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Katrin
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Anzahl der Antworten 2934
zuletzt 17. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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Vivi &
3. März 16:59
Ich verstehe sowas nicht. Ich bin ja Deutsche Doggen Fan. Eine Rasse die ja nun ebenfalls alles andere als gesund ist. Ich liebe die total aber wird hier niiiiie einziehen. Ich möchte einen gesunden Hund, der ein möglichst langes gesundes Leben führen kann. Da fallen Qualzuchtmerkmale einfach total raus. Ich will sowas nicht durch einen Welpenkauf fördern. Was ich mir vorstellen könnte wäre höchstens ein Notfellchen mit Qualzuchtmerkmal zur Pflege aber auch dann würde ich jedes Bild und auch den Hund durch Halstuch oder bedrucktes Halsband usw mit ,,ich bin eine Qualzucht" Hinweis drauf ausführen.
Das geht mir zwar grundsätzlich auch so, aber ich weiß nicht ob ich das durchziehen würde. Man verliebt sich dann ja schon in den süßen Charakter und kann diesen Hund, auch wenn er eine Qualzucht ist, als Individuum wertschätzen. Und ich glaub das bewirkt auch die Dissonanz. Die Menschen lieben ihren Hund und die wissen, was das für ein toller Hund ist, auch wenn er krank ist. Und damit wird dieses „auch wenn er krank ist“ irgendwann zu Nebensache. Und im Vordergrund steht der tolle Hund. Kritik wird dann verstanden als Angriff auf diesen tollen Hund, nicht als Kritik am Leid dahinter.

Und ich glaub tatsächlich, das würde mir auch so gehen. Ich merke das schon bei den Wasserhunde. Da sind das Thema ja die Vibrissen. Diedarf man auf keinen Fall schneiden etc. … Und da gehe ich direkt in die defensive, weil ich halt weiß, wenn ich die nicht schneide, dann hab ich eine verfilzte Masse an der Schnauze, mit Tasthaaren die einfach nur viel zu lang sind und ihre Funktion nicht erfüllen.

Ich kann mir zwar vorstellen, dass es noch mal etwas anderes ist, wenn es um Hunde geht, die ernsthaft krank sind. Ein Dobermann, der einfach beim Gassi tot umfällt, weil er DCM hat oder ein unheilbar kranker, blauer Hund, der permanent Schmerzen hat und bei dem du wirklich siehst, wie es wehtut. Oder eine französische Bulldogge, die im Sommer einfach tot umfällt, wenn sie zu lange draußen ist Das sind Dinge die halt wirklich massiv sind. Und ich weiß auch nicht wie es als Besitzer ist, wenn man damit wirklich täglich konfrontiert es ist.
 
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Leandra
3. März 16:59
Kann ich mir aber bei ridgeless Eltern, beide ridgeless nicht vorstellen.
Es ist ja eh schon sehr unwahrscheinlich dass dein Hund diese Zyste hat. 🤷🏼‍♀️
 
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Jana
3. März 17:05
Ich verstehe sowas nicht. Ich bin ja Deutsche Doggen Fan. Eine Rasse die ja nun ebenfalls alles andere als gesund ist. Ich liebe die total aber wird hier niiiiie einziehen. Ich möchte einen gesunden Hund, der ein möglichst langes gesundes Leben führen kann. Da fallen Qualzuchtmerkmale einfach total raus. Ich will sowas nicht durch einen Welpenkauf fördern. Was ich mir vorstellen könnte wäre höchstens ein Notfellchen mit Qualzuchtmerkmal zur Pflege aber auch dann würde ich jedes Bild und auch den Hund durch Halstuch oder bedrucktes Halsband usw mit ,,ich bin eine Qualzucht" Hinweis drauf ausführen.
Das geht mir mit dem Mastiff so. Mein Traum war immer das ich irgendwann mal einen Mastiff habe. Da aber dort die Zucht leider auch in die ganz falsche Richtung geht hab ich den Traum auch aufgegeben.
 
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Petra
3. März 17:07
Es ist ja eh schon sehr unwahrscheinlich dass dein Hund diese Zyste hat. 🤷🏼‍♀️
Unsere ist gesund, wurde nichts fest gestellt. Aber es hat mich abgeschreckt dass der Ridge einem offenen Rücken entstammt.
 
