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Dogorama
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Anzahl der Antworten 789
zuletzt 21. Sept.

Hund abgegeben, weil Urlaub anstand? Leider kein Witz 😳

Habt ihr die Geschichte vom jungen Hund Fimo gelesen, der mit nur sechs Monaten im Bremer Tierheim abgegeben wurde – weil die Familie in den Urlaub fahren wollte? Die Familie selbst sagte zum Tierheim: „Wir können den Hund nicht mehr behalten, wir fahren morgen in den Urlaub.“ 😱 Ein trauriger Einzelfall? Leider nicht. Viele Tierheime berichten jedes Jahr zur Ferienzeit von einem deutlichen Anstieg an Abgaben. Hunde werden als „Urlaubshindernis“ gesehen – und landen plötzlich im Heim. ❓Was denkt ihr: Warum passiert so etwas immer wieder? Wären strengere Regelungen (z. B. ein verpflichtender Hundeführerschein oder Tierhalteverbot bei Verantwortungslosigkeit) sinnvoll? Oder liegt das Problem ganz woanders – z. B. bei mangelnder Aufklärung oder kurzfristigem Denken? Und auch spannend: 💡 Wie organisiert ihr euren Urlaub mit Hund? Habt ihr gute Erfahrungen mit Hundepensionen, Tiersitter:innen oder reist ihr einfach gemeinsam? Wir sind gespannt auf eure Meinungen, Erfahrungen und Ideen. Bitte denkt daran: Auch wenn das Thema emotional ist, bleibt fair zueinander. 👉 Jetzt seid ihr dran: Was müsste sich eurer Meinung nach ändern, damit solche Fälle seltener werden? Hier geht's zum Blogartikel zum Thema: https://dogorama.app/de-de/blog/hund-oder-urlaub-wenn-das-haustier-zur-last-wird-der-fall-fimo/
 
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Bea
27. Juli 08:09
Ich frage mich ja immer, wie das Verhältnis solcher Menschen zu ihrem Hund war und wie gut sie sich um ihn gekümmert haben.

Da muss es doch vorher schon Probleme geben haben... oder nicht?
Einem Tier, zu dem man ein enges Verhältnis hat, würde man sowas doch nicht antun... richtig? 😢

Ansonsten will es einfach nicht in meinem Kopf, wie man sowas tun kann. Probleme wären keine Entschuldigung dafür, aber ich könnte es mir dann wenigstens Erklären 😬
 
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Guenter
27. Juli 08:13
Kein Urlaub ohne Hund. Er ist das ganze Jahr über treu und ergeben und soll wegen ein paar Tage Urlaub abgeschoben werden? Niemals!!!
 
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Frank
27. Juli 08:19
Solange wir Hunde hatten bzw. haben, geht es immer gemeinsam in den Urlaub.
Gehören zur Familie doch dazu, daher nur gemeinsam.
Gebe doch mein Kind auch nicht so rücksichtslos einfach ab, wenn ich Urlaub mache.
Und solche Themen wie z.B. Urlaub berücksichtigt man doch bitte auch bei der Anschaffung eines Tieres.
 
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Andrea
27. Juli 08:22
Warum jedes Jahr vor der Urlaubszeit diverse Heimtiere ein neues Zuhause brauchen?

Meiner Meinung nach wurde einfach zu wenig vorbereitet. Eine gewisse Zeit können offensichtlich viele auf Urlaube verzichten und bleiben daheim. Irgendwann soll es dann doch los gehen und dann sitzt man da.
Besonders bei Kleintieren wird maßlos unterschätzt wie alt sie werden können.
Kaninchen können gut und gerne 8 bis 12 Jahre alt werden.
So ähnlich wie unsere Hunde. 🐇🐕 Unrealistisch so lange auf Urlaube zu verzichten.

