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Katrin
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zuletzt 17. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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Katrin
6. Sept. 08:35
Was heißt gewöhnt... das ist ja das schlimme, dass es bei den Bulldoggen normal ist und so gehört. Beim Mops kann ich nichts dazu sagen. Dass die Bulldoggen aussehen wie sie aussehen lag ja an keinem Schönheitsideal das verfolgt wurde, auch wenn das viele so darstellen. Nein, die platten Nasen wurden gezüchtet, dass sie einen Bullen gut festhalten konnten und die Falten kommen daher, weil das Blut gut in Ihnen abfließen konnte. Das hatte aus damaliger Sicht alles seinen Zweck.
Jein, die Nase wurde nach hinten gezüchtet damit der Bulldog im verbissenen Zustand noch atmen kann. Das war allerdings im 17.Jahrhundert. Da durften sich auch nur jene Hunde Bulldog nennen die selbst im halbtoten Zustand nicht losließen. Da gab es keinen optischen Rassestandard. Als man anfing auf Optik zu züchten ging der Trend bereits weg vom Kampfhund hin zum Begleithund.

Frenchys, Möpse und Co sind seit Jahrhunderten reine Begleiter ohne ,,Job". Körperliche Leistungen mussten diese Hunde nie bringen. Aber selbst sie Rassen die ursprünglich einen Job hatten (vor Ewigkeiten) würden heutzutage dank Zucht auf Optik und Verträglichkeit diese Aufgabe nicht mehr schaffen. Da fehlt einfach die körperliche Voraussetzung für.
 
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Ute
6. Sept. 08:44
Jein, die Nase wurde nach hinten gezüchtet damit der Bulldog im verbissenen Zustand noch atmen kann. Das war allerdings im 17.Jahrhundert. Da durften sich auch nur jene Hunde Bulldog nennen die selbst im halbtoten Zustand nicht losließen. Da gab es keinen optischen Rassestandard. Als man anfing auf Optik zu züchten ging der Trend bereits weg vom Kampfhund hin zum Begleithund. Frenchys, Möpse und Co sind seit Jahrhunderten reine Begleiter ohne ,,Job". Körperliche Leistungen mussten diese Hunde nie bringen. Aber selbst sie Rassen die ursprünglich einen Job hatten (vor Ewigkeiten) würden heutzutage dank Zucht auf Optik und Verträglichkeit diese Aufgabe nicht mehr schaffen. Da fehlt einfach die körperliche Voraussetzung für.
Was meinst mit Jein, was war jetzt an meiner Schilderung nicht richtig ?
 
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Katrin
6. Sept. 08:52
Was meinst mit Jein, was war jetzt an meiner Schilderung nicht richtig ?
Weil die eben nicht platt gezüchtet wurden. Die Nase wurde zwar nach hinten gezüchtet aber trotzdem hatten sie im Vergleich zu später noch eine recht gute Schnauze.
 
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Katrin
6. Sept. 09:10
Die Nase wurde nach hinten gezüchtet. Das ist ein kleiner Untschied zu platt. Das platte kam später da eine zu platte Schnauze eher Nachteile hätte wie zB Kieferprobleme die ein verbeißen nicht möglich machen würde. Das platte von heute ist das Ergebnis von knapp von Normal- verkürzt (Bullenbeißer)- kurz(beginn Begleithundzeit)- platt (heutige Optik).
 
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Ute
6. Sept. 09:10
Weil die eben nicht platt gezüchtet wurden. Die Nase wurde zwar nach hinten gezüchtet aber trotzdem hatten sie im Vergleich zu später noch eine recht gute Schnauze.
Trotzdem wurden sie schon damals verkrüppelt und das erfüllte einen bestimmten Zweck. Auch heutzutage gibt es Bulldoggen mit längerer Schnautze. Du willst doch nicht sagen, dass die desswegen gesund sind.
 
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Katrin
6. Sept. 09:11
Trotzdem wurden sie schon damals verkrüppelt und das erfüllte einen bestimmten Zweck. Auch heutzutage gibt es Bulldoggen mit längerer Schnautze. Du willst doch nicht sagen, dass die desswegen gesund sind.
Richtig. Spätestens nach der Bullbeißerzeit hätte man die Schnauze wieder in die Ursprungsform züchten sollen.
 
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Ute
6. Sept. 09:14
Richtig. Spätestens nach der Bullbeißerzeit hätte man die Schnauze wieder in die Ursprungsform züchten sollen.
Danm kamen erst noch die Hundekämpfe. Die sind noch nicht soo lange verboten
 
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Mel und
6. Sept. 09:14
Auch ich würde mich übrigens nie wieder für einen Qualzucht Mix entscheiden..
Nio hat zwar keine Atemnot, aber man merkt trotzdem zb das wenn er" falsch "auf seinem Hals liegt ,er anfängt zu schnarchen ..oder auch wenn er an der Leine zieht, er schneller anfängt zu röcheln ..Keine Ahnung woran das nun genau liegt ,aber es ist definitiv nicht normal .Irgendwie ist sein halsbeich empfindlicher/schwächer als normal ..von seinen Allergien mal ganz abgesehen.
 
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Katrin
6. Sept. 09:14
Trotzdem wurden sie schon damals verkrüppelt und das erfüllte einen bestimmten Zweck. Auch heutzutage gibt es Bulldoggen mit längerer Schnautze. Du willst doch nicht sagen, dass die desswegen gesund sind.
Was ich damit sagen will ist das ein verweis auf früher nicht unbedingt hilfreich ist. Diese Hunde sind schon so lange nicht gesund das ein back to the roots nicht zu einem gesunden Hund führt sondern zu einen weniger stark beeinträchtigten.
 
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Katrin
6. Sept. 09:22
Danm kamen erst noch die Hundekämpfe. Die sind noch nicht soo lange verboten
Ja die gab (gibt) es auch noch. Allerdings auch da recht schnell ohne EBs.

Ich finde es halt immer ein wenig amüsant wenn Halter von reinen Begleithunderassen sich auf die Vorfahren bzw dem genetischen Ursprung beziehen. Ein Frenchy von heute hat mit einem Bullenbeißer sehr wenig gemeinsam.