt nicht findet. Klappt natürlich nicht immer zu 100 Prozent aber dafür sind es Tiere 😄
Ich stelle mir die Frage, ob in Deinen Beispielen die Assoziation zum Verbotenen auch zustande käme, wenn Du das "Nein" weglassen würdest. Und ob der Hund dann wirklich aufhören oder sich gege die angebotene Alternative entscheiden würde. Ich arbeite statt mit Nein mehr mit Körpersprache, mit Beanspruchen und Blocken, oder mit einem bösen Blick. Was natürlich nicht immer geht, da ich manchmal zu weit weg bin oder mich körpersprachlich nicht verständlich ausdrücken kann.
 
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Sonja
28. Jän. 23:54
Ich arbeite mit beidem....Lass es, wenn ich merke " Ey, das geht nicht gut... " und " schau mal" wenn ich merke, Hey, der Hund gegenüber ist ruhig. Und halt auch, wie meine Hündin agiert, fixiert sie schon von weitem, gibt's erst Ärger von mir, stellt sie es dann ein , gibt's das nette Schaul mal und die Belohnung, wenn wir einander passiert haben.
Spontan gefällt es mir nicht, dass der Hund Ärger bekommt für sein natürliches Verhalten - das Fixieren. Zumal er das nur macht, weil er sich fälschlicherweise zuständig fühlt. Gibt es einen Grund, nicht gleich mit dem netten Schau mal zu beginnen?
 
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Bernadette
28. Jän. 23:55
In ungefährlichen Situationen vielleicht ne gute Methode… aber nicht wenn es gefährlich wird. Unser Hund hat als Welpe immer wieder versucht Steine zu fressen. Eine Trainerin hat dann vorgeschlagen mit dem Hund zu tauschen (Stein gegen Leckerlies). Ist nur blöd wenn der Hund dann extra Steine sammelt um ne Belohnung zu bekommen. Und wenn man grade nichts dabei hatte wurde der Stein gefressen. Wir haben das tauschen dann sehr schnell sein lassen und unserem Hund klar gemacht, dass Steine in seinem Mund nichts zu suchen haben.
 
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Sophie
28. Jän. 23:58
Ich stelle mir die Frage, ob in Deinen Beispielen die Assoziation zum Verbotenen auch zustande käme, wenn Du das "Nein" weglassen würdest. Und ob der Hund dann wirklich aufhören oder sich gege die angebotene Alternative entscheiden würde. Ich arbeite statt mit Nein mehr mit Körpersprache, mit Beanspruchen und Blocken, oder mit einem bösen Blick. Was natürlich nicht immer geht, da ich manchmal zu weit weg bin oder mich körpersprachlich nicht verständlich ausdrücken kann.
Das ist eine gute Frage... aber woher soll der Hund wissen, dass Tischbein kauen unerwünscht ist, wenn ich ihm das nicht mitteile 🤔 Schmeckt und knackt ja auch viel schöner als so ein Gummiteil. Und an der Jacke oder dem Geschirr kann man ja auch schön rumzerren, wenn man nicht weiß, dass das "falsch" ist. Insofern glaube ich schon, dass man ihm mitteilen muss, dass eher etwas anderes lobenswert ist. Der Hund kriegt ja deshalb nicht gleich "Ärger", sondern eher einen Hinweis. Und genau das ist das Problem. Böser Blick, Blocken etc. funktioniert auch sehr gut aber eben nur, wenn der Hund in Reichweite ist bzw. man den Blick erhascht. Wirkt alles im Grunde ähnlich. Manchmal reicht ein einfaches Räuspern als Erinnerung an das, was er schon weiß...
 
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Sonja
28. Jän. 23:58
In ungefährlichen Situationen vielleicht ne gute Methode… aber nicht wenn es gefährlich wird. Unser Hund hat als Welpe immer wieder versucht Steine zu fressen. Eine Trainerin hat dann vorgeschlagen mit dem Hund zu tauschen (Stein gegen Leckerlies). Ist nur blöd wenn der Hund dann extra Steine sammelt um ne Belohnung zu bekommen. Und wenn man grade nichts dabei hatte wurde der Stein gefressen. Wir haben das tauschen dann sehr schnell sein lassen und unserem Hund klar gemacht, dass Steine in seinem Mund nichts zu suchen haben.
Wie?
 
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Sonja
29. Jän. 00:00
Das ist eine gute Frage... aber woher soll der Hund wissen, dass Tischbein kauen unerwünscht ist, wenn ich ihm das nicht mitteile 🤔 Schmeckt und knackt ja auch viel schöner als so ein Gummiteil. Und an der Jacke oder dem Geschirr kann man ja auch schön rumzerren, wenn man nicht weiß, dass das "falsch" ist. Insofern glaube ich schon, dass man ihm mitteilen muss, dass eher etwas anderes lobenswert ist. Der Hund kriegt ja deshalb nicht gleich "Ärger", sondern eher einen Hinweis. Und genau das ist das Problem. Böser Blick, Blocken etc. funktioniert auch sehr gut aber eben nur, wenn der Hund in Reichweite ist bzw. man den Blick erhascht. Wirkt alles im Grunde ähnlich. Manchmal reicht ein einfaches Räuspern als Erinnerung an das, was er schon weiß...
Fazit: Ganz ohne Abbruchsignal kommt man nicht aus.
 
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Bernadette
29. Jän. 00:02
Wie?
Wenn er Anstalten gemacht hat nen Stein zu nehmen haben wir neben ihm aufgestampft und „Pfui“ dazu gesagt. Irgendwann hat nur noch das Pfui gereicht und nach ner Weile haben ihn Steine nicht mehr interessiert (hat auch mit 💩 und anderen Sachen funktioniert an die er nicht ran soll)
 
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Sonja
29. Jän. 00:06
Wenn er Anstalten gemacht hat nen Stein zu nehmen haben wir neben ihm aufgestampft und „Pfui“ dazu gesagt. Irgendwann hat nur noch das Pfui gereicht und nach ner Weile haben ihn Steine nicht mehr interessiert (hat auch mit 💩 und anderen Sachen funktioniert an die er nicht ran soll)
Das funktioniert bei Nala nicht. Wenn ich weit genug weg bin, schielt sie nur zu mir rüber, taxiert die Entfernung und frisst dann genüsslich, immer mit einem Auge auf mich. Und wenn ich näher ran gehe, egal ob schimpfen oder neutral, nimmt sie den Fund und bringt ihn in Sicherheit.
 
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Sonja
29. Jän. 00:07
Mit Pferdeäpfeln hat es funktioniert, bei allen Hunden. Was auch immer der Unterschied ist.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Jän. 00:35
Das funktioniert bei Nala nicht. Wenn ich weit genug weg bin, schielt sie nur zu mir rüber, taxiert die Entfernung und frisst dann genüsslich, immer mit einem Auge auf mich. Und wenn ich näher ran gehe, egal ob schimpfen oder neutral, nimmt sie den Fund und bringt ihn in Sicherheit.
Hab das gleiche Problem. Sie weiß, dass sie das nicht soll, und rennt im Zweifel damit weg, bis sie es gefressen hat. Oft ist es anderer Hunde Kot (das macht mich aus ganz anderen Gründen wütend, aber darum geht's hier nicht...) Ich will doch nur, dass sie das lässt...
 

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