Beschreibung
Ist zwar schon ein paar Tage her trotzdem passt auf eure Hunde auf. Der letzte hat es nicht überlebt.
Es war der Horror“:Dußlinger Hund stirbt nach mutmaßlicher Giftköder-Attacke
Ein Spaziergang im Bereich Obwiesbach endet tödlich. Wasserpudel Héros musste Ende Januar eingeschläfert werden. Eine Expertin erklärt, wie Hundebesitzer ihre Vierbeiner schützen können.
04. Februar 2025 um 15:00 UhrDußlingen
Ein Artikel von
Sophie Holzäpfel
Am Tropf: Der italienische Wasserpudel Héros, nachdem er offenbar einen Giftköder auf einem Dußlinger Feld in der Verlängerung des Talwegs verschlungen hatte.
Karl-Heinz Klink
Eingewickelt in eine rosafarbene Decke hängt Héros am Tropf. Die Augen sind geschlossen, er winselt leise. „Das war sein letzter Tag. Er war total fertig und hatte keine Chance, das zu überleben“, schildert Karl-Heinz Klink die letzten Stunden seines geliebten Vierbeiners. Am 27. Januar dieses Jahres musste er den Wasserpudel einschläfern lassen. Der 64-jährige Dußlinger ist überzeugt, dass sein Hund einen Giftköder gefressen hat. „Alle Anzeichen sprechen dafür. Deshalb möchte ich auch andere Hundehalter warnen.“
„Eine abscheuliche Wahnsinnstat“
Zehn Tage zuvor hatte er mit Héros am späten Freitagnachmittag im Bereich Obwiesbach in Dußlingen einen Spaziergang gemacht. „Er ist frei herumgesprungen und hat irgendwas im Gelände gefressen“, erinnert sich Klink. Zu Hause angekommen, habe sich der Wasserpudel mehrmals übergeben und sei im Kreis herumgehüpft. „Das Erbrochene hat gestunken wie Gülle. Mir war klar, irgendetwas stimmt da nicht.“ Sein Hund habe das ganze Wochenende über kaum etwas gefressen. „Am Montagmorgen bin ich dann mit Héros zum Tierarzt. Er war total fertig“, sagt Klink. Die Ergebnisse des Blutbilds? „Die Leberwerte waren schlecht, die Bauchspeicheldrüsenwerte gingen durch die Decke, die Nierenwerte waren katastrophal.“ Eindeutige Giftspuren seien zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr nachweisbar gewesen. „Und eine zusätzliche Untersuchung auf Giftspuren im Körper habe ich nicht machen lassen, weil es sehr teuer ist“, sagt Klink.
Auch nach dem Tierarztbesuch habe Héros noch einige Male erbrochen, kaum noch gegessen und sei in der Folge immer dünner geworden, schildert der Hundehalter die letzten Tage des Rüden. „Es wäre zum totalen Organversagen gekommen. Er hätte nur noch gelitten. Deshalb hatte ich keine andere Wahl, als ihn einschläfern zu lassen“, sagt Klink.
Im Mai 2023 fand ein Dußlinger Hundehalter Weißbrot mit blau gefärbtem Hackfleisch auf seinem Grundstück: Rattengift. Bis heute konnte die Polizei den Vorfall nicht aufklären.
Karl-Heinz Klink
Nicht nur die Symptome würden für eine Giftköder-Attacke sprechen, sondern auch ein Vorfall, der zwei Jahre zurückliegt. Im Mai 2023 hatte Klink einen Giftköder auf seinem Grundstück entdeckt und es der Polizei gemeldet. Die Tat konnte bis heute niemandem nachgewiesen werden. „Wenn ich keine Beweise habe, wen soll ich dann anklagen?“