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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 1. Nov.

Amstaff Vorurteile - Halter machen Hunde?

Hi hier ein kleines Thema zum diskutieren : Ich war immer ganz klar gegen Rasse Vorurteile jeglicher Art und bin es eigentlich auch heute noch.. Nun hatte ich aber kürzlich einige Begegnungen die mein Glauben ins Wanken geraten lassen.. Mein Vizsla-Labi Mix ist ein sehr offener Hund und versteht sich eigentlich mit jedem. Heute am Strand kam uns allerdings ein Amstaff entgegen gerannt und der Halter hinter her. Der Amstaff war richtig aggressiv knurrte meinen Hund an und hätte bestimmt auch zugebissen wenn das Herrchen auch nur eine Sekunde später eingetroffen wäre. Ich war völlig perplex! Nun ist es nicht meine einzige Begegnung dieser Art gewesen.. vor einigen Wochen habe ich einer Beissereri zwischen 2Amstaffs zuschauen müssen. Der eine hatte sich im anderen richtig festgebissen, ich weiss nicht ob er es überlebt hat. Nun wäre es einfach das ganze auf die Rasse zu schieben. Ich glaube eher, dass die Hunde extra so sozialisiert werden und durch ihrenRuf eben auch leider solche Halter anzieht, die das aggressive „cool“ finden. Ich finde das sehr schade, ich war immer jeder Rasse gegenüber sehr offen. Aber ich glaube trotzdem dass ich in Zukunft durch meine Erlebnisse einen weiten Bogen um Amstaffs machen werde. Habt ihr ähnliches erlebt? Machen die Halter den Hund zum Kampfhund?
 
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Frank
2. Sept. 09:34
Ihr nehmt jeden schnipsel Hochtrabener "Forschung" ... Wenn alles über Quellen belegt wird, muss dazu auch Mal der Kontext der Forschung betrachtet werden. Schließlich umfasst ein theoretischer Text nicht unbedingt die hier , in einem simplen Hundeforum mit Hundehaltern von Haushunden, gestellten Fragen. Und selbst dann ist ein vorhandener Text nicht die einzige Wahrheit. Ich finde es schade, das hier soviel "wissenschaftlich" zum kontern genutzt wird. Es wird kopiert und keiner mag es lesen. Der Kontext würde reichen. Epigenetik, molekularstudie... Was ich hier für Themenbereiche lese die übertroffen gewünscht werden... Wie wäre es mit Erfahrungsberichten? Ich stell mich doch nicht vor meinen Hund und bin überzeugt durch epigenetik müsste er dies und das.
Wenn jemand einfach eine Behauptung aufstellt die grundlegender Natur ist will ich das schon genauer wissen. Da reicht mir "aus Erfahrung" oder "das hab ich so gelesen" nicht.
Und ein Studium zu behaupten ist schon eine gewagte Nummer, da muss man erst recht liefern können.

Alles andere ist Erfahrungssache und Interpretation auf Basis eigener Wahrnehmung.

PS.: Das Thema Genetik und Traumaverarbeitung beschäftigt mich schon seit 30 Jahren, aber natürlich nicht auf akademischer Ebene.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sept. 19:59
Bin auch eine Halterin von einer süßen Amstaff Dame ☺️

Also in meiner Gegend wohnen sehr viele amstaffs & keiner von denen ist aggressiv. 😅Im Gegenteil, viele nicht listenhunde sind hier bei uns aggressiv drauf. 😅 aber es kommt halt auf die Erziehung drauf an. 🤷🏼‍♀️
Ich kann dir sagen, dass einfach viele Amstaff‘s die falschen Besitzer haben.

Meine Maus ist ein richtiger Kampfschmuser & mehr nicht😅🥰
 
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Anna
2. Sept. 21:39
Die Genetik sollte auf keinen Fall vergessen werden! Wenn man allerdings mit ihr argumentiert, sollte man auch ein bisschen Ahnung davon haben. Hat schon mal irgendjemand ein Gen für z.B. Aggressivität nachgewiesen?
Ich hab einen Mix da weiß man nicht was drin ist äußerlich sieht sie aus wie ein kleiner Schäferhund mit Fledermaus Ohren aber sie ist ein absoluter Herdenschutz hund sie kann sehr aggressiv werden grade gegen über Artgenossen mit uns ist sie allerdings ein absolutes Gold Stück
 
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Carmen
3. Sept. 11:11
Ich möchte nur sagen meine Hündin mag nicht alle Hunde das ist auch ok wenn alle Halter respektvoll miteinander umgehen würden und ihren Hund an die Leine nehmen und nicht sagen meiner tut nix …würde das schon reichen und es gibt weniger Probleme. Wir Menschen haben da ein Denkfehler das alle Hunde sich mögen müssen! Wir als Halter sind in der Pflicht unsere Hunde sicher und Verantwortungsvoll durch ihr Leben zu führen.
PS: ich bin für ein Führerschein oder Hunde-Haltererlaubnis für alle Hundebesitzer, nicht nur für Listenhund .
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 11:59
Ich finde man darf nie vergessen wofür diese Hunde gezüchtet wurden .
Das sind einfach Hunde die nicht in jeder Mans Hände gehören so wie noch viele andere Rassen 👆🏻
 
