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Katrin
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zuletzt 17. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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wolf
19. Nov. 16:04
Gibt es für diese Hirnkrankheit irgendwelche Behandlungsmöglichkeiten? Wenn so viele dieser Rassen betroffen sind, wäre es ja auch als Halter besser, zu wissen ob der eigene Hund betroffen ist um zb Schmerzmittel geben zu können. MRT ist aber wahrscheinlich extrem teuer, mein Kater hatte Verdacht auf neurologische Probleme und da hab ich fast 2000 Euro bezahlt. Und wenn die durch den MRT wissen, dass ihr Hund betroffen ist, wäre es doch theoretisch auch verboten mit dem zu züchten oder? Und solange man es nicht schwarz auf weiß hat, kann man so tun als wüsste man von nichts, weil man natürlich genau die beiden King Charles Spaniel Exemplare hat, die nicht betroffen sind 😤
Es ist im Grunde keine "Hirnkrankheit", sondern eine anatomische Fehlbildung.
https://www.canisdulcis.com/cm-sm

https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb10/institute_klinikum/klinikum/kleintierklinik/Chirurgie/neurologie/Patienteninformation/c/chiari-malformation
 
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wolf
19. Nov. 16:09
Jap vielleicht haben in Zukunft auch mal andere Amtsvets etc soviel "A....in der Hose" und handeln statt nur zu labern was ja laut TSG eigentlich nicht erlaubt ist ...statt zu handeln
Tatsächlich finde ich diese Entscheidung nicht wirklich mit den Tierschutz vereinbar, insbesondere dann, wenn es nicht darum geht, ob ein Hund für die Zucht geeignet ist. Jede Narkose stellt ein Risiko dar und ist eine Belastung für das Tier. Damit sollte sie nicht ohne medizinischen Grund durchgeführt werden. Tierärzte sollten diese Untersuchung verweigern, wenn der Grund nur darin besteht, an einer Ausstellung teilnehmen zu dürfen. Besser wäre es hier, die Rassen dann komplett auszuschließen.
 
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Jessica
19. Nov. 19:15
Muss man nicht, die Verwendung von Kontrastmitteln hängt davon ab, was dargestellt werden soll. Bei einem strukturellen MRT, das nur Knochen und Gehirngewebe und nicht Blutfluss zeigen muss, ist kein Kontrastmittel notwendig. Allerdings wird ein MRT in der Regel bedeuten, dass die Tiere anästhesiert, bzw ausreichend sediert werden müssen, da sich nur die wenigsten trainieren lassen, im Scanner lange genug stillzusitzten. Daher würde ich ein MRT nur machen, wenn medizinisch notwendig. Daß ist es meiner Meinung nach nicht, wenn es um die Zulassung einer Ausstellung geht.
Für diese Untersuchung ob Hirnmasse in das "Rückenmark" gedrückt wird, wird Kontrastmittel verwendet!

Da gibt es auch nichts weg zu diskutieren!
 
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Jessica
19. Nov. 19:31
Jap vielleicht haben in Zukunft auch mal andere Amtsvets etc soviel "A....in der Hose" und handeln statt nur zu labern was ja laut TSG eigentlich nicht erlaubt ist ...statt zu handeln
Eventuell halten sich aber auch andere Vet Ämter an Daten und Fakten.

Und können der Hetze und Meinungsmache mit Logik entgegen treten.

Das es Tier mit dieser Erkrankung gibt will ich garicht in Frage stellen und QZ ist ein absolutes No go.

Aber auch die zugrunde gezogenen Daten beim Zwerkspitz.

Hier wird eine Untersuchung von 34 Zwerkspitzen und ich hab keine Nullen vergessen genommen, wo Hunde mit starken Symtomen untersucht wurden.
Bei 31 Hunden könnte die Diagnose bestätigt werden.

