Ja aber wir reden doch die ganze Zeit davon, wie man begünstigen kann, dass diese Hunde zu den richtigen Menschen kommen, um menschliches Versagen zu minimieren.
Und da gibt es einfach keine vernünftige und realistische Lösung.
Die Haltung unattraktiv zu machen (zum Teil durch hohe Steuern) ist der einzige plumpe Weg, um die Anzahl an Hunden gering zu halten.
Ob Labradore das Potenzial haben zu töten oder nicht, sie tun es nicht!
Würden sie das tun, wären sie auf der Liste.
Egal ob es an der Rasse oder an den Menschen liegt. Das Resultat ist ja das, was letztendlich die Listenzugehörigkeit bestimmt.
Auch wenn ich verstehe, wieso du menschliches Versagen hervorheben willst, so finde ich es auch grenzwertig respektlos den Opfern gegenüber.
Dass du genau die Vorfälle schilderst, in denen die Hunde tierschutzwidrig gehalten oder abgerichtet wurden verstehe ich.
Aber es gibt auch die anderen Fälle. In denen Menschen nichts falsch gemacht haben, bis auf die Unterschätzung der Rasse und Überschätzung ihrer Fähigkeiten.
Und selbst beim letzten Beispiel. Der Mann war 35 und Bankkaufmann. Hat den Hund aus dritter Hand übernommen. Er hat den Hund im tiefsten Wald ohne Leine und Maulkorb frei gelassen. Sicher um ihm etwas "Gutes" zu tun, so wie es Tausende Menschen mit ihren Hunden machen, die zum Beispiel nicht abrufbar sind.
Seine Freundin hat der Hund gebissen, als sie ausgerutscht und gestürzt ist. Da hat sicher keiner gedacht, der Hund ist eine Killermaschine, sondern er hat sich erschreckt und aus Affekt gehandelt.
Der Hund hätte den Mann auch im eigenen Schlafzimmer töten können, da nehmen zumindest die meisten Maulkorb und Leine ab.
Hat er es verdient, weil er versagt hat?
Ob die Rasse oder der Mensch Schuld ist, spielt ja für die Entscheidungsträger in erster Linie keine Rolle. Es kommt gehäuft zu Todesfällen mit bestimmten Rassen. Wie kann man das verhindern?
Wie kann man denn sicherstellen, dass die Hunde in kompetente Hände kommen. Der Labrador ist Rassehund Nr. 1 in Deutschland. Der ist sicher nicht überall in kompetenten Händen.
Wenn man möchte kann man sagen, dass Listenhunde Magneten für falsche Hände sind, weil sie vermutlich auch einfach spezielle Anforderungen an den Halter stellen, die ein durchschnittlicher Labbi nicht stellt.
Es einfach laufen zu lassen, weil die Rasse nicht Schuld ist, ist ja auch keine Lösung.
Ich habe diese Vorfälle genannt weil das die mir bekannten Vorfälle sind bei denen Menschen gestorben sind. Und bei jedem dieser Vorfälle kann man eine andere Hunderasse einsetzen und es wäre genauso wahrscheinlich, dass am Ende jemand stirbt.
Beim letzten Fall sehe ich das Verhalten des Hundes nicht als Resultat der Haltung, aber wenn mein Hund meinen Partner ernsthaft verletzt hätte ohne ersichtlichen Grund, würde mein Hund nirgends ohne Maulkorb und Leine rumlaufen bis ich weiß, warum mein Hund sich so verhalten hat.
Das wurde ja auch vom Veterinäramt geraten.
Meine Oma läuft am Stock, ich wusste nicht ob Linda das kennt also war Linda da auch einen Tag an der Leine bis ich mir sicher war, dass sie kein Risiko für meine Oma ist.
Die Menschen, die einen wirklich aggressiven Hund haben wollen, werden sich entweder nicht von der Steuer abschrecken lassen und den Hund einfach illegal halten oder sie werden sich eine andere Rasse suchen und den Hund verhunzen.
Die Mitleidshalter oder Trendhalter, schreckt man vielleicht mit den Steuern noch ab - oder man erhöht die Nachfrage aus Mitleid noch mehr - aber die suchen sich dann andere „krasse“ Hunderassen mit denen sie überfordert sind