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Ca.
3. Sept. 15:48
99 % der Hunde sind Familienhunde! Man muss sich jetzt nicht an Mutmaßungen, Vorurteilen, Verunglimpfungen beteiligen- finde ich.
Ich glaube zu wissen was du meinst aber 99% sind sehr hoch gegriffen da wäre ich mit 90% gerade einverstanden. Es ist doch so, dass ein gewisses Klientel sie gern als Sicherheit neben sich her laufen hat. Zumindest bei uns im Saarland weil die Bestimmungen nicht so scharf sind wie in anderen Bundesländern.
Es können wirklich die größten Knutschkugeln sein und dennoch ist es eine Rasse, die für was ursprünglich gedacht bzw gezüchtet worden sind? Für Bärenkämpfe oder für Stiere, dass heißt es dürfen keine Feiglinge drunter sein! Also wenn so ein Hund aggressiv wird, begründet oder nicht, dann tut er das was in seine Seele hinein gezüchtet wurde, erledigt seine Arbeit voll und ganz. Den einzelnen Hund trifft keine "Schuld". Er kann nichts für sein enormes Gebiss. Was er packt -kann- er nicht mehr alleine loslassen (Kiefersperre nennt man dies). Es auch schon vorgekommen (hörte ich von meiner Leitung der Hundeschule) das ein Stafforcher Terrier aus ihrer Gruppe, ohne Vorwarnung die Nase 👃🏼 einer Besitzerin beim Aufwachen abgerissen hat. Er war knapp über 1 Jahr, sie bekamen ihn als kleinen Welpen. Weil er mit Aggression reagierte kamen sie Monate vorher in diese Hundeschule. Er nahm das ganze nicht so ernst und dann geschah es ...
Solche Rassen sind ernst zu nehmen und gehören nicht in die Hände gewisser Klientele sondern zu Leuten die Verantwortung tragen!
Es hängt am Menschen bzw am Halter:in
Bestien gibt's von Natur nicht, es sei denn sie sind schwer krank im Kopf (Tumor) und sind damit auch gefährlich. 🤗🤗
 
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Ca.
3. Sept. 16:05
Ich glaube zu wissen was du meinst aber 99% sind sehr hoch gegriffen da wäre ich mit 90% gerade einverstanden. Es ist doch so, dass ein gewisses Klientel sie gern als Sicherheit neben sich her laufen hat. Zumindest bei uns im Saarland weil die Bestimmungen nicht so scharf sind wie in anderen Bundesländern. Es können wirklich die größten Knutschkugeln sein und dennoch ist es eine Rasse, die für was ursprünglich gedacht bzw gezüchtet worden sind? Für Bärenkämpfe oder für Stiere, dass heißt es dürfen keine Feiglinge drunter sein! Also wenn so ein Hund aggressiv wird, begründet oder nicht, dann tut er das was in seine Seele hinein gezüchtet wurde, erledigt seine Arbeit voll und ganz. Den einzelnen Hund trifft keine "Schuld". Er kann nichts für sein enormes Gebiss. Was er packt -kann- er nicht mehr alleine loslassen (Kiefersperre nennt man dies). Es auch schon vorgekommen (hörte ich von meiner Leitung der Hundeschule) das ein Stafforcher Terrier aus ihrer Gruppe, ohne Vorwarnung die Nase 👃🏼 einer Besitzerin beim Aufwachen abgerissen hat. Er war knapp über 1 Jahr, sie bekamen ihn als kleinen Welpen. Weil er mit Aggression reagierte kamen sie Monate vorher in diese Hundeschule. Er nahm das ganze nicht so ernst und dann geschah es ... Solche Rassen sind ernst zu nehmen und gehören nicht in die Hände gewisser Klientele sondern zu Leuten die Verantwortung tragen! Es hängt am Menschen bzw am Halter:in Bestien gibt's von Natur nicht, es sei denn sie sind schwer krank im Kopf (Tumor) und sind damit auch gefährlich. 🤗🤗
Ich wollte noch ergänzen, dass im letzten Jahr meine Hündin von solch einer Hündin gebissen, Gottseindank nur 1 Zahnloch im Fell meiner Merle. Mein Hund hat des Nachbarn (Er =das besagte Klientel) Hündin nicht mal gesehen als Staff-Hündin auf sie losging. Damit ist schon gesagt, dass es kein Kennenlernen gab sondern nur draufstürzen.
Unser 3 Häuser weiter Nachbar hat 3 Hunde und keine trugen Halsbänder geschweige denn Leinen um den Hals und Rückruf von seinen 3 gab es auch. Alleine musste ich meine Hündin schützen. 🥲 Ist im Nachhinein alles gut gelaufen für uns 😉😊
 
