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Katrin
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zuletzt 17. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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Vivi &
5. März 06:55
Komisch irgendwo hab ich von ihm gelesen dass mittlerweile widerlegt ist dass der Ridge zwingend damit zu tun hat. 🤔 Ich schau nochmal nach
Es kann durchaus sein, dass es wahrscheinlicher wird mit Ridge. Bzw. die Auswirkungen schwerer. Das würde erklären warum es Einzelne Fälle gibt, bei denen der DS auch ohne Ridge auftritt. Das würde auch damit zusammenpassen, dass die Krankheit auch bei anderen Hunden/ Rassen auftritt.
 
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Leandra
5. März 06:57
Es kann durchaus sein, dass es wahrscheinlicher wird mit Ridge. Bzw. die Auswirkungen schwerer. Das würde erklären warum es Einzelne Fälle gibt, bei denen der DS auch ohne Ridge auftritt. Das würde auch damit zusammenpassen, dass die Krankheit auch bei anderen Hunden/ Rassen auftritt.
Genau deswegen bin ich auch der Überzeugung dass der Ridge nicht zwingend an dem DS schuld ist. 👍🏼😊
 
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Sonja
5. März 07:40
Ja, die Zucht und der Kauf mancher Rassen sollte einfach verboten werden. Vorallem die wo ALLE Vertreter krank sind. Bei denen wo ein Gentest/Röntgenbild (HD Schäferhund) möglich ist, sollte das Pflicht sein für die Zucht. Und die Rassestandarts der Optik sollten nicht so streng sein, dass ein gesunder Hund trotzdem im Genpool bleiben kann. Wenn Tiere mit "Defekten" von der Zucht ausgeschlossen werden, wird ja zwangsläufig der Genpool kleiner. Vielleicht muss man dann auch wieder ähnliche Rassen mit einzüchten. Vom Mops usw gesund züchten halte ich nix, das ist einfach unfair gegenüber mehrerer Generationen von "halb" kaputten Hunden. Es gibt über 300 anerkannte Hunderassen und nochmal um die 500 nicht anerkannte. Und dazu noch nen Haufen Mischlinge. Da müsste doch für jeden was dabei sein, auch wenn ein paar Rassen verboten werden.
Gelegentlich "X-breed" in einer Rasse um den Genpol zu erweitern und/oder grösser zu halten ist ja nichts negatives und "versaut/verhunzt" die Rasse nicht wie so mancher strikter "Line-breed" Vertreter behauptet. Natürlich muss der Vertreter der Eingekreuzte Rasse (also x) , von Typus und Grundwesen so ähnlich wie möglich der Rasse sein, und natürlich frei von Defekten/Krankheiten was einen ausführlicheren Tests/Untersuchung verlangt als die "Minimalem Zuchttauglichkeitsuntersuchungen" der Grundrasse. Bei so manchen nicht VDH/FCI anerkannten Rassen wird dies mit Erfolg gemacht. Es ist aber alles andere als das kreieren von neuen Designerrassen. Auch bei anderen Tieren wird das so gemacht. Beim American Quarter Horse z.B. : Bei AQH darf Englisches Vollblut (sofern das Tier strengen Richtlinien entspricht) eingekreuzt werden. Das Fohle hat dann zwar AQH Papiere aber mit einen X vermerkt. Dieser X vermerk kann aber durch Gesundheits, Wesens, und Sportliche Qualifikation ( spezielle Punkte in Turnieren ) sozusagen abgearbeitet werden. Also nach erreichen einer gewissen Anzahl Punkte, wird das X aus den Papieren gestrichen und es gilt dann als AQH, und kann/darf z.B. dann nach Körung in der offiziellen AQH Zucht eingesetzt werden ( also die Fohlen vom den sind dann keine X-AQH mehr) . Meistens macht man das aber nur bei X-breed Hengsten, weil das halt am sinnvollsten ist um frisches Blut in die Rasse zu bringen. Durch diesen "Prozess" wird der Gen Pool erweitert und in den letzten Jahrzehnten konnten dadurch auch einige Rassespezivische Krankheiten minimiert (also die Wahrscheinlichkeit dafür ) oder auch rausgezüchtet werden.
 
