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Jessica
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Anzahl der Antworten 159
zuletzt 23. Juni

Wie hält man Bernhardiner beim gassi gehen?

Wie hält man Bernhardiner beim Gassi gehen
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juni 09:14
Ich hatte auch mal die Idee meinen Hund an einer zweiten Leine und Bauchgurt abzusichern. Zum Glück sagte mir eine Trainerin, dass das eine beschissene Idee ist, sofern ich Wert auf meine Bandscheiben lege 😅🙈.
Drum hab ich zu Leine quer über die Brust geraten. Dass man sie zusätzlich in der Hand hält sollte sich von selbst verstehen...?

Und auch das natürlich nur bei relativ gleichmäßigem Geziehe.
Bei häufigem plötzlichem Zerren weniger.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juni 09:20
Sie wiegt fast 55 kg aber ich kann sie auf Dauer einfach nicht halten also wir gehen max.1 Stunde Gassi und da ist es dann schwierig sue zu halten
Ok, das hatte ich etwas unterschätzt...

Dann geh bitte erstmal nicht alleine mit ihr raus oder zumindest alleine kürzer, nur solange du ausreichend Kraft aufbringst.

NUR wenn Sie gleichmäßig ruhig zieht und NICHT wild rumreisst, könntest du zusätzlich eine breite Leine um die Brust versuchen, um den Zug zu verteilen und deine Hände etwas zu entlasten.

Aber trotzdem natürlich immer GUT festhalten, das ist kein Ersatz sondern nur zur Kräfteverteilung und dass du dein Körpergewicht besser dagegen halten kannst.

Und natürlich auch keine Dauerlösung!
 
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Katrin
1. Juni 09:22
Die Frage ist doch warum der Hund zieht? Aufregung? Geht die TE einfach zu langsam? Könnte die Läufigkeit anstehen usw?
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juni 09:52
Wie gesagt, bei bereits ärger vermurksten Problemfällen seh ich den Wert. Bei einem Hund, den ich von Welpe an habe, hingegen garnicht. Wenn man früh genug ordentlich Leinenführigkeit trainiert, ist das alles nicht nötig. Wenn ich da trotzdem soweit komme, dass ich Halti brauche, war ich zuvor schlampig, faul und inkompetent UND habe einen Hund, den ich von der Größe her nicht haben sollte, weil ich meine Schlamperei, Faulheit und Inkompetenz nicht zumindest durch Körperkraft kompensieren kann.
Das mag alles stimmen und ich widerspreche auch gar nicht, dass in 90 bis 95% der Fälle menschliches Versagen die Ursache ist (5 bis 10% behalten wir mal Krankheit, Unfall usw vor).

Aber wenn das Kind erst mal in den Brunnen gefallen ist (und das ist es ja bereits), halte ich es hingegen für schlampig, faul und inkompetent nicht die sicherste und effizienteste Methode anzuwenden, um das Problem schnell und nachhaltig zu lösen und stattdessen sich selber und seinen Hund mit konservativen Methoden zu quälen, weil man an Prinzipien und Ideologien festhält.

Wenn man einem Hund unter Berücksichtigung seiner Gesundheit das Ziehen mir Halti innerhalb von ein bis zwei Wochen abgewöhnen kann, ist es aus meiner Sicht monatelangem (im schlimmsten Fall jahrelangem) Stehen bleiben, Richtungwechseln, Blocken, Locken und und und vorzuziehen. Da bekomme ich den Eindruck, dass menschliches Ego und Ehrgeiz im Vordergund stehen und nicht das Wohlbefinden des Hundes.

Aber dann einigen wir uns einfach darauf, uns nicht einig zu sein 😬.
Ist ja auch vollkommen ok und ich fand die Diskussion produktiv und angenehm 👍🏼. Hoffentlich kann Jessica auch was davon mitnehmen bzw einfach verschiedene Standpunkte kennen lernen.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juni 10:09
Das mag alles stimmen und ich widerspreche auch gar nicht, dass in 90 bis 95% der Fälle menschliches Versagen die Ursache ist (5 bis 10% behalten wir mal Krankheit, Unfall usw vor). Aber wenn das Kind erst mal in den Brunnen gefallen ist (und das ist es ja bereits), halte ich es hingegen für schlampig, faul und inkompetent nicht die sicherste und effizienteste Methode anzuwenden, um das Problem schnell und nachhaltig zu lösen und stattdessen sich selber und seinen Hund mit konservativen Methoden zu quälen, weil man an Prinzipien und Ideologien festhält. Wenn man einem Hund unter Berücksichtigung seiner Gesundheit das Ziehen mir Halti innerhalb von ein bis zwei Wochen abgewöhnen kann, ist es aus meiner Sicht monatelangem (im schlimmsten Fall jahrelangem) Stehen bleiben, Richtungwechseln, Blocken, Locken und und und vorzuziehen. Da bekomme ich den Eindruck, dass menschliches Ego und Ehrgeiz im Vordergund stehen und nicht das Wohlbefinden des Hundes. Aber dann einigen wir uns einfach darauf, uns nicht einig zu sein 😬. Ist ja auch vollkommen ok und ich fand die Diskussion produktiv und angenehm 👍🏼. Hoffentlich kann Jessica auch was davon mitnehmen bzw einfach verschiedene Standpunkte kennen lernen.
So uneins sind wir garnicht, ich bin nur in diesem Fall weder überzeugt, dass das sprichwörtliche "Kind" im Brunnen liegt, noch dass man das tatsächliche in absehbarer Zeit in den fehlerfreienUmgang mit dem Halti einschulen kann.

