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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 1. Nov.

Amstaff Vorurteile - Halter machen Hunde?

Hi hier ein kleines Thema zum diskutieren : Ich war immer ganz klar gegen Rasse Vorurteile jeglicher Art und bin es eigentlich auch heute noch.. Nun hatte ich aber kürzlich einige Begegnungen die mein Glauben ins Wanken geraten lassen.. Mein Vizsla-Labi Mix ist ein sehr offener Hund und versteht sich eigentlich mit jedem. Heute am Strand kam uns allerdings ein Amstaff entgegen gerannt und der Halter hinter her. Der Amstaff war richtig aggressiv knurrte meinen Hund an und hätte bestimmt auch zugebissen wenn das Herrchen auch nur eine Sekunde später eingetroffen wäre. Ich war völlig perplex! Nun ist es nicht meine einzige Begegnung dieser Art gewesen.. vor einigen Wochen habe ich einer Beissereri zwischen 2Amstaffs zuschauen müssen. Der eine hatte sich im anderen richtig festgebissen, ich weiss nicht ob er es überlebt hat. Nun wäre es einfach das ganze auf die Rasse zu schieben. Ich glaube eher, dass die Hunde extra so sozialisiert werden und durch ihrenRuf eben auch leider solche Halter anzieht, die das aggressive „cool“ finden. Ich finde das sehr schade, ich war immer jeder Rasse gegenüber sehr offen. Aber ich glaube trotzdem dass ich in Zukunft durch meine Erlebnisse einen weiten Bogen um Amstaffs machen werde. Habt ihr ähnliches erlebt? Machen die Halter den Hund zum Kampfhund?
 
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Wiebke
8. Sept. 14:42
Es liegt meiner Meinung nach wirklich in den Genen. Ich kannte mal eine Frau, die hatte immer Schäferhunde, tolle Tiere. Als ihr letzter starb holte sie dich einen Stefford. Als ich sie damit das erste Mal sah,sagte ich nur Schade, dass sich ihr Geschmack so geändert hat. Sie antwortet,nein, das ist ein ganz lieber Hund und die Frau hatte Ahnung von Hunden. Nach einem Monat traf ich sie wieder, ohne Hund. Auf die Frage, wo er denn sei, antwortet sie ganz traurig, dass sie ihn einschläfern musste, weil er sie ohne Grund angefallen hat. Ich habe jetzt selbst einen Hund und mache um diese Kreaturen immer einen großen Bogen.
Bezeichnend finde ich hier außerdem weitere Aspekte:

1. Die „Rasse“ wird so nicht geschrieben.

2. Stafford ist keine Rasse. Was war es denn? Ein American Staffordshire Terrier? Ein Staffordshire Bullterrier?
 
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Sina
8. Sept. 14:44
Wie wahr wie wahr! Und was man nicht vergessen sollte wird ganz oft gesagt oh der ist so toll zu Menschen und ne richtige Kuschel Maus! Das Verhalten gegenüber Menschen und Artgenossen sind zwei paar Schuhe! Meiner ist super entspannt zu Hause und mir gegenüber. Kommt uns nen Schäferhund entgegen der auch noch ne gewisse Körpersprache zeigt wird Fluffy zu Kerberos 😂
Kann es sein, dass diese Unverträglichkeit gegenüber Artgenossen hauptsächlich Rüden betrifft?

Jeder Staff Rüde, den ich bislang getroffen habe, war nicht gut auf Artgenossen zu sprechen. Jede Staff Hündin dagegen, die ich kennengelernt habe, war super sozial und freundlich mit allen anderen Hunden.

Vermutlich ist das nur meine persönliche Wahrnehmung, aber das ist mir einfach sehr aufgefallen.
 
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Noelle
8. Sept. 14:46
Bezeichnend finde ich hier außerdem weitere Aspekte: 1. Die „Rasse“ wird so nicht geschrieben. 2. Stafford ist keine Rasse. Was war es denn? Ein American Staffordshire Terrier? Ein Staffordshire Bullterrier?
Whao !!!!! Direkt eine Korrektur - sympatisch
 
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Dogorama-Mitglied
8. Sept. 14:48
Das Potenzial steckt schon im Namen vieler Listenhunde, Bull und Terrier. Niemand wundert sich über den triebigen und energiegeladenen Jack Russell Terrier, der sich bis zum Tod mit dem Fuchs anlegt. Das sind kernige, kleine Hunde mit viel Potenzial. So sind eben die Terrier. Mit dem Bullenbeißer/ Bullentreiber kam dann noch ordentlich Masse, aber auch eine gewisse Ruhe dazu.
Ich glaube abgesehen von der artgenossenverträglichkeit wären Staffbulls, Amstaffs und Bullterrier für viele Familien eine gute Wahl. Kompakte Hunde, gut für eine Wohnung geeignet und trotzdem für jeden Blödsinn zu haben. Aber halt auch mit viel Energie, einem ordentlichen Trieb und Potential.

