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Lukas
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Anzahl der Antworten 47
zuletzt 27. Okt.

Rassenbestimmung- Tierschutzhund aus Rumänien

Hallo an die Gemeinde, seit 5 Wochen ist Benny ein Teil unserer Familie, wir haben ihn aus der Hundehilfe. Uns ist bewusst dass es eigentlich keinen Unterschied macht, aber dennoch sind wir neugierig welche Vorfahren er hat. Aus Zufall sind wir auf Lapskys ( Laprador-Husky) gestoßen, was wir bisher am wahrscheinlichsten finden. Was würdet ihr so vermuten? :)
 
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Claudia
26. Okt. 08:52
Naja bzw Folge von wirklich heftigen Traumata, Deprivationen oÄ. Aber eben nicht das, was inzwischen so inflationär für alle möglichen Verunsicherungen verwendet wird.
Genau 👍
 
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Dogorama-Mitglied
26. Okt. 09:09
Das sehe ich auch so und finde diesen Stempel schade für die Hunde. Klar sind die Hunde ängstlich, verunsichert, die Sprache, der Geruch, die Menschen, Leine… Bei Angsthunden ist es mehr eine tatsächliche Charaktereigenschaft, wie bei anderen mutig oder ausgeglichen. Also ein ständiger Begleiter.
Ich würde Angst nicht als eine Charaktereigenschaft bezeichnen.
Ein Hund kann sicher vom Charakter her eher zurückhaltend, schüchtern oder vorsichtig sein.
Aber eine generalisierte Angst ist in meinen Augen eher ein Krankheitsbild, das Therapie bedarf.
 
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Sonja
26. Okt. 09:32
Also Husky sehe ich da absolut nicht, ( habe einige Jahre in TH gearbeitet und Husky-mixe in vielen Variationen kennengelernt) sehr unwahrscheinlich, auch da er aus Rumänien stammt. Ich tippe mal auch Herdenschutzmix oder Hütemix. Die Ohren und Kopfform sehen z.B. nach typischen Herdenschutzhund aus . Auch ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das da irgendwann ein Herdi "mitgewirkt" hat
 
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Claudia
26. Okt. 09:44
Ich würde Angst nicht als eine Charaktereigenschaft bezeichnen. Ein Hund kann sicher vom Charakter her eher zurückhaltend, schüchtern oder vorsichtig sein. Aber eine generalisierte Angst ist in meinen Augen eher ein Krankheitsbild, das Therapie bedarf.
Die Angst muss ja nicht nur generalisiert sein, kann von Geburt an übertragen worden sein.
Angst ist erstmal ein Urinstinkt, den jeder hat, Hund und Mensch. Wie damit im späteren Leben umgegangen wird, ist die Sache.

Ich denke, dass wir alle im Grunde das Gleiche meinen, unterschiedliche Wörter zur Beschreibung benutzen und uns einig sind, dass es nicht der Realität entspricht, dass so viele Hunde als Angsthunde beschrieben werden, die es aber eigentlich nicht sind.
 
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Sonja
26. Okt. 09:49
Ich sehe in deinem Profil, dass du deinen Hund als "Angsthund" bezeichnest. Ich kenn ihn natürlich nicht, finde die Bezeichnung aber häufig nicht passend und sehr kontraproduktiv. Eine Bekannte von mir hat eine Auslandstierschutzhündin mit 4 Monaten bekommen, die wenig sozialisiert und Stadtbetrieb nicht gewohnt war. Naturgemäß war die Hündin anfänglich sehr irritiert und verschreckt. Das hat sich inzwischen zwar deutlich gebessert, aber weil die Bekannte darauf besteht, einen Angsthund zu haben und ihr ganzer Umgang mit dem Tier von dieser Einstellung geprägt ist, sind sie nicht annähernd so weit gekommen, wie es möglich wäre, wenn sie auf das Label endlich verzichten würde und freudig und selbstsicher mit dem Hund durch die Welt ginge.
Ja leider wird besonders bei Auslands-TS Hunde sehr oft von "Angsthund" bezeichnet und dem entsprechend agieren die HH. Wirkliche Angsthunde sind selten , (wie auch wirklich aggressive Hunden sehr selten sind). Es mag sein das viele Ausland-TS Hunde in den ersten Wochen Monaten zurückhaltender/scheuer sind aber "Angsthunde" sind sie deswegen noch lange nicht, sie kennen einfach vieles nicht, vieles ist neu. Sie erlebten in kurzer Zeit sehr viele Veränderungen/Umstellungen, wie z.B. : weg von der Straße geholt, in Gehege/Zwinger eingesperrt ( Tierheimen oder Shelter) , dann vielleicht noch im Heimatland in eine Pflegestellen, von dort nach D gebracht, manchmal hier wieder in eine andere Pflegestelle, und dann wieder weg in die eigentliche Familie. Auch wenn gut gemeint sind das mehrere "Umzüge" in oftmals wenigen Wochen/Monate.....also wenn wunderts wenn die Hunde dann die erste Zeit unsicher sind...🤗.(würde einer Person die es nicht wirklich begreifft, z.b. Kind, nicht anders gehen) . Aber das sind trotz allem keine " wirklichen Angsthunde". Angsthunde können übrigens auch vom Halter so gemacht werden (auch ohne Misshandlung/Quälerei) sondern aus falschen Verständnis; indem unsichere zurückhaltende Hunde von vielem abgeschottet werden weil der HH ihre Zurückhaltung/Unsicherheit als "Angst" interpretiert und desshalb "Konfrontation" mit Situationen, Menschen, Dingen,Hunden, wo der Hund unsicherheit zeigt meidet. Also hier trifft das "Gut gemeint und doch verkehrt..." voll und ganz zu. Vielleicht ein einläuchterndes Beispiel : Scheut ein Pferd vor irgend was/wem meidet ein verantwortungsbewusster Reiter/Halter die Situation in Zukunft nicht sondern gewöhnt sein Pferd mit viel Geduld und Fairnis behutsam daran.🙂
 
