Ich würde es nicht als Ideal bezeichnen. Es ist aber die Grundlage unserer modernen Rassehunde.
Für mich ist es wichtig und selbstverständlich Hunde im Kontext ihrer Rasse zu betrachten und dementsprechend auch deren Bedürfnisse und Anlagen.
Die Nutztierdebatte geht mir hier etwas zu weit. Dazu nur ein kleiner Kommentar, Hunde sind auch "nur" Haus- und Nutztiere. Für mich ist es irriterend wenn jemand ein Problem damit hat seinen Hund so zu sehen und gleichzeitig toleriert, dass andere Tiere so gehalten werden. Der Mensch hat die Verantwortung für alle seine Tiere.
Natürlich ist es die Grundlage, ich denke, das will auch niemand ausradieren.
Wie Kathrin meinte, kann man aber auch einen Begleithund artgerecht auslasten, indem man gemeinsam einen Sport ausübt - ganz egal ob daheim im Privaten oder auch professioneller im Verein.
Auch unter Begleithunden gibt es daher Unterschiede. Wer gerne laufen geht, wird mit einem Begleithund, der überwiegend Wachhund-Gene hat, wahrscheinlich nicht glücklich.
Es gibt so viele unterschiedliche Aktivitäten - auch für Begleithunde. Dafür benötigen sie verschiedene Charaktereigenschaften.
Es geht also absolut nicht darum, hübsche Hunde mit einem langweiligen, gleichen Charakter zu haben. Vor allem nicht bei den Freunden von Mary-Lou. Sie scheinen ja schon konkrete Vorstellungen zu haben, welche Aktivitäten sie mit dem Hund durchführen wollen. Hier geht es darum, den passenden Hund dafür zu finden und eventuelle Kompromisse einzugehen, weil vielleicht sogar ein jagdlich ambitionierter Hund genau das leisten kann, was sie sich wünschen. Auch wenn das Jagen an sich ungewünscht ist.
Die Triebe umzulenken, damit sie in die heutige Gesellschaft passen, darum geht es. Nicht, die Hunde zu seelenlosen Klone zu machen.