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Jessica
3. März 17:12
Von einem Wurf sind wir noch ganz weit entfernt. Da müssen so viele Rahmenbedingungen passen. Und die Vorbereitung damit ich den Wurf guten Gewissens abgeben kann kostet schon mal ne Stange Geld.
Dann noch einen Hinweis, deine ist 3 Jahre alt. So ewig Zeit bleibt euch nicht🤫🤔

Klar heißt es in Verbänden eine Hündin darf bis 8 Jahre werfen.

Nur sollte sie nicht erst da den ersten und einzigen würf haben.
Das kann zu Schwierigkeiten bei der Geburt führen. 🤐
 
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Katrin
3. März 17:25
Das geht mir zwar grundsätzlich auch so, aber ich weiß nicht ob ich das durchziehen würde. Man verliebt sich dann ja schon in den süßen Charakter und kann diesen Hund, auch wenn er eine Qualzucht ist, als Individuum wertschätzen. Und ich glaub das bewirkt auch die Dissonanz. Die Menschen lieben ihren Hund und die wissen, was das für ein toller Hund ist, auch wenn er krank ist. Und damit wird dieses „auch wenn er krank ist“ irgendwann zu Nebensache. Und im Vordergrund steht der tolle Hund. Kritik wird dann verstanden als Angriff auf diesen tollen Hund, nicht als Kritik am Leid dahinter. Und ich glaub tatsächlich, das würde mir auch so gehen. Ich merke das schon bei den Wasserhunde. Da sind das Thema ja die Vibrissen. Diedarf man auf keinen Fall schneiden etc. … Und da gehe ich direkt in die defensive, weil ich halt weiß, wenn ich die nicht schneide, dann hab ich eine verfilzte Masse an der Schnauze, mit Tasthaaren die einfach nur viel zu lang sind und ihre Funktion nicht erfüllen. Ich kann mir zwar vorstellen, dass es noch mal etwas anderes ist, wenn es um Hunde geht, die ernsthaft krank sind. Ein Dobermann, der einfach beim Gassi tot umfällt, weil er DCM hat oder ein unheilbar kranker, blauer Hund, der permanent Schmerzen hat und bei dem du wirklich siehst, wie es wehtut. Oder eine französische Bulldogge, die im Sommer einfach tot umfällt, wenn sie zu lange draußen ist Das sind Dinge die halt wirklich massiv sind. Und ich weiß auch nicht wie es als Besitzer ist, wenn man damit wirklich täglich konfrontiert es ist.
Ich denke es geht beides, den Hund lieben wegen seines Charakters und trotz Qualzuchtmerkmal und trotzdem mit etwas erkennbar auf das Problem hinweisen.
 
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Katrin
3. März 17:26
Das geht mir mit dem Mastiff so. Mein Traum war immer das ich irgendwann mal einen Mastiff habe. Da aber dort die Zucht leider auch in die ganz falsche Richtung geht hab ich den Traum auch aufgegeben.
Die sind auch cool aber leider auch total kaputt.
 