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Sonja
26. Okt. 10:54
Ich sehe in deinem Profil, dass du deinen Hund als "Angsthund" bezeichnest. Ich kenn ihn natürlich nicht, finde die Bezeichnung aber häufig nicht passend und sehr kontraproduktiv. Eine Bekannte von mir hat eine Auslandstierschutzhündin mit 4 Monaten bekommen, die wenig sozialisiert und Stadtbetrieb nicht gewohnt war. Naturgemäß war die Hündin anfänglich sehr irritiert und verschreckt. Das hat sich inzwischen zwar deutlich gebessert, aber weil die Bekannte darauf besteht, einen Angsthund zu haben und ihr ganzer Umgang mit dem Tier von dieser Einstellung geprägt ist, sind sie nicht annähernd so weit gekommen, wie es möglich wäre, wenn sie auf das Label endlich verzichten würde und freudig und selbstsicher mit dem Hund durch die Welt ginge.
Ich sage auch immer "Minou WAR ein Angsthund".
Mit Geduld, Ausdauer und viel Training mit Erfolgen, ist sie ein recht selbstbewusster Hund geworden.
Klar, es gibt immer mal Situationen, in denen sie Angst hat, dann achtet sie auf mich und darauf, wie ich mich verhalte.

Sie ist auch aus Rumänien und zu 85%Tibi, 15% Pudel
 
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Jochen
27. Okt. 08:10
Klar verständlich, vom Tierschutz wird er als Angsthund bezeichnet, wir haben ihn morgen 14 Tage und wir haben ihm schon viel beibringen können, er geht mit mir schon sehr gerne spazieren , er kennt nichts da er nur auf einem Hof gelebt hat und nur Kontakt zu einer alten Frau hatte und seinen Geschwistern. Er macht sich aber super und der Stand Angsthund ist bald gegessen
Finde es gut, dass der Tierschutzverein ihn als Angsthund bezeichnet hat. Das ist viel fairer, als würden sie ihn euphemistisch als schüchtern oder zurückhaltend bezeichnen. Ist er keiner, umso besser. Denn wäre er wirklich ein Angsthund, ist das nicht in wenigen Monaten erledigt und bei den meisten nie ganz.

Viele verwechseln ja auch Angst und Furcht munter. Ob es wirklich Angst oder Unsicherheit mit körperlichem Angstausdruck ist, ist für einen Tierschutzverein uU. nicht so leicht zu beurteilen. Angst resultiert ja auch nicht nur aus falscher Sozialisation, sondern auch durch Traumata und sie ist erblich sowie epigenetisch. Dh. hatte die Mutter ein angsterfülltes Leben oder hat die Welpen unter Angst geboren und aufgezogen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Welpen ein echtes Angstproblem haben.

Viele Straßenhunde haben auch Traumata erlitten.
Fakt ist, wenn er ein Angsthund ist, ist es nicht damit getan ein bisschen zu kuscheln und ihn „zeigend“ durch die Welt zu zerren, dann hat man das komplexeste Problem bei Hunden überhaupt zuhause und er wäre wenig anfängergeeignet.