HUNDEANGRIFF

Die Beissstatistik ist natürlich dadurch beeinflusst, wieviele Hunde von einer Rasse gehalten werden. Wenn das nicht mit eingerechnet wird , stehen häufige Rassen eben oben. Wo bestimmte Rassen verboten sind, erscheinen sie dann gar nicht.🤓 Und der Dackel oder Chihuahuabiss wird weniger Folgen haben und entsprechend nicht gemeldet. Jeder Hund ist immer nur so gut, wie sein Halter das aufbaut. Bei großen Hunden mit großen Kiefern passiert einfach schlimmeres.

Ich glaube schon, dass zumindest seriöse Studien zwischen der absoluten und relativen Häufigkeit unterscheiden. Alles andere würde mich verwundern, da das ja dann überhaupt nicht aussagekräftig wäre. Dass Bisse von kleineren Hunden seltener gemeldet werden, da gebe ich dir vollkommen recht.

Bei uns in NRW sind die meisten Onlinebilder von beisswütigen Hunden meist ein Mali.....find ich genauso prickelnd.....

Schlagzeilen Kampfdackel greift an , oder Chihuahua jagd Kind , oder Zwergpudel zerfetzt Postboten würde man eventuell als amüsant abstempeln. Bulldogge (Buldozer) überfährt Mann wird sofort gecheckt und wie man sieht, wird auch drauf reagiert. Ich habe nun auch schon oft von Killerkatzen gelesen , die dieses kampfhundding pressetechnisch etwas widerlegen. Grundsätzlich ja, es ist was anderes wenn ein Bulldozer durchdreht und vlt ist der Sinn nicht die Rasse zu verteufeln, sondern allen "groß und kräftig"-wunschbesitzern auch zu zeigen, dass es eben auch zur "bindungsperson" nicht immer Lämmchen sind. Hier im Hundeforum ist man sich dem bewusst und nein, diese Rassen Vertragen auch in meinen augen schlechte Publicity nicht und ja, Malis oder schäfis sind immernoch rollendere verschwiegene Potenziale mit hohen Angriffsstatistiken. Doch was bringt es, noch mehr Hunderassen listenreif zu sprechen? ... Dieser schwarze Peter ist leider bei listis gelandet... Und trotz der öffentlichen Handhabe gibt es immernoch Fälle sehr gefährlicher Hunde... Was mich auch manchmal wütend macht... Wenn ein Auge drauf zu werfen ist, bzgl. der Rasse - sollte längst kaum noch möglich sein, dass diese derartige Schlagzeilen hervorbringen 😤 da scheint das ganze bramborium gegen diese Hunde aus Haltersicht einfach nicht für diese Hunde zu wirken.... Blinde Flecken gibt's immer und der Beitrag der Beaglehalterin - zwei ansagen sind immer genügend und sollte dein Hund verstehen oder du bzw. Der Halter müssen stoppen, was dann naturgemäß vorhersehbar ist. In dem Fall der Erziehungsbiss ins Ohr.

Da gebe ich dir vollkommen recht. Ich habe mich aber auch auf Bundesländer bezogen, in denen die Haltung erlaubt ist. Selbst, wenn ich auf meine eigene Erfahrung bei der Arbeit in einer Hundepension und auf dem Hundeplatz zurückgreife, war von ca 4 schlimmen Beißvorfällen nur einer ein Rottweiler und die anderen alle keine typisch "gefährlichen" Rassen. Klar, wenn mein Hund gebissen wird, ist mir das recht egal und natürlich passiert bei einem Hund mit starkem Gebiss mehr, aber das rechtfertigt für mich einfach solche reißerischen Artikel und eine generelle Verurteilung ganzer Rassen nicht.

Da gibt es ein munteres Durcheinander. Wird mal so und mal so gehandhabt. Kann man googeln. Wenn die Häufigkeit berücksichtigt wird, stehen seltene Rassen schnell oben ( wenn es nur 5 gibt und einer beisst zu, steht die Rasse bei 20%...) Statistik hat ihre Tücken. Einheitliche Register gibt es nicht. Meldepflicht für Bisse auch nicht. Die meisten Bisse passieren auch nicht beim fremden ( Listen)hund sondern beim eigenen...

Ja stimmt wohl. Hier mal eine aktuelle Statistik im Verhältnis zur Häufigkeit der vorkommenden Rassen

Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass Beissvorfälle von Listenhunden häufiger gemeldet werden, als wenn es der nette Labbi von nebenan war. Eben deswegen, weil man dem Hund aufgrund seiner Vorurteile häufiger selbst die Schuld gibt, als sein eigenes Fehlverhalten zu reflektieren. Die gefährliche Rasse hat sich dann sozusagen bestätigt, bei "netteren" Rassen sieht man eher als Ausrutscher darüber hinweg.

Ich habe tatsächlich mal eine Doku gesehen, in der es hieß, dass manche Tierärzte wirklich so Sprüche raushauen wie "Ach, das war ja nur ein Goldie, da müssen wir das nicht melden."... Inwieweit das repräsentativ ist, weiß ich natürlich nicht, aber ohne Meldepflicht und länderübergreifende Beißstatistik lässt sich da kaum Licht ins Dunkle bringen. Ich möchte hier auch keinesfalls Partei für den Hund ergreifen. Dazu weiß ich über den Fall zu wenig. Aber meiner Meinung nach steckt hinter jedem Beißvorfall eben eine Geschichte, die sich aus mehr Faktoren zusammensetzt, als nur der Rasse. Und das sollte eben auch von medialer Seite klargestellt werden.

Ich hab letzte Woche ziemlich blauen blutigen Fleck von einem Labi gehabt. Er ist auf mich hochgesprungen und hat mich in Arm gebissen. Seine Halterin schokiert:,, Jack, was tust du denn? Er beisst nur aus Spiel raus, er ist noch klein,,🤦‍♀️🤦‍♀️ Er war einfach überdreht und hat alles gebissen. Ich hab ihm dann körperlich geblockt. Klein war er mit 10 Monaten nicht mehr. Dagegen treffen wir immer wieder einen Listi, der super erzogen ist. Seine Impulskontrolle ist der Hammer. Ganz ruhiges Wesen. Er hat mehrere Narben, da er von fremden Hunden gebissen worden ist.