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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 3. Nov.

Rassen unsinnig verpaaren

Hab hier und auch auf Gassirunden schon alle (un)möglichen Mischlinge gesehen. - Husky-Border Collie - Pudel mit eigentlich allen anderen Rassen - Labrador-Pitbull - Pinscher-Dackel - Aussie-Husky Was haltet ihr davon? Ich finde sowas sollte verboten werden
 
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Peter
3. Nov. 17:11
Naja, die meisten Rassehunde werden doch mittlerweile auch nur noch nach Optik gezüchtet… fast jede Arbeitsrasse hat mittlerweile ne Showlinie, was ich sehr kritisch sehe… denn sobald nach Optik gezüchtet wird, werden die Rassen krank…
Interessanterweise wird Neo, Labrador Arbeitslinie, häufig gar nicht als Labrador erkannt! Selbst der TA hat gefragt, ob "da Ridgeback mit drin ist". Viele sind nur noch gewohnt, das Labradore schwerfällig, dicken Kopf fast wie ein Rottweiler haben, und Couchpotatoes sind. Die Arbeitslinie ist da fast wie eine andere Rasse und maximal agil und sportlich und schnell — und so waren die früher alle, DAS war der Standard. Erst die Showlinien prägten das aktuelle Bild und aus einem vielseitigen, athletischen Hochleistungssportler wurde ein Sack Zement auf 4 Beinen. Das finde ich schlimm.
 
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Marijan
3. Nov. 17:16
Interessanterweise wird Neo, Labrador Arbeitslinie, häufig gar nicht als Labrador erkannt! Selbst der TA hat gefragt, ob "da Ridgeback mit drin ist". Viele sind nur noch gewohnt, das Labradore schwerfällig, dicken Kopf fast wie ein Rottweiler haben, und Couchpotatoes sind. Die Arbeitslinie ist da fast wie eine andere Rasse und maximal agil und sportlich und schnell — und so waren die früher alle, DAS war der Standard. Erst die Showlinien prägten das aktuelle Bild und aus einem vielseitigen, athletischen Hochleistungssportler wurde ein Sack Zement auf 4 Beinen. Das finde ich schlimm.
Wenn die Rasse dem Menschen zu aktiv wird züchten wir sie körperlich halt so kaputt, dass sie nicht mehr aktiv sein kann.
 
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Regina
3. Nov. 17:17
Also unser erster hatte den kanadischen Schlag, er war Wesentlich robuster. Ich glaube schon das es daran liegt das sobald eine Rasse populär er wird und immer mehr gezüchtet wird die Probleme kommen. Unser Bartje jetzt hat davon leider einiges abbekommen😔
 
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Katrin
3. Nov. 17:18
Naja, die meisten Rassehunde werden doch mittlerweile auch nur noch nach Optik gezüchtet… fast jede Arbeitsrasse hat mittlerweile ne Showlinie, was ich sehr kritisch sehe… denn sobald nach Optik gezüchtet wird, werden die Rassen krank…
Da stimme ich dir zu. Ich persönlich bin da auch kein Fan von.
 
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Peter
3. Nov. 17:27
Wenn die Rasse dem Menschen zu aktiv wird züchten wir sie körperlich halt so kaputt, dass sie nicht mehr aktiv sein kann.
Ganz genau!

Was du zum Labradoodle geschrieben hattest, kam mir auch in den Sinn. Das Experiment ist fehlgeschlagen und der Australier bereut es, das seit den 70er Jahren immer noch nicht das Zuchtziel erreicht wurde und dass er es überhaupt gemacht hat. Die Hunde sind extrem variabel und haaren meist dennoch. Der Labradoodle ist quasi der erste Designerdog und viele -doodles folgten. Deswegen sagt er auch, er habe die Büchse der Pandora geöffnet.

Ich kenne eine engagierte Labradoodle-Züchterin hier, deren Hunde sehen einfach aus wie geschorene Großpudel. Labrador hab ich darin nicht erkennen können, weder optisch noch von den Eigenschaften. Da fehlt mir der Sinn.
 
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Marijan
3. Nov. 17:40
Gerade darüber gestolpert. Muss das denn wirklich sein?
 
