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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 1. Nov.

Amstaff Vorurteile - Halter machen Hunde?

Hi hier ein kleines Thema zum diskutieren : Ich war immer ganz klar gegen Rasse Vorurteile jeglicher Art und bin es eigentlich auch heute noch.. Nun hatte ich aber kürzlich einige Begegnungen die mein Glauben ins Wanken geraten lassen.. Mein Vizsla-Labi Mix ist ein sehr offener Hund und versteht sich eigentlich mit jedem. Heute am Strand kam uns allerdings ein Amstaff entgegen gerannt und der Halter hinter her. Der Amstaff war richtig aggressiv knurrte meinen Hund an und hätte bestimmt auch zugebissen wenn das Herrchen auch nur eine Sekunde später eingetroffen wäre. Ich war völlig perplex! Nun ist es nicht meine einzige Begegnung dieser Art gewesen.. vor einigen Wochen habe ich einer Beissereri zwischen 2Amstaffs zuschauen müssen. Der eine hatte sich im anderen richtig festgebissen, ich weiss nicht ob er es überlebt hat. Nun wäre es einfach das ganze auf die Rasse zu schieben. Ich glaube eher, dass die Hunde extra so sozialisiert werden und durch ihrenRuf eben auch leider solche Halter anzieht, die das aggressive „cool“ finden. Ich finde das sehr schade, ich war immer jeder Rasse gegenüber sehr offen. Aber ich glaube trotzdem dass ich in Zukunft durch meine Erlebnisse einen weiten Bogen um Amstaffs machen werde. Habt ihr ähnliches erlebt? Machen die Halter den Hund zum Kampfhund?
 
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R
4. Sept. 20:44
Jetzt bleibe ich auch gerne bei rassetypischen Merkmalen und behaupte, dass dass der Windhund ein Sprinter ist und kein ausdauernder Läufer und so kann der Dackel über die Ausdauer den Windhund doch noch schlagen. Niemand hat was gegen Rassen und rassetypische Merkmale, die tatsächlich vorhanden sind. Auch dein Hund war als Welpe war nicht potentielle gefährlich wenn dann wurde sie, ob wissentlich oder unwissend, zum gefährlichen Hund von Menschenhand dazu gemacht. Und es war sicherlich einfacher sie aggressiv zu machen als zB. mit einem Pudel. Rassestandards von 1945 vorzubringen finde in keinerlei Form für vergleichbar 😬 weiß man doch worum es damals ging! Idealismus hergestellt für eigene Bedürfnisse und Wünsche gepaart mit Wahnsinn! Möge es das hoffentlich nie wieder geben! Fazit: Rassestandards und Typisch sind Fakt aber nicht jeder 🐕 entspricht zu100 % den vorgefertigten Charaktereigenschaften. Hunde werden vom Menschen geformt und auch aggressiv gemacht, je nach Ausbildung 🤗🤗
Den Dackel möchte ich treffen :)
 
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Ca.
18. Sept. 13:07
Den Dackel möchte ich treffen :)
Na dann gehe mal mit einem Jäger mit zur Jagd um zu sehen wie robust und ausdauernd ein Dackel sein kann. 🤗🤗
 
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R
18. Sept. 16:50
Na dann gehe mal mit einem Jäger mit zur Jagd um zu sehen wie robust und ausdauernd ein Dackel sein kann. 🤗🤗
War ich schon und hartnäckig gebe ich zu :) aber auch ein Sprinter ist nicht komplett ohne Ausdauer, wenn er nicht zu oft im Höchsttempo läuft 😄
 
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Steffi
18. Sept. 17:05
Huhu, als Halterin eines Amstaffs mische ich mich mal ein 🙃 Ich bin mir eigentlich zu 99,9% sicher dass das Problem immer das andere Ende der Leine ist , also der Halter. Da unserer mit einem Frenchie aufgewachsen ist, hat er sich das meiste von ihr angeschaut und ist dementsprechend relativ gemütlich, entspannt und ein freundlicher Kerl. Wie du aber schon sagst sind das nicht alle. Wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin und anderen „listenhunden“ begegne, schaue ich mir immer zuerst genau die Halter an und entscheide dann, ob ich einen Bogen um diesen mache oder eben nicht. Ohne jetzt sexistisch zu sein, es sind aber doch meist Frauen bei denen die Hunde entspannt wirken und es dann auch sind. Lg
Da stimme ich 100% zu
Wir hatten Staff und das war der liebste Familienhund. Unser jüngster Enkel hat mit ihr laufen gelernt. Er hat sich an ihr hoch gezogen und sie hat sich ganz fest hingestellt bis er seine Balance gefunden hat und erst dann ist die Hündin ganz sanft weiter gelaufen. Sie hat die Jungs geliebt. Der große (damals 3 Jahre) hat sich oft mittags wenn er schlafen sollte mit dem Kopf auf ihren Bauch gelegt und hat geschlafen. Der Schäferhund in unserer Familie war auch lieb aber lange nicht so geduldig wie unsere Staff-Lady. Dazu muss ich noch sagen wir haben den Staff aus dem Tierheim, da war sie schon 7 Jahre alt. Sie hat sogar die Prüfung zum Rettungshund bestanden. Es ist immer das andere Ende der Leine. Man kann jeden Hund aggressiv erziehen. Nur beim Dackel tut der Biss nicht so weh wie beim Staff.
 