Diese Studie würde von der Uni in Zürich durchgeführt und es durfte sich jeder mit einem Zwerkspitz oder Mix bewerben.

Heraus gezogen wurden nur Hunde mit Symtomen.
Diese Hunde sind alle aus dem "Ostblock" eingeführt worden.

Darum traue niemals einer Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.

Hat nun genau was mit den Hunden an der VDH Ausstellung zu tun.

Ach ja die kann man kontrollieren, Auflagen machen und schlussendlich vom Markt nehmen. Was nur den "Hinterhof" stärkt und da gibt es nur gesund Hunde von untersuchten Eltern.

Ich will nicht darauf hinaus es sind immer dir anderen, so frei nach dem Motto und der Schäferhund ist noch schlimmer dran und schaut mal da oder dort! Bitte nicht so verstehen! Auch sind diese Diskussionen wertvoll.
 
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wolf
19. Nov. 20:00
Für diese Untersuchung ob Hirnmasse in das "Rückenmark" gedrückt wird, wird Kontrastmittel verwendet! Da gibt es auch nichts weg zu diskutieren!
Warum so harsch?
Für die Diagnostik mit MRT reichen einfache anatomische T1 und T2 gewichtete Sequenzen aus. Kontrastmittel werden verwendet, um Läsionen oder Tumore zu identifizieren. Das wäre aber im Rahmen dieser geforderten Untersuchung nicht notwendig. Tierärzte verabreichen evtl voreilig Kontrastmittel, ohne daß es wirklich sinnvoll ist, da die Messeung selbst mit der Narkose bereits aufwendig und teuer ist, sowie eine Belastung für den Hund darstellt. Da will man hinterher dann nicht feststellen, daß es evtl sinnvoll gewesen wäre. Aber egtl sollte eine Gabe solcher Mittel abgewogen, die Entscheidung dazu bei den ersten Messungen ohne Kontrastmittel getroffen werden. Es ist aber falsch, dass den Hunden bei der Untersuchung zwingend ein Kontrastmittel gegeben werden muß.

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC4857966

https://www.frontiersin.org/journals/veterinary-science/articles/10.3389/fvets.2018.00280/full
 
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Sonja
20. Nov. 00:36
Für diese Untersuchung ob Hirnmasse in das "Rückenmark" gedrückt wird, wird Kontrastmittel verwendet! Da gibt es auch nichts weg zu diskutieren!
Fakt ist aber auch das es ein QZ Merkmal ist, und fakt ist such das es seit 1. Januar 2022 ganz klar heisst : es ist verboten Hunde mit QZ Merkmalen auszustellen, ( dabei ist es egal ob mit diese Hunden gezüchtet wird) ! Also was gibts da noch zu diskutieren ....🤔. ....und wenn ein QZ Merkmal halt nur durch ein MRT dargestellt/ausgeschlossen werden kann ist diese nachweis vom Besitzer halt zu erbringen , wenn er seinen Hund wesshalb auch immer ausstellen will
 
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Sonja
20. Nov. 00:43
Tatsächlich finde ich diese Entscheidung nicht wirklich mit den Tierschutz vereinbar, insbesondere dann, wenn es nicht darum geht, ob ein Hund für die Zucht geeignet ist. Jede Narkose stellt ein Risiko dar und ist eine Belastung für das Tier. Damit sollte sie nicht ohne medizinischen Grund durchgeführt werden. Tierärzte sollten diese Untersuchung verweigern, wenn der Grund nur darin besteht, an einer Ausstellung teilnehmen zu dürfen. Besser wäre es hier, die Rassen dann komplett auszuschließen.
Wenn aber die Rasen komplett ausgeschlossen werden würden, was ich befürworten würde, wäre der aufschrei noch viel grösser, weil es ja oft heißt "aber meiner ist gesund, hat keine QZ Merkmale, obwohl es mehr als offensichtlich ist....Das "beste" Beispiele waren ja diese Frenchie Besitzer und dieser VDH typ die in der Reportage gezeigt wurden ....
 
