Darf ich mal fragen, was du bestimmtes machst oder vorhattest mit deinen/deinem Hund/en?
Also ich persönlich hüte keine Schafe, habe nicht vor den Jagdschein zu machen (auch wenn Nanuk ihn mit Bravour bestehen würde 😂) oder möchte an irgendwelchen Hunderennen teilnehmen.
Daher habe ich nichts bestimmtes vorgehabt mit meinem Traum vom besten Freund des Menschen.
Und durch Nanuk habe ich viele Aktivitäten kennengelernt, die man mit Hunden machen kann. 😇
Außerdem ist es bei mir hier echt blöd. Es gibt keinerlei Vereine für Agility oder Rettungshunde. Bei uns ist tote Hose. Da müsste man 50km fahren. Aber wir haben Alternativen geschaffen 😁
Ich führe meine Hunde im Besuchshundedienst, Hundesport (Unterordnung und Fährte), stelle aus und auch sonst kommen sie somit es geht mit, müssen sich mit jedem vertragen, müssen Fremdbetreuung akzeptieren, Büro, Öffis, Wandern, Hotels etc etc. Also ein Leben, wo sie viel mitmachen können müssen und insgesamt reinpassen müssen. Das kann nicht jeder und muss es ja auch nicht.. Ein Mops kann nicht fährten gehen oder am Rad laufen, ein Gebrauchshund eher nicht unauffällig in Hundegruppen laufen oder sich von Fremden anfassen lassen, ein Husky oder ein Hund, der stark wacht, passt eher nicht ins Büro ebenso wenig wie ein Angsthund an all dem Spaß hätte. Wahrscheinlich würde ihn das ziemlich überfordern.
Also ich suche mir meine Hunde so aus, dass es nach möglichst hoher Wahrscheinlichkeit auch zu meinem Leben passt. Ich habe in der Hinsicht aber auch wenig Leidensfähigkeit und möchte mich in dem Hobby Hundehaltung wenig einschränken.
Und ein Kriterium ist für mich auch, dass der Hund eine gute Gesundheit besitzt und tendenziell alt wird. Ich möchte keine Rasse, die mit 10 schon uralt ist oder wo man sich freuen muss, dass der Hund überhaupt noch fit ist.
Ich als Züchter weiß, wie viel dahinter steckt und dass man alles mögliche machen und tun und testen kann und trotzdem kann eine Nachzucht krank werden. Man kann nur die derzeitigen Möglichkeiten ausschöpfen und so die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der Hund zumindest bei den rassespezifischen Krankheiten getestet wird. Nur weil die Eltern auf HD, ED, alle möglichen Augenkrankheiten, Patellaluxation, Gentests, Farbtests usw getestet und frei sind, gibt es keine Garantie dafür, dass die Welpen daraus nicht doch irgendwas haben. Am Ende sind es ja trotzdem Lebewesen und HD zb ist eine multifaktorielle Erkrankung, die nicht nur rein erblich bedingt ist.
Ich kann aber sagen, ich habe als Züchter ein gutes Gewissen, eine gesunde, langlebige, vielseitige Rasse zu züchten, die gut in unsere heutige Gesellschaft passt und wo ich keine Qualzucht unterstütze.
Die Alternative zum Pudel wäre für mich persönlich ein Airedale Terrier gewesen.