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Ca.
4. Sept. 10:10
Es ging jetzt vorrangig in diesem Artikel um die Erfahrung mit Amstaff Rassen.
Natürlich können andere Rassen auch gefährlich sein auch in kleineren Hunden befinden sich Zähne, die großen Schaden und Schmerzen anrichten.
Keine Ahnung was in solchen unverantungslosen Hundehalter vorgeht. Hoffentlich hast du eine Anzeige gemacht weil das, das einzigste ist wonach sie mal zum überlegen gezwungen werden. Ob du dein Recht erhälst, steht Aussage gegen Aussage, stehen die Karten eher schlecht. Man braucht Zeugen, dass es so war, wie du es gedeutet hast.
Nochmals, ob ein Hund gefährlich ist hängt nicht von der Rasse ab, wohl wie schnell ein Hund zu aggressiven Verhalten gesteuert werden kann, ist Rassetypisch vielleicht einfacher. Beispiel: Ein Pudel wird schwerer zur Aggression gebracht werden als ein Amstaff. 🤗🤗
 
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Nessa
4. Sept. 11:01
Das ist leider nicht der einzige Fehler der seit Jahren wiederholt wird. Das sind keine Lügen, die die Menschen verbreiten, das sind nur falsche Informationen, die aber durch Wiederholung nicht richtig werden und die einer Überprüfung nicht standhalten. (ähnlich wie: Spinat hat viel Eisen, die Zunge hat bestimmte Bereiche für süss, salzig, etc., Cholesterin macht Thrombosen, und sogar: Rauchen macht Lungenkrebs) Quellen findest Du in jeder Uni-Biblothek in der Bio-Abteilung und in Vorlesungen über (aktuelle!) Ergebnisse der Genetik und Verhaltensforschung. Noch ein Gegenargument: Wenn man Verhalten (nicht zu verwechseln mit Instinkten!) züchten könnte, würden die dummen Vorurteile über die sog. Kampfhunde stimmen. Du hast hier viele Gegenbeispiele. Wissenschaftlich gesehen würden drei ausreichen, um das auszuhebeln. Meine Hündin ist ein Owtscharka-Mischling (böse Kampfhunde, bei Bärenkämpfen eingesetzt! - uralte Rasse, d.h. lange Zuchtlinien!) und ist durch Erziehung/Training lammfromm und friedlich. Wie schon gesagt: in Deutschland wurde die Rassekunde bei Menschen 1945 aus gutem Grund abgeschafft- ich bin verstärkt dafür, das bei Hunden auch zu tun.
Hunderassen lassen sich deshalb nicht mit menschlichen Rassentheorien vergleichen, weil Menschen nicht nach bestimmten Eigenschaften gezüchtet werden, sondern die menschlichen Rassentheorien auf Herkunft beruhen. Unabhängig von der Frage nach dem Sinn von Hunderassen ist das ein ganz anderes Konzept als gezielte Zucht und daher irgendwie unpassend als Vergleich.
 
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Ca.
4. Sept. 11:52
Natürlich kann prinzipiell jeder Hund jagen und bewachen. Allerdings werden die Hunde für solche Arbeiten nach körperlichen Merkmalen ausgesucht. Und die kann man züchten. Verhalten kann man definitiv nicht züchten. Kein Mumpitz! Ausser, Du drehst das lustig herum und sagt das LaufVERHALTEN von z.B. Windhunden ist ausgeprägter als das von z.B. Dackeln. Natürlich sind die schneller, weil sie längere Beine, etc. (Körpermerkmale) haben. Und keine Sorge, Du trittst mir nicht zu nahe.
Jetzt bleibe ich auch gerne bei rassetypischen Merkmalen und behaupte, dass dass der Windhund ein Sprinter ist und kein ausdauernder Läufer und so kann der Dackel über die Ausdauer den Windhund doch noch schlagen.
Niemand hat was gegen Rassen und rassetypische Merkmale, die tatsächlich vorhanden sind.
Auch dein Hund war als Welpe war nicht potentielle gefährlich wenn dann wurde sie, ob wissentlich oder unwissend, zum gefährlichen Hund von Menschenhand dazu gemacht. Und es war sicherlich einfacher sie aggressiv zu machen als zB. mit einem Pudel.
Rassestandards von 1945 vorzubringen finde in keinerlei Form für vergleichbar 😬 weiß man doch worum es damals ging! Idealismus hergestellt für eigene Bedürfnisse und Wünsche gepaart mit Wahnsinn! Möge es das hoffentlich nie wieder geben!
Fazit: Rassestandards und Typisch sind Fakt aber nicht jeder 🐕 entspricht zu100 % den vorgefertigten Charaktereigenschaften.
Hunde werden vom Menschen geformt und auch aggressiv gemacht, je nach Ausbildung 🤗🤗