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Anja
18. Sept. 17:21
Kein Hund ist von Geburt an böse ...es sind schöne muskulöse Tiere die leider manchmal in die Flaschen Hände gelangen . Meiner hat auch die ersten 6 Jahre nicht bei mir gelebt ,mag nicht jeden Hund ,aber dann habe ICH als Besitzer die Verantwortung meinen Hund nicht frei laufen zu lassen und erst recht nicht ohne Maulkorb .Meiner bleibt an der Leine bis ich mir sicher bin das er verträglich mit dem anderen Hund ist .. Leider ist es wie bei uns Menschen uns ist auch nicht jeder sympathisch . Aber lass dich durch solche Begegnungen bitte nicht verunsichern .Es ist nicht jeder Amstaff böse . Liebe Grüße 😊
Der "Freudsche Versprecher", in die "Flaschen Hände", beschreibt es, glaub ich sehr gut! Mein Hundeschullehrer hat immer gesagt, daß Problem, liegt immer, am anderen Ende der Leine. Und so sehe ich das auch!
 
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Anja
18. Sept. 17:43
Ich finde den Begriff "Listenhund" schrecklich und diskriminierend, vielmehr sollte es den Begriff "Listenmensch" geben.
Und zum Thema, aggressive Hunderassen. Bei uns in der Nachbarschaft und auch in der Familie gab es drei Fälle von Beißvorfällen an Kindern von Golden Retrievern.
Meiner Meinung nach, gibt es keine bestimmte Rasse, die besonders aggressiv ist. Es ist immer auch der Situation geschuldet, in der der Hund gerade ist und ich als Halter darf nicht vergessen, das es sich in erster Linie um ein Tier handelt und ich die Verantwortung trage.
Meine französische Bulldogge wurde sogar schon als Kampfhund bezeichnet, weil sie besonders gerne "laut" spielt, was oft missverstanden wird.
 
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Mechtild
8. Sept. 07:40
Wurden Chihuahuas nicht gezüchtet, um kleine Tiere (Nager und ähnliche) in ihren unterirdischen Bauten zu jagen? Ähnlich wie die Dackel? - Ich weiß es wirklich nicht, entschuldige, wenn Dir die Frage dumm vorkommt. Du schreibst "Manche Gene bekommt man einfach nicht raus". Mit der modernen Gentechnik (CRISPR) ginge das inzwischen zwar, aber es hat noch niemand ein Gen zum kämpfen gefunden....
Dazu müsste man aber alle Eigenschaften (Charakter, Körper und Verhalten) einem Gen zuordnen können und da sind wir meilenweit von entfernt.
Funktioniert Züchtung nicht so, dass man bestimmte Hunde mit bestimmten Merkmalen zusammen bringt um diese Merkmale sicher weiterzugeben. Man hat hat doch vorher keine Gentests gemacht, war doch auch überhaupt nicht möglich.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Sept. 09:32
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, aber mir ist aufgefallen, dass immer wieder geschrieben wird, dass Kampfhunde die allerliebsten Lämmer sind.

Eins vorweg, ich habe keine Vorurteile gegenüber Listenhunden und betrachte jeden Hund in erster Linie als Individuum.

Aber ich verstehe nicht, wieso es Kampfhundhaltern so schwer fällt den Ursprung ihrer Rasse anzuerkennen?

Keiner würde abstreiten, dass ein Jagdhund einen starken Jagdtrieb hat und man sich dieser besonderen Eigenschaften bewusst sein muss und frühzeitig entgegensteuern, Alternativverhalten usw. aufbauen muss, wenn man eine Jagdhundrasse guten Gewissens frei im Wald laufen lassen will.
Genau so bei Hütehunden, Herdenschutzhunden usw.

Bei Kampfhunden wird hingegen krampfhaft versucht zu leugnen, dass diese Rassen gezielt verpaart wurden, um möglichst gut in Hundekämpfen zu bestehen. Welche Eigenschaften dazu von Vorteil sind kann man sich ja dann denken.

Das heißt nicht, dass Kampfhunde Monster sind und nicht verträglich. Das heißt nur, dass man sich der rassebedingten Eigenschaften bewusst sein muss und frühzeitig die Erziehung in eine entsprechende Richtung lenken muss, genau so wie bei dem Jagdhund Beispiel.