Eigentlich gibt es kaum ein Haustier das es einem so leicht macht was den Urlaub/reisen angeht. Ok, es gibt Beschränkungen.
Es kann nur zu Orten gehen, die Hunde erlauben. Das muss man dann aushalten können.🤔

Ich denke, dass Reisen mit oder ohne Hund eine Frage der Vorbereitung ist:
Was ist, wenn Hundi nie gelernt hat zu reisen?
Wenn er nichtmal bei Freunden oder Familie bleiben kann, weil es nie geübt wurde?
Eine Pension kommt eh nicht in Frage, weil da sind ja Zwinger und Pensionen sind eh alle doof und teuer.
Ergebnis? Hundi wird kostenlos ausgesetzt 👎 oder netterweise im Tierheim abgegeben.
Da wird sich letztlich aus sämtlicher Verantwortung gezogen.

Wie wir es handhaben:
Grundsätzlich möchten wir mit den Hunden reisen und tun es auch. Es geht aber nicht alles.
Ich bleibe zur Not selber zuhause oder kann die Hunde in angemessener Dauer bei Familienmitgliedern oder Freunden lassen. 👵👩👨‍🦱Ich habe mehrere Personen, die potentiell meine Hunde aufnehmen würden und es gerne tun. So ein Netzwerk sollte jeder haben. Darauf muss der eigene Hund aber vorbereitet werden und man selber muss los lassen können. Selber am Hund klammern ist kontraproduktiv!
Bisher blieb einer meiner Hunde maximal drei Wochen bei wem anderes. Ort und Person sind den Hunden bekannt.
Das ist total ok für mich, weil ich 100% sicher bin, dass die Hunde auch ohne mich Spaß haben werden.
Mara springt bei einem guten Freund von mir sogar einfach ins Auto und möchte da mit fahren. Jetzt sprechen wir ab, wann Mara da mal Urlaub machen kann. 😄 Hat dieser Hund halt so entschieden. Angesetzt ist ein Wochenende.
 
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Carola
27. Juli 08:24
Aussetzen ja aber wen der Hund z.B. wegen Urlaub oder anderen nicht "triftigen Gründen" (wie z.B. nicht nachgewiesene Allergie des Besitzers, leider eine sehr beliebte Ausrede) im TH abgegeben wird passiert nichts/hat keine Konsequenzen für den "Abgeber". Das müsste sich ändern, z.b. mehere Jahre Tierhaltungsverbot und hohe Geldbußen oder aber der "Abgeber" muss für die Unterbringung bis zur Vermittlung des Tieres aufkommen . (TH nehmen im Normalfall die Tiere auf eben das sie nicht ausgesetzt werden.) Zudem müsste eine Chip und Registrierungspflicht bestehen damit der ehemalige Besitzer von ausgesetzten Tieren ermittelt werden kann. An den "gesunden Menschenverstand appelieren" hilft leider nichts, es gibt Menschen die haben keinen ....🤗..... da helfen nur Verbote, Gebote, Strafen etc.
Wer bitte soll die ganzen Verbote und Gebote kontrollieren? Unsere Grenzen werden kaum kontrolliert und jeder kann mehr oder weniger ein und ausreisen wie er möchte, es leben hier jede Menge Menschen die gar nicht hier sein dürften nicht mal das wird kontrolliert! Und dann soll also jeder einzelne Hundehalter strengstens kontrolliert werden und auf Schritt und Tritt überprüft? Ich glaube unsere Ordnungsbehörden haben ganz andere Probleme die sie auch nicht lösen können. Wenn man es mal realistisch und nicht durch die rosa Hundehalter Brille betrachtet dann die unüberlegt angeschafft werden- so schlimm ist auch ist- eher ein Randproblem.
 
