Das klappt nicht auf Knopfdruck und muss erst länger geübt werden. Wenn ich es richtig sehe, ist dein Hund ja auch noch sehr jung.
Als bei Frieda der Schutz- und Wachtrieb so ĺangsam durchbrechen wollte, habe ich in solchen Situationen wie deinem Beispiel damit begonnen, ihre Aufmerksamkeit stets auf mich zu ziehen, BEVOR sie überhaupt mit dem Bellen loslegen konnte. In unserem Fall war es das Kommando "Schau" für Blickkontakt zu mir mit Lob und ggf. auch Belohnung durch ein Leckerli, wenn sie diesen hielt (und dabei ruhig blieb) bis der Passant/die Passantin an unserem Auto vorbei war. So hat sie ziemlich schnell begriffen, dass normale Fußgänger*innen am Auto keine Gefahr darstellen und sie in dieser Situation eben nicht wachen muss.
Allerdings muss einem auch klar sein, dass ein Trieb etwas ist, das man nie gänzlich abtrainieren sondern höchstens (um-) lenken kann. Mit einem Mix aus Bernhardiner und Malinois habt ihr euch für einen Hund entschieden, der nun einmal von beiden Seiten eine starke Veranlagung zum Wachen mitbringt und diese auch immer wieder ausleben wollen wird. Wie gesagt, ihr könnt das natürlich mit viel Training ein Stück weit steuern, aber ganz "wegerziehen" wird sehr schwierig bis unmöglich.