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Katrin
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Anzahl der Antworten 2934
zuletzt 17. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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Sonja
9. Nov. 08:17
Ich habe mal ne Frage: es gibt ja den Cavalier King Charles Spaniel, der ja wohl auch in die Kategorie Qualzucht fällt. Kopfgröße, Fontanelle, Epileptiker, Herzklappen fällt mir so spontan ein. Gibt's da noch ne Unterart, die keine Qualzucht ist? Wie heißt die?
Da fällt mir spontan der English Springer Spaniel ein, da gibt es zwar auch Rassetypische Krankheiten aber die sind Testbar, also ein seriöser Züchter kann die minimieren... ESS fallen soweit mir bekannt nicht unter QZ....🤗
 
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Julia 🐾Nero
9. Nov. 13:37
Ich bin völlig für die sogenannten X-breeds. Denn nur so kann eine Rasse auf Dauer gesund gehalten werden , oder auch eingeschleppte Krankheiten/Defekte minimieren ausmerzen wie z.b. HD oder auch dieser Herzfehler beim Dobermann, ohne in genetischen Engpass, zu kommen und/oder Inzucht zu betreiben 🤗 . X-breed bedeutet ja nicht wahllos "Mischlinge" zu "produzieren" ! "Blutauffrischung" also X-breed wird /wurde z.b. in der American Quarter Horse Zucht vor einigen Jahrzehnten gemacht um eine genetische Krankheit/Defekt wieder aus der Rasse zu "eliminieren", das ganze dauerte zwar einige Jahrzehnte , aber mittlerweile findet man diesen Defekt nicht mehr in der seriösen AQH Zucht/AQH Zuchtlinien...🤗..Bei den nicht VDH/FCI "Wolfhunderassen" wird es ebenso mit Erfolg gemacht, um so gar keinen Genetischen Defekte/Krankheiten einzuschleppen resp in einen "Genetischen Engpass" zu kommen (also der Genpool massiv eingeschränkt ist). Natürlich muss bei X-breed darauf geachtet werden wirklich genetisch gesunde Tiere und vom GrundWesen her praktisch gleiche Tiere wie die "Ursprungsrasse" eingekreuzt werden. Das es Rassen gibt die vom Grundwesen beinahe identisch sind ist ja kein Geheimnis, denn so manch Rassen entstanden ja aus derselben, da muss man nicht "Hundertre Jahre zurückgehen " 😉. Wie gesagt X-breed ist nicht das planlos produzieren von Mischlingen, wie leider oft und gerne behauptet wird. Fakt ist nunmal das ohne X-breed oder "Blutauffrischung" bei allen Rassen mit der Zeit der Genpool so eng wird das es kaum noch "genetisch einwandfreie/gesunde" Tiere gibt, resp die Inzucht immer mehr zunimmt. Bei einigen Rassen ist es bereits soweit, bei anderen mag es vielleicht noch Jahrzehnte dauern.... Aber irgendwie scheint VDH/FCI das nicht zu erkennen/erkennen wollen...andere seriöse "Zuchtverbände" sind da schon viele Schritte voraus.😉
Was die Sache beim Dobermann noch mal schwieriger macht ist, dass er so wahnsinnig viele genetische Erkrankungen hat. DCM ist nur die bekannteste, aber es gibt noch unzählige weitere kardiologische und neurologische Erkrankungen.
Durch welche Gene bzw Genkombinationen sie ausgelöst werden ist weitgehend unbekannt und es ist praktisch unmöglich durch reine selektive Zucht eine Erkrankung zu reduzieren, ohne dabei eine andere zu fördern.
Dazu ist die Rasse, zumindest in Europa, nicht mehr wirklich beliebt, was unter anderem mit dem Kupierverbot zusammen hängt.
Der Dobermann ist zu einem Gebrauchshund ohne Gebrauch geworden und was ihn privat lange getragen hat war sein ikonischer Look.
"Natürlich" sieht der Dobi einfach aus wie ein Jagdhund, ist aber kein Jagdhund und für Jagd nicht zu gebrauchen. Als Wachhund fehlt ihm mit "natürlichem" Look dann das beeindruckende Erscheinungsbild. Das wird jetzt viele sicher aufregen, aber es ist einfach so.
Man kann Dobis ja super als normale Haustiere halten, aber der Gebrauch als Wach und Schutzhund fällt weg und für den Ottonormalhalter sind sie häufig trotzdem zu anspruchsvoll in der Führung.
Im Sport sind sie auch nicht beliebt, weil zu hohe finanzielle Verluste verknüpft sind.
Einer der Podcaster hat es so formuliert, man importiert 5 teuere Dobis aus berühmten Leistungszuchten, investiert in die Ausbildung und 4 davon sind mit 5 Jahren tot oder krank.

Ohne Einkreuzung steht die Rasse vor dem Aus.
 
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Sabine
18. Nov. 05:02
Stimmt das?

https://www.instagram.com/reel/DRKjD20DDrB/?igsh=MTdobWptcmoyNm4ybg==
 
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Katrin
18. Nov. 06:07
Stimmt das? https://www.instagram.com/reel/DRKjD20DDrB/?igsh=MTdobWptcmoyNm4ybg==
Ja das stimmt.
 
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Lisa
18. Nov. 06:45
Ja das stimmt.
Hab mich gestern auch schon riesig darüber gefreut. 🥳
Von Seiten der Züchter gibt's natürlich harte Kritik, was zu erwarten war.
 
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Katrin
18. Nov. 06:46
Hab mich gestern auch schon riesig darüber gefreut. 🥳 Von Seiten der Züchter gibt's natürlich harte Kritik, was zu erwarten war.
Ich fand das auch eine sehr gute Entscheidung.
 
