Wir haben eine Mischlingshündin aus Bolonka und möglicherweise Biewer Yorkshire Terrier. So genau wissen wir es aber nicht, weil wir sie im letzten Dezember aus einem Tierheim adoptiert haben. Sie wurde aus einem Animal-Hording-Haushalt mit etwa 60 anderen Tieren (Hunde, Katzen, Kaninchen, Vögel usw.) gerettet. Die ehemaligen Halter:innen, haben sich ihre Tiere einfach vermehren lassen...
Einfach aus solchen Gründen, könnte ich nie einen Hund aus einer Zucht holen. Es gibt so viele Tiere, die in Tierheimen leben und auf ein letztes Zuhause warten. Man kann als Hundeanfänger:in sich ja auch dort beraten lassen. Der erste Hund meiner Mutter kam auch aus einem Tierheim, das u.a. eine Kooperation mit einer ungarischen Tierschutzorganisation hat, und er war damals bereits ein Jahr alt. Ihre jetzige Hündin kommt von einer Pflegestelle, die Straßenhunde aus Rumänien vermittelt und erst einmal in Deutschland an Menschen gewöhnt, ehe sie sie zur Adoption freigeben.
Damit meine ich, dass auch Junghunde oder erwachsene Hunde für Anfänger:innen geeignet sind.
Zum Thema unseriöse Tierschutzorganisationen: das stimmt, da gibt es echt eine Menge „Vereine“, denen es mehr um Profit, als Tierwohl geht. Nichtsdestotrotz gibt es so viele weitere Organisationen, die Tierschutz vor Ort betreiben - z.B. Kastration bei Straßenhunden in Russland o.a. Ländern. Solchen Organisationen sind die neuen Halter:innen ihres Hundes sehr wichtig und man trifft sich zu intensiven Gesprächen und zum Kennenlernen mit den Halter:innen des Hundes in der Pflegestelle. Oftmals werden die neuen Halter:innen samt möglichem neuen Tierfreund von der Person der Pflegestelle besucht und dort wird geschaut, ob auch die räumlichen Begebenheiten, dem neuen Hund gerecht werden - bspw. ebenerdiges Wohnen bei Erkrankung oder Garten etc.
Es ist trotzdem okay, wenn Menschen Tiere von seriösen Züchtern, die u.U. selbiges wie der Tierschutz tuen, um ihre Kleinen in gute Verhältnisse abzugeben. Insbesondere, wenn es sich um Arbeitstiere handelt, wie Assistenzhunde oder Hunde für Schäfer. Übrigens: Assistenzhunde für Epileptiker:innen, können nicht einfach wie Blindenhunde trainiert werden - also jeder Hund mit einem bestimmten Wesen, kann zum Assistenzhund ausgebildet werden, sondern diese Hunde müssen überhaupt die Fähigkeit besitzen einen nahenden epileptischen Anfall kommen zu sehen. Das können dann auch Hunde aus dem Tierschutz und nicht nur bspw. Retriever (u.a. Rassen) sein.
Die Begründung einen Hund aus einer Zucht zu nehmen, wegen Allergie finde ich, ehrlich gesagt, hinfällig, da es durchaus Mischlingshunde aus dem Tierschutz gibt, auf die Menschen nicht oder wenig reagieren. Bespiel: unsere Hündin. Mein Freund reagiert auf nahezu jeden Hund mit Hautausschlag, juckenden Augen und laufender Nase. Bei Fienchen bekommt er nur einen leichten Hautausschlag, wenn sie ihn schleckt und sie ist keine reinrassige „Allergiker“Hündin. Übrigens kann man auch auf solche Allergiker geeigneten Hunderassen allergisch reagieren...
So also meine Meinung, aber wenn sich jemand wirklich Gedanken vor dem „Erwerb“ eines Hundes gemacht hat, ist mir das wichtiger, als die Herkunft des Tieres. Denn egal, ob Tierschutzhund oder Zuchthund, Hauptsache ist, dass das Tier sein letztes Zuhause bei den neuen Halter:innen bekommt.