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Dogorama
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heute 18:20

American Bully – Neue Einstufung als gefährlicher Hund in Braunschweig

Ab Januar 2025 wird der American Bully in Braunschweig als gefährlich eingestuft, was zu einer drastischen Erhöhung der Hundesteuer führt. Statt 120 Euro müssen Halter:innen dann 600 Euro pro Jahr zahlen. Die Stadt Braunschweig rechtfertigt diese Einstufung mit der Abstammung der American Bullys, da sie nun als Kreuzung aus American Staffordshire Terrier und Pit Bull Terrier angesehen werden. Trotz der steuerlichen Einstufung als gefährlich bedeutet dies nicht, dass alle Hunde dieser Rasse gefährliches Verhalten aufweisen oder zum Tragen eines Maulkorbs verpflichtet sind. Die höhere Hundesteuer soll laut der Stadt vielmehr als präventive Maßnahme verstanden werden, um die Haltung potenziell gefährlicher Hunde zu regulieren und Risiken zu minimieren. Diese Änderung löst bei vielen Hundehalter:innen Unverständnis aus, da sie ihre Tiere nicht als Bedrohung sehen und sich durch die finanzielle Belastung diskriminiert fühlen. • Was haltet ihr davon, dass der American Bully nun plötzlich als gefährliche Hunderasse eingestuft wird? Findet ihr das richtig? • Wie findet ihr es, dass solche Entscheidungen spontan und ohne Vorwarnung getroffen werden können? • Die Stadt Braunschweig rechtfertigt die Erhöhung als präventive Maßnahme, um die Anzahl der gefährlich eingestuften Hunde zu reduzieren. Doch sollte das Ziel wirklich sein, die Zahl der Hunde zu verringern? Oder sollte der Fokus eher auf besserer Erziehung und Aufklärung liegen, um potenziell gefährliches Verhalten zu minimieren? • Wenn ihr selbst einen American Bully habt, wie sind eure Erfahrungen mit dieser Rasse? Habt ihr das Gefühl, sie wird oft zu Unrecht als gefährlich abgestempelt? Diskutiert mit! Hier geht's zum Blogartikel: 👇 https://dogorama.app/de-de/blog/american-bully-einstufung-als-gefaehrlicher-hund-und-die-auswirkungen-auf-die-hundesteuer-in-braunschweig/
 
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Katharina
heute 14:59
Dann würdest Du sagen, dass es Willkür ist ? Ich bin als kleines Kind mal von einem fremden Dackel gebissen worden. Aus meiner Sicht einfach, weil ich da eben entlang ging. Dackel kann ich heute noch nicht leiden. Aber wenn es ein Listenhund gewesen wäre, wäre die Sache anders ausgegangen. Darüber muss man doch nicht reden, oder ?
Nein, es war keine Willkür diese Rassen auf die Liste zu setzen. Es war damals die bequemste Lösung. Es gibt keinen wissenschaftlich nachvollziehbaren Grund warum diese Rassen auf der Liste stehen und andere Rassen nicht. Der Staffordshire Bullterrier wurde beispielsweise auch für Hundekämpfe missbraucht und hat eine höhere Beißkraft als der Pitbull, steht aber nicht in jedem Bundesland auf der Rasseliste. Aber die Rasseliste wurde nach dem Todesfall Volkan in den meisten Bundesländern eingeführt. Und bei diesem Todesfall waren Amstaff, Pitbull und Bullterrier beteiligt und diese Rassen stehen in jedem Bundesland mit Rasseliste in der Kategorie 1 drauf
 
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Ulli
heute 15:08
Dann würdest Du sagen, dass es Willkür ist ? Ich bin als kleines Kind mal von einem fremden Dackel gebissen worden. Aus meiner Sicht einfach, weil ich da eben entlang ging. Dackel kann ich heute noch nicht leiden. Aber wenn es ein Listenhund gewesen wäre, wäre die Sache anders ausgegangen. Darüber muss man doch nicht reden, oder ?
Wenn es ein Schäferhund oder ein Riesenschnauzer gewesen wäre, wohl auch.
 
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Sina
heute 15:10
Nein, es war keine Willkür diese Rassen auf die Liste zu setzen. Es war damals die bequemste Lösung. Es gibt keinen wissenschaftlich nachvollziehbaren Grund warum diese Rassen auf der Liste stehen und andere Rassen nicht. Der Staffordshire Bullterrier wurde beispielsweise auch für Hundekämpfe missbraucht und hat eine höhere Beißkraft als der Pitbull, steht aber nicht in jedem Bundesland auf der Rasseliste. Aber die Rasseliste wurde nach dem Todesfall Volkan in den meisten Bundesländern eingeführt. Und bei diesem Todesfall waren Amstaff, Pitbull und Bullterrier beteiligt und diese Rassen stehen in jedem Bundesland mit Rasseliste in der Kategorie 1 drauf
Erwähnenswert finde ich auch, dass allein die damalige Politik entschieden hat die Liste einzuführen, und die entsprechenden Rassen auszuwählen. Entgegen der Meinungen der beratenden Experten. Diese waren nämlich dagegen. Man brauchte eine schnelle Lösung, um die Bevölkerung nach diesem Vorfall zu beruhigen.
 
