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Dogorama-Mitglied
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Amstaff Vorurteile - Halter machen Hunde?

Hi hier ein kleines Thema zum diskutieren : Ich war immer ganz klar gegen Rasse Vorurteile jeglicher Art und bin es eigentlich auch heute noch.. Nun hatte ich aber kürzlich einige Begegnungen die mein Glauben ins Wanken geraten lassen.. Mein Vizsla-Labi Mix ist ein sehr offener Hund und versteht sich eigentlich mit jedem. Heute am Strand kam uns allerdings ein Amstaff entgegen gerannt und der Halter hinter her. Der Amstaff war richtig aggressiv knurrte meinen Hund an und hätte bestimmt auch zugebissen wenn das Herrchen auch nur eine Sekunde später eingetroffen wäre. Ich war völlig perplex! Nun ist es nicht meine einzige Begegnung dieser Art gewesen.. vor einigen Wochen habe ich einer Beissereri zwischen 2Amstaffs zuschauen müssen. Der eine hatte sich im anderen richtig festgebissen, ich weiss nicht ob er es überlebt hat. Nun wäre es einfach das ganze auf die Rasse zu schieben. Ich glaube eher, dass die Hunde extra so sozialisiert werden und durch ihrenRuf eben auch leider solche Halter anzieht, die das aggressive „cool“ finden. Ich finde das sehr schade, ich war immer jeder Rasse gegenüber sehr offen. Aber ich glaube trotzdem dass ich in Zukunft durch meine Erlebnisse einen weiten Bogen um Amstaffs machen werde. Habt ihr ähnliches erlebt? Machen die Halter den Hund zum Kampfhund?
 
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Bärbel
8. Sept. 11:47
Es liegt meiner Meinung nach wirklich in den Genen. Ich kannte mal eine Frau, die hatte immer Schäferhunde, tolle Tiere. Als ihr letzter starb holte sie dich einen Stefford. Als ich sie damit das erste Mal sah,sagte ich nur Schade, dass sich ihr Geschmack so geändert hat. Sie antwortet,nein, das ist ein ganz lieber Hund und die Frau hatte Ahnung von Hunden. Nach einem Monat traf ich sie wieder, ohne Hund. Auf die Frage, wo er denn sei, antwortet sie ganz traurig, dass sie ihn einschläfern musste, weil er sie ohne Grund angefallen hat. Ich habe jetzt selbst einen Hund und mache um diese Kreaturen immer einen großen Bogen.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Sept. 11:58
Es liegt meiner Meinung nach wirklich in den Genen. Ich kannte mal eine Frau, die hatte immer Schäferhunde, tolle Tiere. Als ihr letzter starb holte sie dich einen Stefford. Als ich sie damit das erste Mal sah,sagte ich nur Schade, dass sich ihr Geschmack so geändert hat. Sie antwortet,nein, das ist ein ganz lieber Hund und die Frau hatte Ahnung von Hunden. Nach einem Monat traf ich sie wieder, ohne Hund. Auf die Frage, wo er denn sei, antwortet sie ganz traurig, dass sie ihn einschläfern musste, weil er sie ohne Grund angefallen hat. Ich habe jetzt selbst einen Hund und mache um diese Kreaturen immer einen großen Bogen.
Wenn ich sowas höre… kann man sich nicht mal bevor man sich schon einen Hund vom Züchter holt mal Gedanken über die Rasse machen.. ich werde so etwas niemals nachvollziehen können
 
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Silke
8. Sept. 12:09
Ich wohne in Schleswig-Holstein und finde es gut wie es hier geregelt ist. Seit 2016 gibt es keine Liste mehr. Erst wenn es einen Beißvorfall gibt wird der Hund völlig Rasseunabhängig eingestuft.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Sept. 12:40
Es liegt meiner Meinung nach wirklich in den Genen. Ich kannte mal eine Frau, die hatte immer Schäferhunde, tolle Tiere. Als ihr letzter starb holte sie dich einen Stefford. Als ich sie damit das erste Mal sah,sagte ich nur Schade, dass sich ihr Geschmack so geändert hat. Sie antwortet,nein, das ist ein ganz lieber Hund und die Frau hatte Ahnung von Hunden. Nach einem Monat traf ich sie wieder, ohne Hund. Auf die Frage, wo er denn sei, antwortet sie ganz traurig, dass sie ihn einschläfern musste, weil er sie ohne Grund angefallen hat. Ich habe jetzt selbst einen Hund und mache um diese Kreaturen immer einen großen Bogen.
Das ist natürlich eine sehr heftige Geschichte und man kann nur spekulieren, was da vorgefallen sein muss 😳.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Sept. 12:46
Ich wohne in Schleswig-Holstein und finde es gut wie es hier geregelt ist. Seit 2016 gibt es keine Liste mehr. Erst wenn es einen Beißvorfall gibt wird der Hund völlig Rasseunabhängig eingestuft.
Diese Regelung finde ich auch sinnvoll!

