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Tanja
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Anzahl der Antworten 65
zuletzt 29. Dez.

Bulldogge findet schwierig Freunde :-(

Hallo ihr Lieben, ich hätte da mal eine Frage. Meine Ella ist eine kleine französische Bulldogge und sehr fröhlich unterwegs. Sie ist 6 Monate alt und freut sich über jeden Hund, der mit ihr spielt. Leider tun das die wenigsten. Iwie findet sie schwierig Hundefreunde und viele Hunde mögen sie einfach nicht. Sie hat unten einen ziemlichen Vorbiss und mir wurde gesagt, das Bulldoggen häufig von anderen Hunden nicht gelesen werden können, da sie wegen dem Überbiss immer Zähne zeigen und auch keine Rute haben. Mit anderen Bulldoggen oder einem Mops ist es meißtens kein Problem und der Beagle von meinem Vater mag sie auch. Was habt ihr für Erfahrungen? Ich bin ziemlich traurig weil sie so aufgewegt ist und spielen möchte 😩 ich würde mich freuen über eure Meinung
 
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Sonja
28. Dez. 16:06
Ich glaube, dass das mit der Einschränkung in der Kommunikation bei Bulldoggen sehr überbewertet wird. Wenn man sich die Arbeit von Bruno Jelovic anschaut, hat er kleine Hunde, große Hunde, kupierte Hunde, brachyzephale Hunde, Hunde mit fehlenden Gliedmaßen oder halb fehlendem Gesicht, Ringelruten und gar keinen Ruten in seinen Ranches und es gibt keine Probleme. Und das sind alles Hunde, die nicht als Welpe mit allen möglichen Rassen sozialisiert wurden und oft überhaupt nicht sozialisiert, sondern an Ketten oder in kleinen Zwingern gehalten wurden, bevor er sie gerettet hat. Und alle können hündisch und verstehen sich untereinander.
Ich stimme Melanie da zu. Und außerdem gibt es auch bei Bruno mal Probleme und es harmoniert nicht jeder mit jedem. Manchmal war das auch schon Thema. Auch Menschen wurden schon gebissen. Was nicht heißt, dass ich seinen Einsatz nicht toll finde. Aber romantisieren braucht man auch nichts.
 
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Julia 🐾Nero
28. Dez. 16:10
Wenn man miteinander lebt ist es was anderes wenn man "sowas" nur 5min auf der Straße trifft. Da kann man ganz anders miteinander kommunizieren und sich auf die (nicht vorhandene) Sprache des anderen einstellen. In einer großen Gruppe können sich auch immer Hunde finden die sich mögen und anderen innerhalb der Gruppe aus dem Weg gehen. Das ist was anderes als wenn man sich zu zweit oder mit völlig fremden auf der Hundewiese trifft.
Das kann ich aus meiner Beobachtung nicht bestätigen.

Hunde, die kein Problem mit anderen Hunden haben gehen völlig normal mit brachyzephalen Rassen um.

Hunde, die Schwierigkeiten mit Fremdhundebegegnungen haben reagieren hingegen auf "normale" Hunde, die weder platte Nasen haben, noch röcheln.

Wenn ich mit meiner Gassi Hündin unterwegs bin, hat sie keine Probleme mit platten Nasen, Ringelruten, blauen Augen und was sonst so als "schwierig zu lesen" deklariert wird.
Und die kommt aus dem ATS und hat als Welpe nicht jede Färbung und Form an Hunden kennengelernt.
 
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Julia 🐾Nero
28. Dez. 16:11
Ich stimme Melanie da zu. Und außerdem gibt es auch bei Bruno mal Probleme und es harmoniert nicht jeder mit jedem. Manchmal war das auch schon Thema. Auch Menschen wurden schon gebissen. Was nicht heißt, dass ich seinen Einsatz nicht toll finde. Aber romantisieren braucht man auch nichts.
Romantisiert habe ich nichts.
Und dass manche Hunde sich nicht verstehen oder Menschen gebissen werden hat doch rein gar nichts damit zu tun, dass Brachyzephalie zu Kommunikationsproblemen führen soll.
 
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Michi
28. Dez. 17:43
Ich glaube, dass das mit der Einschränkung in der Kommunikation bei Bulldoggen sehr überbewertet wird. Wenn man sich die Arbeit von Bruno Jelovic anschaut, hat er kleine Hunde, große Hunde, kupierte Hunde, brachyzephale Hunde, Hunde mit fehlenden Gliedmaßen oder halb fehlendem Gesicht, Ringelruten und gar keinen Ruten in seinen Ranches und es gibt keine Probleme. Und das sind alles Hunde, die nicht als Welpe mit allen möglichen Rassen sozialisiert wurden und oft überhaupt nicht sozialisiert, sondern an Ketten oder in kleinen Zwingern gehalten wurden, bevor er sie gerettet hat. Und alle können hündisch und verstehen sich untereinander.
Kann ich bestätigen. Ich hatte 2 Frenchys, die keine Probleme hatten. Wenn sie selber sozial sind und auf ebenfalls sozialisierte Hunde treffen, dann ist es kein Problem.
Gut sozialisierte Hunde sind sehr tolerant.
Auch bei meinem jetzigen Hund, der seine Rute aufgestellt trägt, gibt es keinerlei Probleme, obwohl ja Viele denken, dass das drohend oder aggressiv wirkt.
Bei uns überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, auch fremde Hunde mögen ihn, weil er eine freundliche und zurückhaltende Art hat.
Das macht viel mehr aus als optische Merkmale.
 
