Am 03.11.22 lag meine Hündin im Sterben. Diagnostiziert war ein bösartiger Tumor im Maul der massive Blutungen auslöste und die Knochen angriff.
Die palliativ begleitende Tierärztin war in Urlaub, die Ärztin aus der Tierklinik, in der Frieda operiert wurde, nicht erreichbar.
Mein Anruf bei einem mobilen Tierarzt wurde bedauerlicherweise an Herrn Pohl weitergeleitet.
Dieser eröffnete das Gespräch mit der Bemerkung, es wäre ja schon blöd, dass bei einem Notfall niemand Zeit hätte. Er hätte ja gerade eben so Zeit, ich müsste aber das Tier in seine Praxis bringen.
Auf meinen Einwand, dass sie dazu zu schwach wäre und mir zudem derzeit kein Auto zur Verfügung stünde ging er nicht ein und beharrte auf den Transport. Darauf entgegnete ich, dass meine kleine zu Hause und nicht in irgendeiner Praxis einschlafen solle.
Seine Erwiderung: Also entweder hier oder sie verblutet halt bei ihnen zu Hause.
Ich beendete daraufhin das Gespräch.
Meine Frieda ist nicht verblutet. Ich erreichte letztendlich die Ärztin aus der Tierklinik in Rosenheim. Innerhalb einer Stunde war sie vor Ort und mein kleines Mädchen durfte friedlich in meinen Armen einschlafen. Die Ärztin agiere mit Respekt, Emphatie und Rücksicht. Dafür bin ich sehr dankbar.
Was das Verhalten des Herrn Pohl anbelangt.. werte ich dieses als charakterlich Bankrotterklärung und bin sehr froh, dass dieser Mensch in dieser intimen und sensiblen Situation nicht um mich war.