Und Fehler am Halti können halt auch richtig böse enden.
 
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Johanna
1. Juni 10:37
Ich glaube nicht, dass das unter richtiger Anwendung passiert. Also dass ein Hund explosionsartig ins Halti rennt. Wenn so etwas passiert, wurde das Halti nicht richtig antrainiert. Das zieht man ja nicht einfach an und marschiert los. Ich habe mich gestern aus Interrese durch diese ganze Debatte auf der Seite einer Hundeschule ein bisschen zum Halti belesen. Und da wurde erklärt, dass die meisten Hunde mit Halti gar nicht erst ziehen, weil sie wissen, dass sie keinen Erfolg haben werden und körperlich nicht mehr überlegen sind. Die merken und verstehen das sehr schnell und gut. Das Halti wird ja ähnlich wie ein Maulkorb aufgebaut. Erst mal zuhause nur anziehen und belohnen, komplett ohne Leine. Die ersten Versuche mit Leine finden auch zuhause statt. Das Halti anzutrainieren dauert laut der Trainerin 7 bis 10 Tage. In dieser Zeit wird das Halti positiv verknüpft und der Hund lernt, dass er keinen Erfolg durch reine körperliche Krafteinwirkung mehr hat (das wird zuhause natürlich erst mit sehr schwachen Reizen trainiert, aber wie bereits geschrieben, erkennen Hunde scheinbar sehr schnell, dass ziehen sich nicht mehr lohnt). Und dann ist der größte Schritt natürlich alternatives Verhalten zu bestärken und zu belohnen. Ziel ist es immer, das Halti nicht mehr zu verwenden. Es ist eine temporär Trainingshilfe, die gerade bei großen und starken Hunden eingesetzt werden kann.
Das Ziel sollte, wenn überhaupt, sein, dass der Hund lernt, auf Zug am Halti (später Zug am Halsband oder Geschirr) nachzugeben und dass es sich mehr lohnt nachzugeben als gegenzuziehen.
 
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Katrin
1. Juni 10:46
Auch da wieder - wenn ich der anspruchsvolleren Trainierbarkeit nicht gewachsen bin plus der Hund mir körperlich derart überlegen ist, sollte ich die Rasse nicht wählen .
Ich denke nicht das dies hier aber der Fall ist. Klar ist ein ü50kg Hund der noch schwerer wird für viele Leute körperlich schwer bis gar nicht zu halten wenn dieser etwas wirklich will. Auch Leute die bereits Hunde dieser Rassen hatten können an ein Exemplar geraten das einfach sturer ist oder länger braucht um was zu lernen. Da steckt man nicht drinnen. Es gibt genauso Leute die auch mit dem Verhalten mancher 20kg Hunde an der Leine schon nicht klarkommen.

Hier geht es ja in erster Linie darum der TE Tipps zu geben wie sie den Hund einfach in dieser Zeit besser halten und sichern kann wenn im Hundehirn mal Kirmes ist.
 
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Jessica
1. Juni 11:39
Wir haben jetzt erstmal ein Geschirr und Halsband dran und gucken wie es damit geht
 
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Petra
1. Juni 12:51
Jessica, habt ihr einen eingezäunten Garten, wo du mit deiner süßen Hilde üben könntest?

Ich würde dir davon abraten, die Leine über die Schulter zu legen, dafür ist deine Hündin zu schwer.
Mein Rico hat auch etwa 55 kg.
Früher, wenn er eine Katze, Vogel gesehen hat, da wäre er an der kurzen Führleine sofort los, er hätte mich definitiv umgerissen! Ich musste mir das auch alles schwer erarbeiten um ihm am Hüftgürtel zum walken mit nehmen zu können.
Es ist zu schaffen!!!👍
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juni 13:10
Ich denke nicht das dies hier aber der Fall ist. Klar ist ein ü50kg Hund der noch schwerer wird für viele Leute körperlich schwer bis gar nicht zu halten wenn dieser etwas wirklich will. Auch Leute die bereits Hunde dieser Rassen hatten können an ein Exemplar geraten das einfach sturer ist oder länger braucht um was zu lernen. Da steckt man nicht drinnen. Es gibt genauso Leute die auch mit dem Verhalten mancher 20kg Hunde an der Leine schon nicht klarkommen. Hier geht es ja in erster Linie darum der TE Tipps zu geben wie sie den Hund einfach in dieser Zeit besser halten und sichern kann wenn im Hundehirn mal Kirmes ist.
Das war allgemein gesprochen.

Zum jetzigen Zeitpunkt scheint mir Jessica schon etwas überfordert und mehr Baustellen zu haben als nur wie halt ich den Hund, ich find es aber toll, dass sie sich so aktiv um Lösungen kümmert.

Mit guter Unterstützung und Training kann das bald viel besser werden.