Auch Labradore haben das körperliche Potenzial einen Menschen totzubeißen.
Die Todesfälle durch Listenhunde sind in den meisten Fällen die Schuld des Menschen.
Die großen bekannten Vorfälle sind:
Der Tod von Volkan bei dem beide beteiligten Hunde angerichtet wurden, beide Hunde mehrfach auffällig geworden sind und Maulkorb- und Leinenpflicht ignoriert worden sind.
Die Oma mit der Enkelin und den beiden Amstaffs der Tante, bei dem Oma und Enkelin aber in das Territorium der Hunde eingedrungen sind und die Hunde für so eine Situation scheinbar nicht ausreichend gesichert worden sind.
Chico, der tierschutzwidrig gehalten wurde, angeschafft wurde um den Vater fernzuhalten und massive Schmerzen hatte.
Auch in dem Fall wurde im Voraus nahegelegt den Hund abzugeben.
Und jetzt letztens der Fall bei dem der Bully zuerst die Freundin ins Krankenhaus gebissen hat und der Halter sich danach dachte „Maulkorb und Leine braucht es nicht.“
Ich sehe in keinem der Fälle die Schuld bei der Rasse. Das war menschliches Versagen.
Ja, vielleicht kommen die Rassen gerade in Mode, ich kann es in meiner Umgebung nicht bestätigen, aber genauso kamen Ridgeback, Schäferhund und Golden Retriever mal in Mode.
Die haben auch alle mal vorne in der Beißstatistik mitgemischt weil jeder sie hatte. Und nach den Listenhunden werden andere Hunde im Trend sein.
Das ist also kein rassespezifisches Problem, sondern ein allgemeines Problem in der Hundehaltung. Es wäre besser wenn man diese Trends regulieren könnte weil viele Hundehalter von Trendhunden nicht mehr so glücklich sind mit ihren Hunden wenn sie die mal im eigenen Leben haben, aber da muss man eigentlich schon bei der Auswahl des Hundes anfangen
Ja aber wir reden doch die ganze Zeit davon, wie man begünstigen kann, dass diese Hunde zu den richtigen Menschen kommen, um menschliches Versagen zu minimieren.
Und da gibt es einfach keine vernünftige und realistische Lösung.
Die Haltung unattraktiv zu machen (zum Teil durch hohe Steuern) ist der einzige plumpe Weg, um die Anzahl an Hunden gering zu halten.
Ob Labradore das Potenzial haben zu töten oder nicht, sie tun es nicht!
Würden sie das tun, wären sie auf der Liste.
Egal ob es an der Rasse oder an den Menschen liegt. Das Resultat ist ja das, was letztendlich die Listenzugehörigkeit bestimmt.
Auch wenn ich verstehe, wieso du menschliches Versagen hervorheben willst, so finde ich es auch grenzwertig respektlos den Opfern gegenüber.
Dass du genau die Vorfälle schilderst, in denen die Hunde tierschutzwidrig gehalten oder abgerichtet wurden verstehe ich.
Aber es gibt auch die anderen Fälle. In denen Menschen nichts falsch gemacht haben, bis auf die Unterschätzung der Rasse und Überschätzung ihrer Fähigkeiten.
Und selbst beim letzten Beispiel. Der Mann war 35 und Bankkaufmann. Hat den Hund aus dritter Hand übernommen. Er hat den Hund im tiefsten Wald ohne Leine und Maulkorb frei gelassen. Sicher um ihm etwas "Gutes" zu tun, so wie es Tausende Menschen mit ihren Hunden machen, die zum Beispiel nicht abrufbar sind.
Seine Freundin hat der Hund gebissen, als sie ausgerutscht und gestürzt ist. Da hat sicher keiner gedacht, der Hund ist eine Killermaschine, sondern er hat sich erschreckt und aus Affekt gehandelt.
Der Hund hätte den Mann auch im eigenen Schlafzimmer töten können, da nehmen zumindest die meisten Maulkorb und Leine ab.
Hat er es verdient, weil er versagt hat?
Ob die Rasse oder der Mensch Schuld ist, spielt ja für die Entscheidungsträger in erster Linie keine Rolle. Es kommt gehäuft zu Todesfällen mit bestimmten Rassen. Wie kann man das verhindern?
Wie kann man denn sicherstellen, dass die Hunde in kompetente Hände kommen. Der Labrador ist Rassehund Nr. 1 in Deutschland. Der ist sicher nicht überall in kompetenten Händen.
Wenn man möchte kann man sagen, dass Listenhunde Magneten für falsche Hände sind, weil sie vermutlich auch einfach spezielle Anforderungen an den Halter stellen, die ein durchschnittlicher Labbi nicht stellt.
Es einfach laufen zu lassen, weil die Rasse nicht Schuld ist, ist ja auch keine Lösung.