Prozentual, auf die Anzahl gehaltener Hunde berechnet, beißen sogenannte Kampfhundrassen statistisch leider am häufigsten zu und die schwersten Beißunfälle passieren mit diesen Rassen.

Das muss sich ändern und man muss Interessenten besser aufklären und in der Erziehung unterstützen, damit diese Rassen am Ende nicht die leidtragenden bleiben.
 
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Anja
8. Sept. 13:12
Es liegt meiner Meinung nach wirklich in den Genen. Ich kannte mal eine Frau, die hatte immer Schäferhunde, tolle Tiere. Als ihr letzter starb holte sie dich einen Stefford. Als ich sie damit das erste Mal sah,sagte ich nur Schade, dass sich ihr Geschmack so geändert hat. Sie antwortet,nein, das ist ein ganz lieber Hund und die Frau hatte Ahnung von Hunden. Nach einem Monat traf ich sie wieder, ohne Hund. Auf die Frage, wo er denn sei, antwortet sie ganz traurig, dass sie ihn einschläfern musste, weil er sie ohne Grund angefallen hat. Ich habe jetzt selbst einen Hund und mache um diese Kreaturen immer einen großen Bogen.
Ich vermute genau das ist der Grund... Warum Viele das Wort Kampfhund so stört.
Weil es das Einzige ist, daß ausschließlich negativ behaftet ist und nicht schlichtweg von körperlichen oder instinktiven Eigenschaften spricht. Hier wird jetzt auch nur ausgesagt..ALLE Schäferhunde sind tolle Tiere aufgrund derer die man kennt und ALLE Amstaffs und Dergleichen sind Kreaturen um die man einen großen Bogen macht. Ebenfalls aufgrund Eines Hundes, den man aber nur aufgrund einer Geschichte und Momentaufnahme kennt.
Genau dessen bin ich müde und Viele andere Halter vielleicht auch.

Es steht ausser Frage, das diese Hunde eine ganz andere Kraft haben, eine andere Schmerzgrenze und dementsprechend im Ernstfall wesentlich gefährlicher werden können als andere Rassen. Rein körperlich

Ganz allein der Halter ist es also nicht. Aber die Kombination sehr kraftvoller Hund mit Wischiwaschi verantwortungslosem Halter ist der springende Punkt.

So ein Hund darf schlichtweg niemals in die Situation gebracht werden, kämpfen zu müssen. Er würde nämlich wahrscheinlich gewinnen.

Sie sind körperlich darauf gezüchtet einen Kampf zu bestehen. Das sagt das Wort Kampfhund aus. Aber nicht auf die Notwendigkeit genau das Tun zu müssen, auf gesteigerte Aggressivität oder Dergleichen.
Da sind wir nämlich beim Halter angekommen.

Sind wir mal ehrlich. Das ist doch menschengemacht. Hundekämpfe oder Bullenbeißen etc.
Würde nicht jeder Hund um sein Leben kämpfen wenn man ihn dazu zwingt?

Das Wort Kampfhund schiebt die Schuld aber auf den Hund von Geburt an und nimmt jede Verantwortung vom Halter.

Ich kann mir nicht vorstellen das der Staff in der Geschichte, der neuen Halterin absolut grundlos und ohne Vorgeschichte aus reiner Bosheit ins Gesicht gesprungen ist... So klingt es aber.

Tolle Tiere, trifft ebensowenig auf jeden Schäferhund zu wie "Kreatur" auf jeden Listenhund.

Die Auswirkungen sind nur bei einem versauten Listenhund wesentlich gefährlicher als bei anderen Rassen.

Aufgrund dieser Vorurteile und Listen werden diese Rassen aber überhaupt erst interessant als Statussymbol für Idioten... Wegen genau diesem gefährlichen Image.

Dabei ist ein Amstaff genausowenig ein Schmusehündchen wie ein Chihuahua.
Worüber wir bei Zweiterem aber Lachen, das Fürchten wir bei Ersterem.
Weil wir hier von einer ganz anderen Kraft sprechen..

Natürlich habe ich mehr Angst vor einem LKW als vor einem Mofa... Wenn Beide auf mich zu fahren.