Ich kann verstehen, daß man als Halter oder Liebhaber solcher Rassen emotional ist und sich über den schlechten Ruf ärgert. Aber wenn man jegliche rassebedingte, potentielle (!) Schwierigkeiten leugnet tut man den Hunden doch keinen Gefallen damit oder?
Das führt doch nur dazu, dass Leute diese Hunde aus Unwissenheit liebevoll, aber falsch erziehen und dann verzweifelt sind, weil ihr Jagdhund nicht frei laufen kann oder ihr Kampfhund andere Hunde anfällt.
 
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Mechtild
8. Sept. 10:29
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, aber mir ist aufgefallen, dass immer wieder geschrieben wird, dass Kampfhunde die allerliebsten Lämmer sind. Eins vorweg, ich habe keine Vorurteile gegenüber Listenhunden und betrachte jeden Hund in erster Linie als Individuum. Aber ich verstehe nicht, wieso es Kampfhundhaltern so schwer fällt den Ursprung ihrer Rasse anzuerkennen? Keiner würde abstreiten, dass ein Jagdhund einen starken Jagdtrieb hat und man sich dieser besonderen Eigenschaften bewusst sein muss und frühzeitig entgegensteuern, Alternativverhalten usw. aufbauen muss, wenn man eine Jagdhundrasse guten Gewissens frei im Wald laufen lassen will. Genau so bei Hütehunden, Herdenschutzhunden usw. Bei Kampfhunden wird hingegen krampfhaft versucht zu leugnen, dass diese Rassen gezielt verpaart wurden, um möglichst gut in Hundekämpfen zu bestehen. Welche Eigenschaften dazu von Vorteil sind kann man sich ja dann denken. Das heißt nicht, dass Kampfhunde Monster sind und nicht verträglich. Das heißt nur, dass man sich der rassebedingten Eigenschaften bewusst sein muss und frühzeitig die Erziehung in eine entsprechende Richtung lenken muss, genau so wie bei dem Jagdhund Beispiel. Ich kann verstehen, daß man als Halter oder Liebhaber solcher Rassen emotional ist und sich über den schlechten Ruf ärgert. Aber wenn man jegliche rassebedingte, potentielle (!) Schwierigkeiten leugnet tut man den Hunden doch keinen Gefallen damit oder? Das führt doch nur dazu, dass Leute diese Hunde aus Unwissenheit liebevoll, aber falsch erziehen und dann verzweifelt sind, weil ihr Jagdhund nicht frei laufen kann oder ihr Kampfhund andere Hunde anfällt.
Danke, sehr schöner Beitrag!
 
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Patrick
8. Sept. 10:47
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, aber mir ist aufgefallen, dass immer wieder geschrieben wird, dass Kampfhunde die allerliebsten Lämmer sind. Eins vorweg, ich habe keine Vorurteile gegenüber Listenhunden und betrachte jeden Hund in erster Linie als Individuum. Aber ich verstehe nicht, wieso es Kampfhundhaltern so schwer fällt den Ursprung ihrer Rasse anzuerkennen? Keiner würde abstreiten, dass ein Jagdhund einen starken Jagdtrieb hat und man sich dieser besonderen Eigenschaften bewusst sein muss und frühzeitig entgegensteuern, Alternativverhalten usw. aufbauen muss, wenn man eine Jagdhundrasse guten Gewissens frei im Wald laufen lassen will. Genau so bei Hütehunden, Herdenschutzhunden usw. Bei Kampfhunden wird hingegen krampfhaft versucht zu leugnen, dass diese Rassen gezielt verpaart wurden, um möglichst gut in Hundekämpfen zu bestehen. Welche Eigenschaften dazu von Vorteil sind kann man sich ja dann denken. Das heißt nicht, dass Kampfhunde Monster sind und nicht verträglich. Das heißt nur, dass man sich der rassebedingten Eigenschaften bewusst sein muss und frühzeitig die Erziehung in eine entsprechende Richtung lenken muss, genau so wie bei dem Jagdhund Beispiel. Ich kann verstehen, daß man als Halter oder Liebhaber solcher Rassen emotional ist und sich über den schlechten Ruf ärgert. Aber wenn man jegliche rassebedingte, potentielle (!) Schwierigkeiten leugnet tut man den Hunden doch keinen Gefallen damit oder? Das führt doch nur dazu, dass Leute diese Hunde aus Unwissenheit liebevoll, aber falsch erziehen und dann verzweifelt sind, weil ihr Jagdhund nicht frei laufen kann oder ihr Kampfhund andere Hunde anfällt.
Wie wahr wie wahr!
Und was man nicht vergessen sollte wird ganz oft gesagt oh der ist so toll zu Menschen und ne richtige Kuschel Maus!

Das Verhalten gegenüber Menschen und Artgenossen sind zwei paar Schuhe!
Meiner ist super entspannt zu Hause und mir gegenüber.

Kommt uns nen Schäferhund entgegen der auch noch ne gewisse Körpersprache zeigt wird Fluffy zu Kerberos 😂