Leider holen sich diverse Klientel keinen Labrador den sie versauen können, sondern leider eher Rottweiler, Staff, Dobermann, Kangal, usw... was die Statistik auch verzerrt. Habe auch schon einige scharfe Schäferhunde getroffen, aber auch verträgliche bzw. die zwar bewacht haben, aber sonst noch klar im Kopf waren. Als ich noch ein Kind war, gab es in unserem Dorf überwiegend Schäferhunde und einen Schäferhundeverein von der alten Sorte... fast jeder der einen Schäferhund hatte, war auch ein paar Mal pro Woche dort auf dem Platz. Fast alle diese Hunde waren nicht nur territorial motiviert. Die hätten auch außerhalb des eigenen Reviers/ Grundstücks zugebissen. Allerdings wurden diese Hunde damals auch fast alle ausschließlich im Zwinger und im eigenen Hof gehalten. Von Sozialisierung, Prägung usw. hatte man damals noch keinen Dunst. Wenn die Hunde rausgekommen sind, dann meistens auf dem Hundeplatz zum Schutztraining. Das war kein Vielseitigkeitstraining, wie man das heute versteht, sondern sehr einseitig. Die wurden also scharf gemacht. Aber das war auf dem Land und die hatten wenigstens alle ein großes Grundstück. Hier am Stadtrand in unserer unmittelbaren Nachbarschaft gibt es auch zwei dt. Schäferhunde, die sich genauso aggressiv verhalten, sobald sie jemanden bemerken, aber diese werden unter m.E. völlig falschen Bedingungen in jeweils einer kleinen Wohnung im Mehrfamilienhaus gehalten und haben eigentlich das gleiche Schicksal, wie die Hunde von damals, nur dass die jetzt noch weniger Platz haben und man sich noch weniger mit ihnen beschäftigt... also nicht mal Hundeplatz. Der eine kommt so gut wie nie vor die Türe, hat einen "Bindfaden" um den Hals und wirkt als hätten sich die Leute nie wirklich darüber Gedanken gemacht, was so ein Hund braucht und ob sie ihm gerecht werden können. Den anderen sieht man etwas öfter, aber bisher nie auf den langen Spazierrouten. Die Tiere können einem einfach nur Leid tun. Die konnten m.E. nur verhaltensgestört werden. Die sind seelisch verkümmert. Einen aggressiven Dobermann habe ich tatsächlich noch nicht erlebt. Zwar solche die das Grundstück bewacht haben, aber wenn die mal ausgebüxt sind, haben sie sich anfassen lassen und waren eigentlich händelbar. Bzw. wenn man in der Wohnung war, haben sie sich nach wenigen Minuten wieder beruhigt. Einmal war ich jobbedingt in einer 50 m2 Plattenbauwohnung mit einem großen Dobermann, der dort ständig nur im Kreis gelaufen ist und unfassbar traurig und gestresst gewirkt hat, aber auch dieser Hund war mir gegenüber kein bisschen aggressiv.