Ein Listenhund ist per se nicht für alle geltend ein ungefährlicher Schmusehund mit einem Herz aus Gold. Aber eben auch keine hirnlose Tötungsmaschine das nur ein Ziel hat... Alles anzugreifen und zu vernichten.

Es ist ein sehr kraftvoller, loyaler aber auch eigenständiger Hund, bei dem man die Verantwortung und Führung übernehmen muss, um am Ende Ersteres Zuhause zu haben.
Das gibt's nicht bei der Geburt dazu. Weder das Eine noch das Andere.
 
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Daniela
8. Sept. 13:25
Es liegt meiner Meinung nach wirklich in den Genen. Ich kannte mal eine Frau, die hatte immer Schäferhunde, tolle Tiere. Als ihr letzter starb holte sie dich einen Stefford. Als ich sie damit das erste Mal sah,sagte ich nur Schade, dass sich ihr Geschmack so geändert hat. Sie antwortet,nein, das ist ein ganz lieber Hund und die Frau hatte Ahnung von Hunden. Nach einem Monat traf ich sie wieder, ohne Hund. Auf die Frage, wo er denn sei, antwortet sie ganz traurig, dass sie ihn einschläfern musste, weil er sie ohne Grund angefallen hat. Ich habe jetzt selbst einen Hund und mache um diese Kreaturen immer einen großen Bogen.
Diese Kreaturen muss so eine Ausdrucksweise sein
 
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Daniela
8. Sept. 13:30
Ich vermute genau das ist der Grund... Warum Viele das Wort Kampfhund so stört. Weil es das Einzige ist, daß ausschließlich negativ behaftet ist und nicht schlichtweg von körperlichen oder instinktiven Eigenschaften spricht. Hier wird jetzt auch nur ausgesagt..ALLE Schäferhunde sind tolle Tiere aufgrund derer die man kennt und ALLE Amstaffs und Dergleichen sind Kreaturen um die man einen großen Bogen macht. Ebenfalls aufgrund Eines Hundes, den man aber nur aufgrund einer Geschichte und Momentaufnahme kennt. Genau dessen bin ich müde und Viele andere Halter vielleicht auch. Es steht ausser Frage, das diese Hunde eine ganz andere Kraft haben, eine andere Schmerzgrenze und dementsprechend im Ernstfall wesentlich gefährlicher werden können als andere Rassen. Rein körperlich Ganz allein der Halter ist es also nicht. Aber die Kombination sehr kraftvoller Hund mit Wischiwaschi verantwortungslosem Halter ist der springende Punkt. So ein Hund darf schlichtweg niemals in die Situation gebracht werden, kämpfen zu müssen. Er würde nämlich wahrscheinlich gewinnen. Sie sind körperlich darauf gezüchtet einen Kampf zu bestehen. Das sagt das Wort Kampfhund aus. Aber nicht auf die Notwendigkeit genau das Tun zu müssen, auf gesteigerte Aggressivität oder Dergleichen. Da sind wir nämlich beim Halter angekommen. Sind wir mal ehrlich. Das ist doch menschengemacht. Hundekämpfe oder Bullenbeißen etc. Würde nicht jeder Hund um sein Leben kämpfen wenn man ihn dazu zwingt? Das Wort Kampfhund schiebt die Schuld aber auf den Hund von Geburt an und nimmt jede Verantwortung vom Halter. Ich kann mir nicht vorstellen das der Staff in der Geschichte, der neuen Halterin absolut grundlos und ohne Vorgeschichte aus reiner Bosheit ins Gesicht gesprungen ist... So klingt es aber. Tolle Tiere, trifft ebensowenig auf jeden Schäferhund zu wie "Kreatur" auf jeden Listenhund. Die Auswirkungen sind nur bei einem versauten Listenhund wesentlich gefährlicher als bei anderen Rassen. Aufgrund dieser Vorurteile und Listen werden diese Rassen aber überhaupt erst interessant als Statussymbol für Idioten... Wegen genau diesem gefährlichen Image. Dabei ist ein Amstaff genausowenig ein Schmusehündchen wie ein Chihuahua. Worüber wir bei Zweiterem aber Lachen, das Fürchten wir bei Ersterem. Weil wir hier von einer ganz anderen Kraft sprechen.. Natürlich habe ich mehr Angst vor einem LKW als vor einem Mofa... Wenn Beide auf mich zu fahren. Ein Listenhund ist per se nicht für alle geltend ein ungefährlicher Schmusehund mit einem Herz aus Gold. Aber eben auch keine hirnlose Tötungsmaschine das nur ein Ziel hat... Alles anzugreifen und zu vernichten. Es ist ein sehr kraftvoller, loyaler aber auch eigenständiger Hund, bei dem man die Verantwortung und Führung übernehmen muss, um am Ende Ersteres Zuhause zu haben. Das gibt's nicht bei der Geburt dazu. Weder das Eine noch das Andere.
Hope war in der Situation sich wehren zu müssen hat es aber nicht getan
 