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Carola
27. Juli 08:29
Warum jedes Jahr vor der Urlaubszeit diverse Heimtiere ein neues Zuhause brauchen? Meiner Meinung nach wurde einfach zu wenig vorbereitet. Eine gewisse Zeit können offensichtlich viele auf Urlaube verzichten und bleiben daheim. Irgendwann soll es dann doch los gehen und dann sitzt man da. Besonders bei Kleintieren wird maßlos unterschätzt wie alt sie werden können. Kaninchen können gut und gerne 8 bis 12 Jahre alt werden. So ähnlich wie unsere Hunde. 🐇🐕 Unrealistisch so lange auf Urlaube zu verzichten. Eigentlich gibt es kaum ein Haustier das es einem so leicht macht was den Urlaub/reisen angeht. Ok, es gibt Beschränkungen. Es kann nur zu Orten gehen, die Hunde erlauben. Das muss man dann aushalten können.🤔 Ich denke, dass Reisen mit oder ohne Hund eine Frage der Vorbereitung ist: Was ist, wenn Hundi nie gelernt hat zu reisen? Wenn er nichtmal bei Freunden oder Familie bleiben kann, weil es nie geübt wurde? Eine Pension kommt eh nicht in Frage, weil da sind ja Zwinger und Pensionen sind eh alle doof und teuer. Ergebnis? Hundi wird kostenlos ausgesetzt 👎 oder netterweise im Tierheim abgegeben. Da wird sich letztlich aus sämtlicher Verantwortung gezogen. Wie wir es handhaben: Grundsätzlich möchten wir mit den Hunden reisen und tun es auch. Es geht aber nicht alles. Ich bleibe zur Not selber zuhause oder kann die Hunde in angemessener Dauer bei Familienmitgliedern oder Freunden lassen. 👵👩👨‍🦱Ich habe mehrere Personen, die potentiell meine Hunde aufnehmen würden und es gerne tun. So ein Netzwerk sollte jeder haben. Darauf muss der eigene Hund aber vorbereitet werden und man selber muss los lassen können. Selber am Hund klammern ist kontraproduktiv! Bisher blieb einer meiner Hunde maximal drei Wochen bei wem anderes. Ort und Person sind den Hunden bekannt. Das ist total ok für mich, weil ich 100% sicher bin, dass die Hunde auch ohne mich Spaß haben werden. Mara springt bei einem guten Freund von mir sogar einfach ins Auto und möchte da mit fahren. Jetzt sprechen wir ab, wann Mara da mal Urlaub machen kann. 😄 Hat dieser Hund halt so entschieden. Angesetzt ist ein Wochenende.
Meine Hunde Reisen in der Regel auch mit und der Urlaub lässt sich eigentlich fast immer gut organisieren. Ja sie sind gut erzogen und darum bereiten sie auch keine Probleme weder in Pensionen, Hotels noch auf Campingplätzen somit finden sich immer Möglichkeiten den Urlaub zu planen. Wenn es aus irgendwelchen Gründen mal nicht geht dann gibt es immer noch Menschen wo die Hunde untergebracht werden können und es ihnen gut geht oder auch mal in einer guten Tierpension. Das ist zwar meistens so teuer wie der Urlaub selbst aber immerhin eine Möglichkeit.
Ich habe schon viele Jahre Hunde und mein früherer Hund war tatsächlich in den 15 Jahren die er bei mir war einmal zehn Tage in einer Tierpension. Den Hund hat es wenig gestört aber ich hatte den ganzen Urlaub über ein schlechtes Gewissen😎.
 
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Melanie
27. Juli 08:30
Unsere beiden Damen sind über dir Tierschutzorganisation unseres TA zu uns gekommen. Eine der Vorraussetzungen war, das wir mindestens 2 alternative Betreuungspersonen vorweisen konnten und sie mindestens 1 mal im Jahr dort vorstellen.

