Hi Barbara,
Falls das noch aktuell ist mit dem Irland Urlaub, würde ich euch die Strecke über England durch den Eurotunnel empfehlen und dann mit der Fähre nach Rosslare oder Dublin übersetzen. Zur Strecke nach Dublin kann ich nichts sagen, aber Rosslare steht bei mir normalerweise mindestens zwei Mal jährlich an.
Beim Eurotunnel muss man zur Hundeanmeldung etwas früher dort sein. Die haben auf dem Gelände aber einen kleinen eingezäunten Löse- und Spielplatz, also ist Warten dort für den Hund nicht ganz so langweilig. Die Fahrt im Zug dauert 35 Minuten. In der Zeit sitzt ihr mit dem Hund im Auto oder könnt euch kurz die Beine im Abteil vertreten.
Durch England dauert es knapp 6 Stunden, mit Pausen auch Mal 8-10. Nachts sind die Zugfahrten billiger und wenn ihr flexibel seit in der Hauptsaison lohnen sich meist eher Di./Mi. Und für die Rückfahrt ist samstags tagsüber seltsamerweise oft am günstigsten.
London dann südlich umfahren, sonst muss man Maut an der Themse zahlen. Und dann einfach die Autobahn M4 weiter. Die Raststätten am englischen Teil sind rar gesät, also für Pausen und Pinkelstops lieber einmal mehr rausfahren. Für das letzte Stück in Wales reihen die sich gut aneinander. Falls ihr nicht mit dem Camper unterwegs seit, an allen Raststätten gibt es meist recht saubere, kostenfreie Duschen. Schlüssel gibt's normalerweise an den Kassen der Läden drinnen.
Kann die Übersetzung in Pembroke nach Rosslare sehr empfehlen. 5 Minuten vor'm Hafen gibt es auch eine günstige Tankstelle (Tesco). Wenn man nachts übersetzt hat in der Nähe nur noch McDonald's auf, falls man sich aufwärmen möchte (Fährterminal ist so klein, dass die stundenweise alles schließen bis kurz vor der nächsten Fahrt) 😅 Nachts ist die Fähre meist etwas günstiger und nicht ganz so voll. Bei Irishferries https://www.irishferries.com/uk-en/sailing-updates/rosslare-pembroke/
müssen die Hunde für die 4-stündige Fahrt in Boxen (muss man je nach Saison dazubuchen). Aber man kann sie eigentlich so oft man will rausholen und an Deck spazieren gehen. Nachts sind die auch öfters kulant und lassen den Hund mal mit rein 😉 ist jedem selbst überlassen, aber die Kabinenbuchung spare ich mir immer. Wenn man nachts früh genug dort ist und auf das Passagierdeck mit Bar läuft, gibt es dort Unmengen an kostenlosen Sitz- und Liegemöglichkeiten (kleine Decke/Kopfkissen einpacken, die "nicht zum Schlafen" Schilder ignoriert wirklich jeder und in den letzten 10 Jahren hat mich noch niemand beim Nickerchen gestört 😄). Im 30km Umkreis von Rosslare gibt es für eine frühe Rückfahrt am Morgen unmengen an Gästehäusern und ein paar schöne versteckte Strände für den Hund :-)
Da Irland (im Vergleich zu Deutschland) wirklich winzig ist, finde ich Rosslare eigentlich super gelegen, um einen schönen Urlaub zu starten. Dublin ist ja eher so ein Haupt-Touri Attraktion, aber die Insel hat im Süden und Westen echt tolle Flecken zu bieten.
Directferries als Broker für die Fährrouten bietet zwar meist etwas günstigere Tarife an, aber ich würde direkt bei den Fährgesellschaften buchen empfehlen (Coronabedingt ist dann die Abwicklung bei Ausfall wesentlich einfacher). Zu Fishguard als Ablegestelle oder Stenaline als Fährgesellschaft kann ich leider nichts sagen.
Von Frankreich mit der Fähre braucht man alleine 18/19 Stunden ohne Fahrt dorthin eingerechnet.
Von Dortmund nach Cork war mein "Rekord" über England 21 Stunden, inklusive Tunnel, Autofahrt und Fähre von Pembroke-Rosslare.
Die Fuchsbandentwurmung darf nicht mehr als 120h her sein bei Einreise nach Irland. Das sollte man bei der Steckenplanung beachten.
Falls Fragen offen geblieben sind, einfach nachfragen 😄
Wow, Wahnsinn! Vielen Dank für die detaillierte Antwort, da wird das Projekt gleich besser vorstellbar. An den Eurotunnel hatte ich echt nicht gedacht.
Das mit dem Entwurmen ist auch wichtig, darf man nicht trödeln😄
Wir sind im Moment noch offen für vieles, Schweden ist auch hoch im Kurs.
Nochmals ein dickes Dankeschön!🌻