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Wiebke
8. Sept. 14:37
Wenn ich sowas höre… kann man sich nicht mal bevor man sich schon einen Hund vom Züchter holt mal Gedanken über die Rasse machen.. ich werde so etwas niemals nachvollziehen können
Naja. Wenn er sie einen Monat später angefallen haben soll und das ein Einschläferungsgrund war, wird es wohl kein Welpe vom Züchter gewesen sein.
Vielmehr wird es dann ein vorbelasteter Hund gewesen sein. Eventuell auch medizinische Gründe.
 
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Wiebke
8. Sept. 14:39
Ich vermute genau das ist der Grund... Warum Viele das Wort Kampfhund so stört. Weil es das Einzige ist, daß ausschließlich negativ behaftet ist und nicht schlichtweg von körperlichen oder instinktiven Eigenschaften spricht. Hier wird jetzt auch nur ausgesagt..ALLE Schäferhunde sind tolle Tiere aufgrund derer die man kennt und ALLE Amstaffs und Dergleichen sind Kreaturen um die man einen großen Bogen macht. Ebenfalls aufgrund Eines Hundes, den man aber nur aufgrund einer Geschichte und Momentaufnahme kennt. Genau dessen bin ich müde und Viele andere Halter vielleicht auch. Es steht ausser Frage, das diese Hunde eine ganz andere Kraft haben, eine andere Schmerzgrenze und dementsprechend im Ernstfall wesentlich gefährlicher werden können als andere Rassen. Rein körperlich Ganz allein der Halter ist es also nicht. Aber die Kombination sehr kraftvoller Hund mit Wischiwaschi verantwortungslosem Halter ist der springende Punkt. So ein Hund darf schlichtweg niemals in die Situation gebracht werden, kämpfen zu müssen. Er würde nämlich wahrscheinlich gewinnen. Sie sind körperlich darauf gezüchtet einen Kampf zu bestehen. Das sagt das Wort Kampfhund aus. Aber nicht auf die Notwendigkeit genau das Tun zu müssen, auf gesteigerte Aggressivität oder Dergleichen. Da sind wir nämlich beim Halter angekommen. Sind wir mal ehrlich. Das ist doch menschengemacht. Hundekämpfe oder Bullenbeißen etc. Würde nicht jeder Hund um sein Leben kämpfen wenn man ihn dazu zwingt? Das Wort Kampfhund schiebt die Schuld aber auf den Hund von Geburt an und nimmt jede Verantwortung vom Halter. Ich kann mir nicht vorstellen das der Staff in der Geschichte, der neuen Halterin absolut grundlos und ohne Vorgeschichte aus reiner Bosheit ins Gesicht gesprungen ist... So klingt es aber. Tolle Tiere, trifft ebensowenig auf jeden Schäferhund zu wie "Kreatur" auf jeden Listenhund. Die Auswirkungen sind nur bei einem versauten Listenhund wesentlich gefährlicher als bei anderen Rassen. Aufgrund dieser Vorurteile und Listen werden diese Rassen aber überhaupt erst interessant als Statussymbol für Idioten... Wegen genau diesem gefährlichen Image. Dabei ist ein Amstaff genausowenig ein Schmusehündchen wie ein Chihuahua. Worüber wir bei Zweiterem aber Lachen, das Fürchten wir bei Ersterem. Weil wir hier von einer ganz anderen Kraft sprechen.. Natürlich habe ich mehr Angst vor einem LKW als vor einem Mofa... Wenn Beide auf mich zu fahren. Ein Listenhund ist per se nicht für alle geltend ein ungefährlicher Schmusehund mit einem Herz aus Gold. Aber eben auch keine hirnlose Tötungsmaschine das nur ein Ziel hat... Alles anzugreifen und zu vernichten. Es ist ein sehr kraftvoller, loyaler aber auch eigenständiger Hund, bei dem man die Verantwortung und Führung übernehmen muss, um am Ende Ersteres Zuhause zu haben. Das gibt's nicht bei der Geburt dazu. Weder das Eine noch das Andere.
Das hast du toll auf den Punkt gebracht.