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wolf
20. Nov. 06:32
Wenn aber die Rasen komplett ausgeschlossen werden würden, was ich befürworten würde, wäre der aufschrei noch viel grösser, weil es ja oft heißt "aber meiner ist gesund, hat keine QZ Merkmale, obwohl es mehr als offensichtlich ist....Das "beste" Beispiele waren ja diese Frenchie Besitzer und dieser VDH typ die in der Reportage gezeigt wurden ....
So ist das dann doch ein verkappter Ausschluß. Wer zahlt 1200 für die Teilnahme an einer Ausstellung. Eine Versicherung sollte das ja nicht übernehmen, wenn es keinen medizinischen Grund gibt.
Als Verpflichtung für die Zucht mag es sinnvoll sein, da bei einem MRT etwas festgestellt werden kann, was noch nicht symptomatisch ist und so verhindert, daß es weitervererbt wird. Aber es ist eine weitere große finanzielle Belastung, die sich auf den Preis der Welpen auswirkt. Dadurch wird dann nur noch mehr der Markt für Vermehrer erweitert, weil Züchter ja Wuchererpreise verlangen.
Also für mich ist so etwas eine Ausweichstrategie, weil man eben nicht den A in der Hose hat, um ein ehrliches und klares Signal zu setzen und die Rasse generell für die Zucht und Ausstellung untersagt.
 
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Sonja
20. Nov. 08:26
So ist das dann doch ein verkappter Ausschluß. Wer zahlt 1200 für die Teilnahme an einer Ausstellung. Eine Versicherung sollte das ja nicht übernehmen, wenn es keinen medizinischen Grund gibt. Als Verpflichtung für die Zucht mag es sinnvoll sein, da bei einem MRT etwas festgestellt werden kann, was noch nicht symptomatisch ist und so verhindert, daß es weitervererbt wird. Aber es ist eine weitere große finanzielle Belastung, die sich auf den Preis der Welpen auswirkt. Dadurch wird dann nur noch mehr der Markt für Vermehrer erweitert, weil Züchter ja Wuchererpreise verlangen. Also für mich ist so etwas eine Ausweichstrategie, weil man eben nicht den A in der Hose hat, um ein ehrliches und klares Signal zu setzen und die Rasse generell für die Zucht und Ausstellung untersagt.
Genaugenommen ist es halt schon verboten Hunde mit QZ Merkmalen auszustellen, aber bisher wird/wurde nicht daran gehalten. Jemand der (zum spass) an solchen Ausstellungen teilnimmt hat auch das Geld ein MRT zu leisten, zumal es ja auch nicht vor jeder Ausstellung genacht werden muss.... Startpreise sind auch nicht gerade gering, und wenn man mal von den Preisgeldern bei Internationalen Ausstellungen ansieht sind die nicht gerade niedrig .....
 
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Jessica
21. Nov. 22:58
Genaugenommen ist es halt schon verboten Hunde mit QZ Merkmalen auszustellen, aber bisher wird/wurde nicht daran gehalten. Jemand der (zum spass) an solchen Ausstellungen teilnimmt hat auch das Geld ein MRT zu leisten, zumal es ja auch nicht vor jeder Ausstellung genacht werden muss.... Startpreise sind auch nicht gerade gering, und wenn man mal von den Preisgeldern bei Internationalen Ausstellungen ansieht sind die nicht gerade niedrig .....
Preisgelder???
Ausstellungen kosten den Aussteller Geld...
Züchter erhalten ggf. bei entsprechender Platzierung bei viel glück einen Sack Futter.
Ohne angemeldeten Zwinger geht man leer aus.

Und auch beim Thema wer nur aus spass an einer Astellung teil nimmt hat genug Geld.
Rechne deine Aussge mal hoch. Das ist zu kurz gedacht, wenn überhaupt gedacht.