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Katrin
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zuletzt 17. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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Sonja
15. Sept. 14:08
Auch bei dieser Art verparung werden die Hunde werdendessen festgehalten da es von außen einen Schreckreiz geben könnte und somit zu Verletzungen kommen könnte wenn sich die Tiere trennen. Also es geht dabei auch um die Sicherheit das denn Tieren nichts passiert. Erfordert natürlich auch ein hohes Mass an vertrauen von Hunden an die Halter.
Ich kenne es so das die Hunde, wenn sie "dabei sind" dann angeleint werden und die Besitzer daneben stehen und "machen lassen". Unter "festhalten" verstehe ich was anderes...
 
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Jörg
15. Sept. 14:14
Ich kenne es so das die Hunde, wenn sie "dabei sind" dann angeleint werden und die Besitzer daneben stehen und "machen lassen". Unter "festhalten" verstehe ich was anderes...
Gibt es bestimmt auch aber dennoch ist das Festhalten aus dem genannten Grund um das verletzungs Risiko durch ein Schreckreiz und der dadurch erfolgenden schnellen Trennung die sichere Methode um Verletzungen zu vermeiden. Stell dir das Glied vor was sich ja erstmal bei der Dame verankert und es durch ein Schreckreiz im Umfeld zur Trennung kommt das wäre für die Tiere nicht schön und es könnte zu Verletzungen kommen ob die Leine da wirklich hilfreich ist mag ich bezweifeln.
 
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Sonja
15. Sept. 14:16
Gibt es bestimmt auch aber dennoch ist das Festhalten aus dem genannten Grund um das verletzungs Risiko durch ein Schreckreiz und der dadurch erfolgenden schnellen Trennung die sichere Methode um Verletzungen zu vermeiden. Stell dir das Glied vor was sich ja erstmal bei der Dame verankert und es durch ein Schreckreiz im Umfeld zur Trennung kommt das wäre für die Tiere nicht schön und es könnte zu Verletzungen kommen ob die Leine da wirklich hilfreich ist mag ich bezweifeln.
Natürlich nicht an der 20m Schleppleine sondern halt kurz oder Kurzführer .
 
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Jörg
15. Sept. 14:19
Natürlich nicht an der 20m Schleppleine sondern halt kurz oder Kurzführer .
Ich weiß schon wie du das meinst. Ich kann nur den Hintergrund zum Festhalten und warum die Tiere sich nicht zu schnell trennen sollten geben. Und das ist halt mein Wissensstand darüber. Kann natürlich auch noch weitere Gründe und Methoden geben.
 
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Christine
15. Sept. 14:28
Es gibt ja,sogar Gestelle wo der Rüde in einem Bauchgurt auf höhe der Hündin gehoben wird damit er überhaupt "rannkommt" . Der Rüde "baumelt" dann in der Luft während des gesamten Deckaktes. Sowas wird nicht selten bei extremen grösse Unterschieden angewandt wenn dem Vermehrer die künstliche Befruchtung zu teuer ist...
😱
Gehts noch abartiger?

Ein Grund mehr, die sogenannten "Züchter_innen" strengstens zu kontrollieren.

Solchen Monstern muß man die Züchterlizenz entziehen.

Das ist abartig und wider die Natur. 🤮
 
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Christine
15. Sept. 14:32
Eine laufige Hündin lehnt nicht ab wenn ein potenter Rüde da ist. Ganz im Gegenteil sie testet eher ob dieser Kandidat in Frage kommt und bietet sich dementsprechend bei einem passenden Kandidat sogar an.
Genau, wenn es passt .
Aber nicht jeder Kandidat wird akzeptiert.
 
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Jörg
15. Sept. 14:40
Genau, wenn es passt . Aber nicht jeder Kandidat wird akzeptiert.
Daran erkennt man deutlich das Zucht egal ob seriöse oder unseriöse. Immer was mit menschlichen Bedürfnissen zu tun hat. Ob es Geld das aussehen Verträglichkeit oder sonst was ist. Und teilweise ist es auch Prestige. Nicht umsonst gibt es dann Harry von der Leine oder solche nahmen. Ich will damit nicht alle über einen Kamm scheren. Aber es ist meistens nicht zum Tierwohl.
 
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Sina
15. Sept. 14:50
Genau, wenn es passt . Aber nicht jeder Kandidat wird akzeptiert.
Letztendlich ist bei seriöser Zucht ja entweder so, dass der Deckrüde beim Züchter selbst lebt und extra dafür ausgewählt wurde, sämtliche Untersuchungen durchlaufen hat, also dieser auch decken muss.

Oder der Deckrüde kommt von ausserhalb, da kostet jede Anreise, sowie die Zeit, die er vor Ort verbringt, den Züchter eine Menge Geld.

Bestimmt gibt es ein paar, die sich dann nach Alternativen umsehen, wenn die Hündin ihn gar nicht möchte. Aber ich behaupte mal in den meisten Fällen, wird das dann irgendwie erzwungen.

Bei den Vermehrern läuft es da wahrscheinlich sogar natürlicher ab, weil man sich dabei um gar nichts kümmert, und der Natur seinen Lauf lässt.
Machts natürlich im Endeffekt auch nicht besser; weil dabei auch viel schief gehen kann.
 
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Susa
15. Sept. 15:36
In den Tierheimen sitzen aber nicht nur QZ, sondern auch Rasse Hunde und Mischlinge die keine Probleme auf zeigen. Ein Hund bedeutet immer Arbeit. Auch wenn ein Hund etwas gut kann benötigt es immer wieder eine Auffrischung des gelernten. Bei Welpen muss man ihnen das alles erstmal beibringen was ja eigentlich noch mehr Arbeit bedeutet.
Die Hunde im Tierheim, die halbwegs alltagstauglich und gesund sind, werden super schnell vermittelt, die bleiben nicht lange im Tierheim.

Mein Hund war nur 2 Monate im Tierheim. Die Hündin die früher seine Mitbewohnerin war, eine zehnjährige Listenhündin wurde sogar noch schneller vermittelt (ins Nachbarbundesland ohne Liste).

Qualzuchtrassen haben denke ich sogar bessere Vermittlungschancen als große, schwarze Hunde oder eben Listenhunde, weil Qualzuchten oft kleine und beliebte Rassen sind. Ich denke der Frenchie wird eher adoptiert als der Rottweilermischling.

Wahrscheinlich würden ohne Zucht die Leute mehr Hunde aus dem Auslandstierschutz aufnehmen, aber den heimischen Tierheimen würde das nicht helfen. Nen Hund mit Beißvorfall kann man halt nicht an Anfänger oder Familie mit Kindern vermitteln.
 
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Katrin
15. Sept. 15:38
In den Tierheimen sitzen aber nicht nur QZ, sondern auch Rasse Hunde und Mischlinge die keine Probleme auf zeigen. Ein Hund bedeutet immer Arbeit. Auch wenn ein Hund etwas gut kann benötigt es immer wieder eine Auffrischung des gelernten. Bei Welpen muss man ihnen das alles erstmal beibringen was ja eigentlich noch mehr Arbeit bedeutet.
Diese Rassehunde sind aber oftmals eben nicht aus seriöser Quelle bezogen. Kein verantwortungsvoller Züchter lässt zu das seine Nachzuchten im Heim sitzen.