Auch wenn die Befunde grundsätzlich mit den anderen Tierärzten geteilt wurden, so ist ein Tierarztwechsel dennoch immer wieder ein Neubeginn. Ein Wechsel ist demnach nur anzuraten, wenn dafür eine Indikation besteht. Selbstverständlich wird immer zu einer Eliminationssdiät geraten, dies ist, wie bereits mehrfach ausgeführt, der einzige sichere Weg um Futtermittelallergien zu identifizieren.
Ist eine Futtermittelallergie der Ursprung, so liefert eine richtig ausgeführte Eliminationsdiät mit anschließender Provokation auch ein Ergebnis. Dabei ist es natürlich möglich, dass die ausgewählte Proteinquelle, die Wahl des Getreides oder jeglicher andere Zusatz Auslöser der Symptome sein kann, sofern der Hund damit vorher schon einmal Kontakt hatte. Verschwinden die Symptome nicht, so sind andere Ursachen der Symptome wahrscheinlich, wobei vieles in Frage kommen kann. Aber auch hierbei muss weitere Diagnostik erfolgen, um die Ursache zu finden. Hat der Hund denn vor der Eliminationsdiät noch nie Lamm und Kartoffeln erhalten? Hat eine anschließende Provokation mit dem alten Futter die Symptome wieder hervorgerufen?
Dass Tierärzte Dauerpatienten erstellen wollen, ist selbstverständlich Unsinn. Zwar gibt es durchaus Tierärzte mit fraglichen Herangehensweisen und fehlerhaften Methoden, jedoch ist der Großteil am Wohlergehen der Tiere interessiert. In diesem Fall handelt es sich schlichtweg um aufwendige Diagnostik, die Zeit in Anspruch nimmt.
Es mag an der Uhrzeit liegen, jedoch erschließt sich mir nicht, worum es nun geht. Der Hund hat offensichtlich Symptome, dessen Ursache auf den Grund gegangen werden sollte. Nach den Beschreibungen klingen die bisherigen Maßnahmen unzureichend und eine adäquate Eliminationsdiät, sowie dermatologische Untersuchungen von Fachtierärzten ist anzuraten.
Jede weitere Methode, ob nun das Ausprobieren von Futter, das Testen von Shampoos oder Pflegemittel, ist letztendlich experimentieren und erraten der Ursache. Dies mag bei dem ein oder anderen kurzfristig oder längerfristig funktioniert haben, ist jedoch nicht grundsätzlich zu empfehlen.