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Ulli
heute 15:22
Erwähnenswert finde ich auch, dass allein die damalige Politik entschieden hat die Liste einzuführen, und die entsprechenden Rassen auszuwählen. Entgegen der Meinungen der beratenden Experten. Diese waren nämlich dagegen. Man brauchte eine schnelle Lösung, um die Bevölkerung nach diesem Vorfall zu beruhigen.
Eine Vermutung von mir, die ich nicht statistisch belegen kann: Erst nachdem diese Hunderassen auf die Liste kamen, sind sie für die ungeeignetsten aller HH so richtig interessant geworden. Wer vorher einen Dobermann fürs Ego hatte wollte plötzlich einen "Unwiderlegbar gefährlichen Hund".
 
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Inga
heute 15:38
Eine Vermutung von mir, die ich nicht statistisch belegen kann: Erst nachdem diese Hunderassen auf die Liste kamen, sind sie für die ungeeignetsten aller HH so richtig interessant geworden. Wer vorher einen Dobermann fürs Ego hatte wollte plötzlich einen "Unwiderlegbar gefährlichen Hund".
Ich kann Dir nur beschreiben, wie es in Köln Ender der 90er Jahre war. - Es bestand, wie beschrieben das Problem mit den Hundekämpfen. Insbesondere in öffentlichen Parkanlagen. Außerdem hielten sich besonders gerne Zuhälter diese Hunde, weil sie relativ klein und kompakt sind. Bärbel Höhn, als zuständige Ministerin in NRW setzte dem ganzen durch die Rasselisten ein Ende. Damit würde es deutlich ruhiger. - Man müsste mal in alter Archiven der dortigen Tageszeitungen nachlesen, um einen Eindruck vom dem zu bekommen.
 
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Isabella
heute 16:12
Dann müssten alle Hunde 🐕 auf einer Liste stehen. Alles völliger Quatsch und sinnlos diese Liste. Es kommt auf die Halter an. Wenn man bei Tieren solche Unterschiede macht und höhere Strafen veranlasst, dann sollte man bei uns Menschen mal anfangen. Dass ist nötiger als bei Hunden 🐕. Der Mensch ist dass Schlimmste Tier und von Tieren allgemein können wir uns einiges anschauen und auch lernen. Wir Hundehalter in gesamt Deutschland sollten uns mal zusammen schließen und dann an die Politiker treten und für die Rechte der Tiere uns durchsetzen. Es ist ja nicht nur die Rasseliste sondern die Sache mit den Tierkrankenversicherungen dass es nicht gesetzlich geregelt ist und auch dass Tiere nur als Sache gesehen werden vor den Gesetzen. Es müssen positive Veränderungen her für Tiere sowohl was die Halter betrifft. Tiere sind Lebewesen wie wir Menschen und bei uns macht man ja auch nicht solche Unterschiede.
 
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Ute
heute 16:17
Nein, es war keine Willkür diese Rassen auf die Liste zu setzen. Es war damals die bequemste Lösung. Es gibt keinen wissenschaftlich nachvollziehbaren Grund warum diese Rassen auf der Liste stehen und andere Rassen nicht. Der Staffordshire Bullterrier wurde beispielsweise auch für Hundekämpfe missbraucht und hat eine höhere Beißkraft als der Pitbull, steht aber nicht in jedem Bundesland auf der Rasseliste. Aber die Rasseliste wurde nach dem Todesfall Volkan in den meisten Bundesländern eingeführt. Und bei diesem Todesfall waren Amstaff, Pitbull und Bullterrier beteiligt und diese Rassen stehen in jedem Bundesland mit Rasseliste in der Kategorie 1 drauf
Und es ist die bequemste geblieben, keine Frage. Ich könnte mir zum Wohl der Hunde auch manches besser und gerechter vorstellen. Aber diese Lösungen sind für HH deutlich unbequemer und für die Politik somit nicht durchsetzbar. Und 2. sind sie wesentlich teurer wegen dem Verwaltungsaufwand und Kontrollen, die diese Lösungen nach sich ziehen würden. Sehe da echt wenig Chancen, dass das realisierbar wird in naher und fernerer Zukunft.
 
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Ute
heute 16:20
Ich kann Dir nur beschreiben, wie es in Köln Ender der 90er Jahre war. - Es bestand, wie beschrieben das Problem mit den Hundekämpfen. Insbesondere in öffentlichen Parkanlagen. Außerdem hielten sich besonders gerne Zuhälter diese Hunde, weil sie relativ klein und kompakt sind. Bärbel Höhn, als zuständige Ministerin in NRW setzte dem ganzen durch die Rasselisten ein Ende. Damit würde es deutlich ruhiger. - Man müsste mal in alter Archiven der dortigen Tageszeitungen nachlesen, um einen Eindruck vom dem zu bekommen.
Warum wurde es deutlich ruhiger ? Auf was hat man das zurückgeführt, weißt Du da was drüber?
 
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Katharina
heute 16:20
Und es ist die bequemste geblieben, keine Frage. Ich könnte mir zum Wohl der Hunde auch manches besser und gerechter vorstellen. Aber diese Lösungen sind für HH deutlich unbequemer und für die Politik somit nicht durchsetzbar. Und 2. sind sie wesentlich teurer wegen dem Verwaltungsaufwand und Kontrollen, die diese Lösungen nach sich ziehen würden. Sehe da echt wenig Chancen, dass das realisierbar wird in naher und fernerer Zukunft.
Manchmal muss man unbequeme Wege gehen wenn die besser sind. Mich würde Mal interessieren was deine Lösungen wären und welche Rasse davon betroffen wären
 
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Katharina
heute 16:22
Warum wurde es deutlich ruhiger ? Auf was hat man das zurückgeführt, weißt Du da was drüber?
Vermutlich wurden Sie „entsorgt“ weil sie zu teuer geworden wären oder sind beschlagnahmt worden