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Karin &
28. Dez. 17:53
Krass die Frage war laut Datum vor 5 Jahren!! Die Frage ist wohl wie es heute in der Situation aussieht? Lg Karin
 
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Nadine
28. Dez. 18:18
Ich hatte mit meinem Frenchie auch immer Probleme weil viele Hunde bzw andere Rüden ihn nicht lesen konnten.. Ich habe ihn irgendwann nur noch mit anderen Frenchies, Möpsen oder Staffs toben lassen weil es da keine Probleme gab. Frenchie raufen auch gerne und spielen mit vollem Körpereinsatz, da hat nicht jeder Hund Bock drauf..

Pass gut auf deinen Frenchie auf und lass nicht zu dass sie zu oft angegriffen wird, dann werden Frenchies nämlich grantig und das bekommst du nur schwer raus..

Liebe Grüße
 
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Michi
28. Dez. 18:21
Ich hatte mit meinem Frenchie auch immer Probleme weil viele Hunde bzw andere Rüden ihn nicht lesen konnten.. Ich habe ihn irgendwann nur noch mit anderen Frenchies, Möpsen oder Staffs toben lassen weil es da keine Probleme gab. Frenchie raufen auch gerne und spielen mit vollem Körpereinsatz, da hat nicht jeder Hund Bock drauf.. Pass gut auf deinen Frenchie auf und lass nicht zu dass sie zu oft angegriffen wird, dann werden Frenchies nämlich grantig und das bekommst du nur schwer raus.. Liebe Grüße
Diese Körperlichkeit, mit der diese Hunde spielen, die gibt es tatsächlich. Allerdings bei einigen anderen Rassen auch. Das ist tatsächlich etwas , womit viele Hunde nicht zurecht kommen.
Verständlich irgendwie.
Aber mit der fehlenden Rute und dem platten Gesicht hat das ja nix zu tun.
 
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Steffi
28. Dez. 18:38
Kann ich bestätigen. Ich hatte 2 Frenchys, die keine Probleme hatten. Wenn sie selber sozial sind und auf ebenfalls sozialisierte Hunde treffen, dann ist es kein Problem. Gut sozialisierte Hunde sind sehr tolerant. Auch bei meinem jetzigen Hund, der seine Rute aufgestellt trägt, gibt es keinerlei Probleme, obwohl ja Viele denken, dass das drohend oder aggressiv wirkt. Bei uns überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, auch fremde Hunde mögen ihn, weil er eine freundliche und zurückhaltende Art hat. Das macht viel mehr aus als optische Merkmale.
Meine reagiert ja sehr auf andere Hunde, optische Präferenzen oder Abneigungen konnte ich bisher nicht feststellen, sie reagiert auf das Wesen bzw. die Ausstrahlung..ruhig, selbstbewusst, bei sich funktioniert wesentlich besser als aufgeregt, hektisch, unsicher, aufdringlich. Rüden besser als Hündinnen, große Hunde besser als Kleine. Sie reagiert außerdem auf das Benehmen der anderen Halter. Sobald von der Seite dann auch noch Unruhe ins Spiel kommt, dreht sie noch mehr auf.
 
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Julia 🐾Nero
28. Dez. 19:00
Meine reagiert ja sehr auf andere Hunde, optische Präferenzen oder Abneigungen konnte ich bisher nicht feststellen, sie reagiert auf das Wesen bzw. die Ausstrahlung..ruhig, selbstbewusst, bei sich funktioniert wesentlich besser als aufgeregt, hektisch, unsicher, aufdringlich. Rüden besser als Hündinnen, große Hunde besser als Kleine. Sie reagiert außerdem auf das Benehmen der anderen Halter. Sobald von der Seite dann auch noch Unruhe ins Spiel kommt, dreht sie noch mehr auf.
Ich glaube auch, dass es hauptsächlich wir Menschen sind, die sich auf isolierte Körpermerkmale versteifen.
Wir schauen auf die Ohren, die Rute usw.
Hunde hingegen interpretieren in einer Millisekunde das Gesamtbild, das Verhalten und wenn man es so nennen will, die Energie des Gegenübers.

Und da sind viele Bulldoggen (natürlich nicht alle!), so wie unsere Nachbars Französin, einfach sehr furchtlos, tollkühn und kleine Dampfwalzen, die ungebremst und frontal auf einen zutrabbeln und dabei auch nicht den Blick abwenden.

Und ein wichtiger Punkt den du ansprichst, das Verhalten des Menschen macht viel aus. Wenn man überzeugt ist, dass der eigene Hund Bulldoggen, kupierte Hunde usw nicht "lesen" kann, dann beeinflusst man unbewusst den eigenen Hund, weil man selber anders auf diese Hunde reagiert.
 
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Jessica
28. Dez. 19:15
Das liegt an den brachycephalen Rassen und ihren kurzen Schnauzen. Das röcheln und die fehlende Mimik wirkt auf normale Hunde aggressiv und stark verunsichernd. Meiner kommt mit ihnen klar aber meidet sie. Zudem ist durch die kurzen Gliedmaßen die Bewegung steif und ruckelig, das passt nicht in die Hundesprache.
Da kann man Nix trainieren.
Reine Biomechanik.