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Anja
5. März 08:16
Genau deswegen bin ich auch der Überzeugung dass der Ridge nicht zwingend an dem DS schuld ist. 👍🏼😊
https://www.diplovets.com/news-room/detail/article/dermatologie-dermoid-sinus-des-hundes.html

...Das habe ich dazu gefunden. Dort heißt es, dass DS von ridgefreien Vertretern auch weitervererbt werden kann.
 
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Leandra
5. März 08:17
https://www.diplovets.com/news-room/detail/article/dermatologie-dermoid-sinus-des-hundes.html ...Das habe ich dazu gefunden. Dort heißt es, dass DS von ridgefreien Vertretern auch weitervererbt werden kann.
Genau 👍🏼
Und auch bei anderen Rassen ohne Ridge kann DS auftreten.
Danke für den Beitrag 😊
 
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Katrin
5. März 09:27
Hab da noch was interessantes zu entdeckt (anklicken).

https://www.thuraia.de/zucht-mit-ridgelosen/
 
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Katja
5. März 09:37
Genau 👍🏼 Und auch bei anderen Rassen ohne Ridge kann DS auftreten. Danke für den Beitrag 😊
Naja, hab mir jetzt die Veröffentlichungen auch mal reingezogen (Du warst schneller mit den Zitaten, Katrin!😉) und ich hab’s so verstanden, dass es inzwischen als irgendwie geartete „Entartung der Haarwurzeln“ angesehen wird, d.h. von der Ausrichtung des Haarwuchses.
Und da gibt‘s ja auch Vertreter anderer Rassen, die die Haare mal in die andere Richtung haben… ob man das nun „Ridge“ nennen mag oder nicht.
Zumindest wäre das für mich so logisch…
 
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Leandra
5. März 09:41
Hab da noch was interessantes zu entdeckt (anklicken). https://www.thuraia.de/zucht-mit-ridgelosen/
Das hab ich auch schon gesehen. Und ich finde es natürlich gut dass diese Züchter weg von dem Ridge als Rassestandart wollen, denn natürlich braucht der Hund ihn nicht.
Ich bin mir sicher dass durch Ridgelose Ridgebacks der DS noch mehr eingedämmt werden kann aber man darf nicht vergessen dass auch Ridgelose Eltern den DS vererben können.
 
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Leandra
5. März 09:46
Mir geht es bei dem ganzen eigentlich nur darum dass es schwierig ist zu sagen alle Hunde auf der Qualzuchtliste Bsp. Von Peta gehören verboten.
Weil wie bei dem Ridgeback zum Beispiel nur die wenigsten Hunde an dem DS leiden.
Und sicher ist das auch bei anderen Rassen der Fall, also dass es ein vererbbares Merkmal gibt welches nicht jeder Hund hat, aber die Rasse trotzdem als Qualzucht zählt.
 
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Katrin
5. März 09:46
Das hab ich auch schon gesehen. Und ich finde es natürlich gut dass diese Züchter weg von dem Ridge als Rassestandart wollen, denn natürlich braucht der Hund ihn nicht. Ich bin mir sicher dass durch Ridgelose Ridgebacks der DS noch mehr eingedämmt werden kann aber man darf nicht vergessen dass auch Ridgelose Eltern den DS vererben können.
Die Anlage dazu. Deswegen ist es so wichtig mit dem genetisch passenden Hund zu verpaaren damit gesunde Welpen zur Welt kommen. Bei guten Züchtern die Wert auf die Gesundheit legen wird dann auch darauf geachtet. Aber wievielen fragwürdigen Züchter/Vermehrern ist es egal? Lässt sich ja schließlich operieren und bei skrupellosen Vermehrern wird das sogar schon mit eingerechnet.