Ich verstehe aber die Panikmache nicht. Beim den großen Terriern und Schnauzern schiebt doch auch keiner Panik. Beim Schäferhund gibt es Vorurteile, aber zumindest werden die Hunde oft im Sport geführt.
Warum können Amstaff und Co nicht auch als die Hunde die sie sind angenommen werden?
 
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Wiebke
8. Sept. 14:57
Whao !!!!! Direkt eine Korrektur - sympatisch
Naja. Ich finde es immer schade, wenn sich Menschen über etwas erheben und „es“ dann nicht mal korrekt schreiben können.
Durch den Begriff „Stafford“ wird es zusätzlich unspezifisch.
Außerdem - so interpretiere ich die Aussage „diese Kreaturen“ so, dass die Dame nicht etwa ganz neutral „Lebewesen, Geschöpf“ meint sondern die andere abwertende Bedeutung und da platzt mir der Kragen und ich komme nicht umhin, gegenzuschießen 😉
 
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Sina
8. Sept. 15:02
Bezeichnend finde ich hier außerdem weitere Aspekte: 1. Die „Rasse“ wird so nicht geschrieben. 2. Stafford ist keine Rasse. Was war es denn? Ein American Staffordshire Terrier? Ein Staffordshire Bullterrier?
Letztendlich ist es ja egal welchen davon sie meinte. Sind beide Listenhunde und ändert nichts am Inhalt

Ich vermute die Amstaffs sind einfach verbreiteter.
Ich habe glaube ich noch nie einen reinrassigen Staffordshire Bullterrier gesehen. Was ich schade finde, denn die sind doch eigentlich unglaublich süß und durch ihre Größe zumindest einfacher zu händeln.
 
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Sabine
8. Sept. 15:14
Diese Regelung finde ich auch sinnvoll! Prozentual, auf die Anzahl gehaltener Hunde berechnet, beißen sogenannte Kampfhundrassen statistisch leider am häufigsten zu und die schwersten Beißunfälle passieren mit diesen Rassen. Das muss sich ändern und man muss Interessenten besser aufklären und in der Erziehung unterstützen, damit diese Rassen am Ende nicht die leidtragenden bleiben.
Woher hast du diese Statistik? Kannst du bitte Mal einen Link hier reinstellen?
 
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Dogorama-Mitglied
8. Sept. 15:15
Kein Hund ist von Geburt an böse ...es sind schöne muskulöse Tiere die leider manchmal in die Flaschen Hände gelangen . Meiner hat auch die ersten 6 Jahre nicht bei mir gelebt ,mag nicht jeden Hund ,aber dann habe ICH als Besitzer die Verantwortung meinen Hund nicht frei laufen zu lassen und erst recht nicht ohne Maulkorb .Meiner bleibt an der Leine bis ich mir sicher bin das er verträglich mit dem anderen Hund ist .. Leider ist es wie bei uns Menschen uns ist auch nicht jeder sympathisch . Aber lass dich durch solche Begegnungen bitte nicht verunsichern .Es ist nicht jeder Amstaff böse . Liebe Grüße 😊
Leider stimmt das mit "nicht von Geburt an böse" nur bedingt.

Wenn wir das Wort "böse" als zu aggressivem Verhalten neigend verstehen, kann man das sehrwohl durch Züchtung rausholen und verstärken.
 
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Nadine
8. Sept. 15:20
Woher hast du diese Statistik? Kannst du bitte Mal einen Link hier reinstellen?
Ich kenne einige Statistiken, aber DIE Statistik kenn ich auch nicht. Meines Wissens war die Zuordnung zur Liste ziemlich willkürlich und aufgrund vom Phänotyp.
Das hier ist die, die ich kenne. Eine Listenhundrasse in den top 5 (und den 1. Platz hätte wohl keiner erraten). Fairerweise sind seltene Rassen nicht berücksichtigt.
 
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Nadine
8. Sept. 15:25
Ich kenne einige Statistiken, aber DIE Statistik kenn ich auch nicht. Meines Wissens war die Zuordnung zur Liste ziemlich willkürlich und aufgrund vom Phänotyp. Das hier ist die, die ich kenne. Eine Listenhundrasse in den top 5 (und den 1. Platz hätte wohl keiner erraten). Fairerweise sind seltene Rassen nicht berücksichtigt.
In Hamburg sieht es 2021 tatsächlich bisschen anders aus, da ist der Pitbull (Mischling) sehr weit oben.

Ich hab aber die Theorie, dass die Bisse von kleinen Hunden häufig nicht gemeldet werden. Meine Schwester wurde als Kind von nem Jack Russel Mix gebissen. Hat seitdem Angst vor Hunden, gemeldet wurde es aber nix, weil "das sind ja nur mini Löcher". Der shi tzu mix, der meinem Freund ins Bein hacken wollte und einfach nur nicht durch die dicke Jeans kam mit seinen kleinen Zähnen, kam auch ungeschoren davon.