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Sonja
3. März 18:00
Das geht mir zwar grundsätzlich auch so, aber ich weiß nicht ob ich das durchziehen würde. Man verliebt sich dann ja schon in den süßen Charakter und kann diesen Hund, auch wenn er eine Qualzucht ist, als Individuum wertschätzen. Und ich glaub das bewirkt auch die Dissonanz. Die Menschen lieben ihren Hund und die wissen, was das für ein toller Hund ist, auch wenn er krank ist. Und damit wird dieses „auch wenn er krank ist“ irgendwann zu Nebensache. Und im Vordergrund steht der tolle Hund. Kritik wird dann verstanden als Angriff auf diesen tollen Hund, nicht als Kritik am Leid dahinter. Und ich glaub tatsächlich, das würde mir auch so gehen. Ich merke das schon bei den Wasserhunde. Da sind das Thema ja die Vibrissen. Diedarf man auf keinen Fall schneiden etc. … Und da gehe ich direkt in die defensive, weil ich halt weiß, wenn ich die nicht schneide, dann hab ich eine verfilzte Masse an der Schnauze, mit Tasthaaren die einfach nur viel zu lang sind und ihre Funktion nicht erfüllen. Ich kann mir zwar vorstellen, dass es noch mal etwas anderes ist, wenn es um Hunde geht, die ernsthaft krank sind. Ein Dobermann, der einfach beim Gassi tot umfällt, weil er DCM hat oder ein unheilbar kranker, blauer Hund, der permanent Schmerzen hat und bei dem du wirklich siehst, wie es wehtut. Oder eine französische Bulldogge, die im Sommer einfach tot umfällt, wenn sie zu lange draußen ist Das sind Dinge die halt wirklich massiv sind. Und ich weiß auch nicht wie es als Besitzer ist, wenn man damit wirklich täglich konfrontiert es ist.
Meine Meinung ; selbst wenn man einen Hund/Rasse eben auch wegen des Charakters/Grundwesen "liebt", es aber eine Qualzuchtrasse/ Rasse mit Qualzuchtmerkmale, ist sollte man aber dennoch davon absehen solche Qualzuchten zu unterstützen. "Wenn es unbedingt sein muss" einen aus dem TS/TH.... eben weil man die Rasse/Hund "liebt". Rionnag /NI ist zwar ein "Hund mit Wolfanteil" aber eben ein low contet ( also mit geringem genetischen Wolfanteil ) ....Wolfhunde sind toll aber ich würde/werde mir nie einen "möglichen Nachfolger", also einen Welpen mit mittlerem ( mid content) oder gar hohen (high content) Wolfanteil zulegen (höchstens einen Notfall aus TH/TS) . Diese Hunde sind in der Regel zwar körperlich gesund, aber ein "high content" oder oberer "mid content" WH , also mit 50+% genetischen Wolfanteil , ist in meinen Augen genauso eine "Qualzucht" . So ein WH hat zwar keine "physischen Probleme" aber ist zum grossteil ein scheues Wildtier das meiner Meinung einfach nicht in "Menschliche Lebensumstände" gehört und als Haustier gehalten werden sollte..
 
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Andreas
4. März 17:47
..sorry.. falls meine Gedanken hier schon geäußert wurden und ich mich wiederholen sollte.

Eigentlich ist doch alles ganz einfach 😉
..keine Hunde mit Qualzuchtmerkmalen aussuchen. Hund muss zu meinen Lebensbedingungen passen.

Mindestens drei mal vor dem Wurftag die Elterntiere, den Züchter besuchen.
.. stimmen/ gefallen die Haltungsbedingungen.. Sind mir die Züchter sympathisch.. sind die Elterntiere gut drauf..

Nach dem Wurftag mind. weitere drei Besuche vor Ort..
Besuche bedeuten Lernen/ Kennenlernen/ Mitreden/ "Mitarbeiten".. Systematisches Vorbereiten des Einzugs des neuen Familienmitglieds. Enger Kontakt mit dem Züchter, nach der Übernahme, sollte selbstverständlich sein.

Ich bin kein wirklicher Freund von Rassestandards.. Die kommen bei mir weit hinter dem bisher genannten.. Aber ok.. Das kann man anders sehen.

Bei Rettungsaktionen aus dem Tierschutz ist das so natürlich nicht möglich.. Das wäre ein anderes Thema.
Das Finanzielle, die Zeit, der Aufwand beim Suchprozess sollten keine Rolle spielen..
 
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Katrin
4. März 17:51
..sorry.. falls meine Gedanken hier schon geäußert wurden und ich mich wiederholen sollte. Eigentlich ist doch alles ganz einfach 😉 ..keine Hunde mit Qualzuchtmerkmalen aussuchen. Hund muss zu meinen Lebensbedingungen passen. Mindestens drei mal vor dem Wurftag die Elterntiere, den Züchter besuchen. .. stimmen/ gefallen die Haltungsbedingungen.. Sind mir die Züchter sympathisch.. sind die Elterntiere gut drauf.. Nach dem Wurftag mind. weitere drei Besuche vor Ort.. Besuche bedeuten Lernen/ Kennenlernen/ Mitreden/ "Mitarbeiten".. Systematisches Vorbereiten des Einzugs des neuen Familienmitglieds. Enger Kontakt mit dem Züchter, nach der Übernahme, sollte selbstverständlich sein. Ich bin kein wirklicher Freund von Rassestandards.. Die kommen bei mir weit hinter dem bisher genannten.. Aber ok.. Das kann man anders sehen. Bei Rettungsaktionen aus dem Tierschutz ist das so natürlich nicht möglich.. Das wäre ein anderes Thema. Das Finanzielle, die Zeit, der Aufwand beim Suchprozess sollten keine Rolle spielen..
Dazu müssen die Käufer aber halt auch wissen was alles unter Qualzucht fällt und da sind viele unwissend oder einfach auf blind vor Rasseliebe.