Ich würde grundsätzlich je nach Rasse erstmal die 'Retrovariante' anschauen. Top Beispiele sind Mops, Bullterrier, aber auch der deutsche Schäferhund. Die ersten beiden konnten besser atmen bevor mit diesen 'Verschönerungen' begonnen wurde. Die französische Bulldogge konnte auch mal besser atmen, bevor die Schnauze kürzer wurde. Der deutsche Schäferhund hatte damals einen geraden Rücken und ist entsprechend leistungsfähiger und wendiger.
Also würde ich einen Hund kaufen der sich außerhalb der aktuellen Zuchtnorm befindet. 🙂
Meine Chihuahuahündin ist reinrassig und trotzdem 4,5kg schwer. Ohne Übergewicht. Ich finde sogar reichlich Spielpartner für meinen Hund, weil er kein mini ist.
Jo haben so einen Retro/Sportmops. Der hatte wegen Keilwirbel (typisch für Schweinsrute) einen Bandscheibenvorfall und ist bis heute heute kotinkontent. Die minimal längere Nase verdeckt nicht, dass der Atemweg innen komplett verlegt ist und es schnauft und grunzt wie ein "echter" Mops. Vielleicht weniger, aber definitiv nicht gesundheitlich unbedenklich.
Zucht ist nicht so einfach. Setze einen Jack Russell oder Beagle auf einen Mops und schon sind die Kinder gesund. Wenn Zucht so einfach wäre, es würde Fußball heißen.
Schwierig ist auch: was passiert mit all den Tieren in den Generationen, bis da wirklich was vernünftiges raus kommt? Das sind Qualzuchten. Man geht über gequälte behinderte Tiere, um in x Generationen vielleicht was raus zu bekommen, was bisschen mehr Lebensqualität hat. Das ist ethisch nicht vertretbar.
Und dass Leute immer noch auf dieses Werbeversprechen "Sportmops" reinfallen, ist wirklich pure Blindheit. Ebenso beim Schäferhund, der in irgendwelcher windigen Dissidenz als Altdeutscher verkauft wird. Die sind definitiv nicht gesünder oder langlebiger und haben keinerlei Qualifikation zur Zucht oder Selektion auf Leistung.