Leider kann man hier in der BRD an jeder Ecke schnell ein Haustier kaufen. Meiner Erfahrung nach setzen sich auch viele Neuhundehalter nicht mit der jeweiligen Rasse und deren Zuchtziel auseinander. Der Hund wird einfach nach dem äußerlichen Gefallen angeschafft. Und da ja in der Regel dann gerade auch am Anfang sehr viele Familienmitglieder und Freunde den ( in der Regel Welpen) total süß und niedlich finden, sehen viele Neuhundehalter für die Urlaubszeit kein Betreuungsproblem. Ja und wenn doch: es gibt ja noch Hundepensionen. Leider kümmert man sich dann auch zuletzt darum wo der Hund im Urlaub unterkommt und somit fallen die Pensionen in der Regel dann auch aus ( da gerade in den Ferien oft schon lange vorher ausgebucht). Wenn ein Hund dann " Glück" hat wird er beim Tierheim angebunden bzw. abgegeben. Viele enden auch an Autobahnraststätten.

Wir haben aktuell 2 weitere Urlaubsgäste hier. Ein Pärchen das im Gegenzug auch unsere beiden Damen immer mal wieder gut betreut, ist gerade für 1,5 Wochen im Urlaub in Italien. Die 4 haben hier ihren Spaß miteinander und unsere Verwandten können ihren Urlaub mit ihren Enkelkindern und Kindern genießen.

Wir selbst fahren im September einpaar Tage weg. Wir hätten auch mehrere Betreuungsmöglichkeiten für die paar Tage. Trotzdem nehmen wir sie mit.
 
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Sebbi
27. Juli 08:32
Neu ist dieses Thema ja nicht so wirklich.
Hier mein Versuch einer strukturierten Beantwortung der Fragen:

Ich denke in erster Linie handelt sich bei vielen um den ersten Hund überhaupt.
Bei der Anschaffung wird nur in der Gegenwart gedacht.
Der nötigen Verantwortung ist man sich oft gar nicht bewusst, weil die Erfahrung einfach komplett fehlt.

Strengere Regeln?
Gibt es überhaupt eine Regel die es verbietet einen Hund wieder abzugeben?
Hier im Forum gibt es einige Themen, bei welchen der Schrei nach schärferen Regeln oder Verboten groß ist.
Aber über die Umsetzung macht sich keiner Gedanken.
Wenn es problematischer wird einen Hund aus den lapidarsten Gründen ins Tierheim zu bringen, was werden diese Halter dann machen, damit sie nicht auf den Urlaub verzichten müssen?

Ich denke Aufklärungskampagnen könnten da mehr Erfolg bringen.

————-

Wie handhabe ich das?

Mein Vertrauen gegenüber anderen Menschen ist eher begrenzt. Es gibt nur sehr wenige Menschen welchen ich meinen Hund anvertrauen würde und die Verantwortung aufbürden könnte.
Deshalb kommen Tierpension/Tiersitter für uns nicht in Frage.

Flugreisen mit Hund stehen für und gar nicht zur Diskussion.
Wenn Urlaub, dann aktiv mit Hund.
 
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Yvonne
27. Juli 08:41
Wir freuen uns bereits zum vierten Mal auf eine spezielle Reise für Hunde❤️
 
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Andreas
27. Juli 08:46
Für mich ist solches Verhalten ein gesellschaftliches Problem und kann auch nur gesellschaftlich gelöst werden.

Vergleichbar sind für mich die inzwischen meist - nicht immer - verpönten bzw geächteten Verhaltens- und Denkweisen.. wie

- Hundebabys ersäufen/ erschlagen, weil die spüren das ja nicht
- den zweiten Hund erschießen, weil nur einer gebraucht wird
- Hunde aussetzen, weil man in Urlaub fahren will
- In Welpenzoos streicheln.. und danach Hundefleisch genießen
- es sind halt Tiere und "dafür" sind sie ja schließlich geschaffen..
- uvm

Bewusst habe ich vermeintlich alte und aktuelle Denkweisen.. genannt.
Wege zur Verbesserung, sehe ich einzig durch einen Wandel der Einstellungen durch.. zB

..was bringt die Mutter ihrem Kind bei, was vermittelt die Schule, werden Tierquäler gesellschaftlich geächtet oder ist das einfach kein Thema, das es wert ist darüber zu sprechen.. ".. Es gibt ja nun wirklich wichtigeres.."