Ich weiss von meiner Züchterin, dass europaweit getauscht wird.
Das wird es überall und ist nichts besonderes in der Rassehundzucht. Hunde werden auf der gesamten Welt getauscht, künstlich besamt und exportiert. Ich habe hier selbst 2 Ausländer sitzen und unser nächster Wurf wird über Insemination stattfinden von einem Rüden 3000km weg.
Sagt aber nichts über den Inzucht- und Ahnenverlustkoeffizienten aus. Wenn die Population so klein ist und alles auf wenige Ahnen zurück geht, bringt das Tauschen irgendwann auch nichts mehr. Extrem homozygote Individuen neigen zu einer höheren Anfälligkeit für diverse genetische Krankheiten. Dieses Problem haben ja aktuell die Spitze und Toller. Deswegen habe ich beim Löwchen explizit danach gefragt... Selten ist eben nicht immer gut.
Und nur weil eine Rasse selten ist, arbeiten die Züchter nicht zwangsweise extrem gut zusammen und sind total fortschrittlich und geben sich besonders viel Mühe 🤗 Vor 20, 30 Jahren war Linienzucht eben noch die beste Möglichkeit, um möglichst schnell an einen Typ zu kommen, der extrem robust und gesund ist. Dass dabei eben die andere Hälfte "entsorgt" wurde, weil die Genkombi da nicht so gnädig war, da verschließt man gern die Augen vor... Würde man heute eben nicht mehr so machen.