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Katrin
3. Nov. 17:46
Gerade darüber gestolpert. Muss das denn wirklich sein?
😭😭😭😭 da fängt für mich schon Qualzucht an
 
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Bernadette
3. Nov. 17:51
Ich sehe ein paar Probleme damit. Erstens, was ist denn das Zuchtziel? Alle anerkannten Rassen wurden für etwas bestimmtes gezüchtet, sei es eine Form der Jagd, Bewachung, Kampf oder einfach Schoßhund. Das Zuchtziel des Labradoodles war ein allergiefreundlicher Blindenführhund und es ist fehlgeschlagen, das hat der Gründer der „Rasse“ selbst gesagt. Und trotzdem wird weitergemacht. Also was ist es jetzt, einfach Familienhund? Was mich zum zweiten großen Problem führt, nämlich dem Marketing. Die Mischung wird weiterhin als Allergikerhund vermarktet, darüber hinaus natürlich familienfreundlich, kuschelig, sanft, intelligent, geduldig, aktiv, lernfähig, kein Jagdtrieb, etc etc. Zu gut um wahr zu sein, meiner Meinung nach. Vor allem weil niemand vorhersehen kann, was sich denn jetzt durchsetzt in Aussehen und Charakter. Ich habe schon Labradoodle gesehen, die sahen aus wie ein normaler Labbi. Dazu kommt noch der Preis, den du selbst schon erwähnt hast. Und drittens, es kann keine Rasse daraus entstehen, wenn immer nur F1 Generationen gezüchtet werden, kaum jemand züchtet mit den F1 Hunden weiter.
Da hast du schon Recht, aber was ist dann das Zuchtziel von Showlinen Labbis, Border Collies usw.? Die werden ja auch als Familienhunde angeboten, obwohl der Nutzen dieser beiden Rassen ein komplett anderer ist 🤷🏻‍♀️

Da sehe ich zumindest vom Labradoodle eine Verbesserung zum Showlinien Labbi, weil der Pudel den ganzen Körperbau wieder etwas schmaler macht…
 
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Katrin
3. Nov. 17:58
Da hast du schon Recht, aber was ist dann das Zuchtziel von Showlinen Labbis, Border Collies usw.? Die werden ja auch als Familienhunde angeboten, obwohl der Nutzen dieser beiden Rassen ein komplett anderer ist 🤷🏻‍♀️ Da sehe ich zumindest vom Labradoodle eine Verbesserung zum Showlinien Labbi, weil der Pudel den ganzen Körperbau wieder etwas schmaler macht…
Schlanker könnte ein SL Labbi aber auch ohne Pudel gezüchtet werden. Die SL ist etwas ruhiger und gemütlicher. Besser geeignet für Familien (nicht meine Meinung). SL werden auch häufiger zum Assistenzhund ausgebildet.
 
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Marijan
3. Nov. 18:00
Da hast du schon Recht, aber was ist dann das Zuchtziel von Showlinen Labbis, Border Collies usw.? Die werden ja auch als Familienhunde angeboten, obwohl der Nutzen dieser beiden Rassen ein komplett anderer ist 🤷🏻‍♀️ Da sehe ich zumindest vom Labradoodle eine Verbesserung zum Showlinien Labbi, weil der Pudel den ganzen Körperbau wieder etwas schmaler macht…
Halte ich auch für sehr problematisch. Das sind eben genau die Rassen, die halt richtig hübsch sind und die sich Leute holen, wenn sie eigentlich keine Ahnung von Hunden haben, weil die Welpen sind ja so süß, und dann sind sie überfordert mit ihnen und wundern sich warum ihr 3000€ Blue Merle Borderaussie ihnen die Bude zunichte macht.*
Und ich sehe bei Doodles ist das umso mehr der Fall. Sogar meine Schwester, die überhaupt kein Hundemensch ist, hat gemeint “Aber so einen Labradoodle würde ich schon nehmen.”
Sie werden einfach nicht als richtige Hunde verkauft, sondern als Accessoires oder irgendein besonderer Besitz, den sonst niemand hat.

*Natürlich nicht alle. Gibt genug Leute, die mit den Hunden artgerecht arbeiten und gerade deshalb diese Rassen aussuchen, aber leider fallen Laien oft auf diese “pflegeleicht” Lüge herein.