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Lisa
18. Nov. 06:47
Die Aufklärungsarbeit, so lange sie sich auch zieht, macht eben doch endlich Fortschritte. 🙏🏻 Wird auch echt mal Zeit.
 
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Sonja
18. Nov. 06:50
Ich bin völlig für die sogenannten X-breeds. Denn nur so kann eine Rasse auf Dauer gesund gehalten werden , oder auch eingeschleppte Krankheiten/Defekte minimieren ausmerzen wie z.b. HD oder auch dieser Herzfehler beim Dobermann, ohne in genetischen Engpass, zu kommen und/oder Inzucht zu betreiben 🤗 . X-breed bedeutet ja nicht wahllos "Mischlinge" zu "produzieren" ! "Blutauffrischung" also X-breed wird /wurde z.b. in der American Quarter Horse Zucht vor einigen Jahrzehnten gemacht um eine genetische Krankheit/Defekt wieder aus der Rasse zu "eliminieren", das ganze dauerte zwar einige Jahrzehnte , aber mittlerweile findet man diesen Defekt nicht mehr in der seriösen AQH Zucht/AQH Zuchtlinien...🤗..Bei den nicht VDH/FCI "Wolfhunderassen" wird es ebenso mit Erfolg gemacht, um so gar keinen Genetischen Defekte/Krankheiten einzuschleppen resp in einen "Genetischen Engpass" zu kommen (also der Genpool massiv eingeschränkt ist). Natürlich muss bei X-breed darauf geachtet werden wirklich genetisch gesunde Tiere und vom GrundWesen her praktisch gleiche Tiere wie die "Ursprungsrasse" eingekreuzt werden. Das es Rassen gibt die vom Grundwesen beinahe identisch sind ist ja kein Geheimnis, denn so manch Rassen entstanden ja aus derselben, da muss man nicht "Hundertre Jahre zurückgehen " 😉. Wie gesagt X-breed ist nicht das planlos produzieren von Mischlingen, wie leider oft und gerne behauptet wird. Fakt ist nunmal das ohne X-breed oder "Blutauffrischung" bei allen Rassen mit der Zeit der Genpool so eng wird das es kaum noch "genetisch einwandfreie/gesunde" Tiere gibt, resp die Inzucht immer mehr zunimmt. Bei einigen Rassen ist es bereits soweit, bei anderen mag es vielleicht noch Jahrzehnte dauern.... Aber irgendwie scheint VDH/FCI das nicht zu erkennen/erkennen wollen...andere seriöse "Zuchtverbände" sind da schon viele Schritte voraus.😉
Was ich interessant finde und mir bis vor kurzem nicht klar war ist, dass es den Heterosis Effekt sogar innerhalb einer Rasse gibt, wenn ein Züchter auf Linien zurück greift, die sich lange nicht begegnet sind. Das erfordert natürlich Aufwand, da es solche Linien eben nicht um die Ecke gibt sondern eher auf nem anderen Kontinent. Und je nach Rasse bzw. deren Zustand ist das sicherlich auch mal schwieriger. Aber durch diese Vorgehensweise und DNA Profile zur unterstützenden Einsicht in die tatsächliche Vielfalt der Gene eröffnen sich da auch ganz neue Wege, selbst innerhalb einer Rasse.
 
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Susa
18. Nov. 21:34
Stimmt das? https://www.instagram.com/reel/DRKjD20DDrB/?igsh=MTdobWptcmoyNm4ybg==
Gibt es für diese Hirnkrankheit irgendwelche Behandlungsmöglichkeiten?

Wenn so viele dieser Rassen betroffen sind, wäre es ja auch als Halter besser, zu wissen ob der eigene Hund betroffen ist um zb Schmerzmittel geben zu können.

MRT ist aber wahrscheinlich extrem teuer, mein Kater hatte Verdacht auf neurologische Probleme und da hab ich fast 2000 Euro bezahlt.

Und wenn die durch den MRT wissen, dass ihr Hund betroffen ist, wäre es doch theoretisch auch verboten mit dem zu züchten oder?
Und solange man es nicht schwarz auf weiß hat, kann man so tun als wüsste man von nichts, weil man natürlich genau die beiden King Charles Spaniel Exemplare hat, die nicht betroffen sind 😤
 
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Susa
18. Nov. 21:43
Was ich interessant finde und mir bis vor kurzem nicht klar war ist, dass es den Heterosis Effekt sogar innerhalb einer Rasse gibt, wenn ein Züchter auf Linien zurück greift, die sich lange nicht begegnet sind. Das erfordert natürlich Aufwand, da es solche Linien eben nicht um die Ecke gibt sondern eher auf nem anderen Kontinent. Und je nach Rasse bzw. deren Zustand ist das sicherlich auch mal schwieriger. Aber durch diese Vorgehensweise und DNA Profile zur unterstützenden Einsicht in die tatsächliche Vielfalt der Gene eröffnen sich da auch ganz neue Wege, selbst innerhalb einer Rasse.
Die Zootiere werden ja auch über die ganze Welt verschickt, damit es da nicht zu Inzucht kommt.

Theoretisch müsste man dazu ja nicht mal die Tiere verschicken sondern nur gefrorenes Sperma.
Wird bei Kühen und anderen Nutztieren ja auch oft so gemacht.

Die technischen Möglichkeiten wären vorhanden. Es gibt ja auch schon einige Möglichkeiten Gentests zu machen.
Aber Vermehrer aus dem Ausland und irgendwelche Hobbyzüchter werden sich wohl kaum die Mühe machen und gerade bei einigen der Qualzuchtrassen scheint die Mehrheit aus solchen dubiosen Quellen zu stammen.