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Gina
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zuletzt 25. Aug.

Alles rund um den Schäferhund, diskutieren erwünscht.

Weil wir ja nicht die anderen Themen sprengen wollen, mache ich mal ein eigenes Thema auf. Ich hoffe auf interessanten Austausch über alles, was den Schäferhund betrifft und freue mich darauf. Hoffe, ihr seid dabei👍
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 06:12
Rassestandard

Die Widerristhöhe bei Rüden 60-65 cm und bei Hündinnen 55-60 cm, der Kopf soll etwa 40 % der Widerristhöhe haben, minimal gewölbte Stirn, Fang kräftig und gut schließende, straffe Lippen. Das Gesamtbild des Kopfes darf nicht zu plump und nicht zu fein. Ein Scherengebiss ist Voraussetzung. Die Augen sind mandelförmig, mittelgroß und leicht schräg angesetzt sein, die Farbe ist dunkel oder farblich passend zur Maske. Der Altdeutsche Schäferhund hat mittelgroße Ohren, welche stehend getragen werden.



Der Altdeutsche Schäferhund ist mittelgroß, langgestreckt und gut bemuskelt. Sein Wesen muss ausgeglichen, nervenfest, gutartig und aufmerksam, führig, unbefangen und selbstsicher sein. Sein Einsatzbereich ist vielseitig. Er ist geeignet als Begleit- und Familienhund, Hüte-, Schutz-, Dienst-, Wach-, Fährten-, und Rettungshund.

Zusatz: als Anhang gibt's den Rassestandard für den Schäferhund im Allgemeinen.

Soweit so gut, ich persönlich kenne keinen "Altdeutschen" der nicht Übergröße hat. Ich frage mich, in wie weit das kontrolliert wird. Der sagenumwobenene "gerade" Rücken ist als solcher auch nicht Mal im Standard enthalten
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 06:23
Unterschied Altdeutsch / Langstockhaar:

Um diese Frage zu beantworten, blicken wir nochmals kurz in die Vergangenheit des Schäferhundes:

Damals wurden Schäferhunde durch den Verein für Deutsche Schäferhunde (SV). Hier gab es eigene Vorstellungen, wie ein Deutscher Schäferhund auszusehen hat. Natürlich gab es neben den Stockhaar Varianten auch immer wieder Langhaar bzw. Langstockhaar Welpen. Im Jahr 1991 hat der SV beschlossen, dass der langstockhaarige Typ nicht mehr zur Zucht zugelassen werden solle.

Liebhaber gründeten daher einen eigenen Zuchtverein, um den langhaarigen oder langstockhaarigen Typ durch eigene Zucht zu erhalten. Als Name wurde "Altdeutscher Schäferhund" verwendet (warum Altdeutsch, wenn es garnichts mit dem ursprünglichen Aussehen zu tun hat? Die Regel war immer stockhaarig).

Seit 2010 ist der langstockhaarige Typ im SV wieder zugelassen und wird als Deutscher Schäferhund Lang- bzw. Langstockhaar bezeichnet. (Wodurch begründen die Dissidenzen dann noch ihre Existenz?)

Ein deutscher Schäferhund langstockhaar kann also auch stockhaarige Eltern haben.
Ein Altdeutscher Schäferhund hat im Gegenzug bereits mehrere Generationen langhaarige Vorfahren (okay, liegt in der Natur der Sache wenn denn beide Elterntiere das rezessive Gen haben. Da das Gen aber wie gesagt rezessiv ist, kann man auch mit zwei stockhaarigen Genträgern Langstockhaarwelpen produzieren. Wo ist also der Vorteil?).

Ein weiterer großer Unterschied zum Deutschen Schäferhund liegt darin, dass die Züchter der Altdeutschen Schäferhunde nie versuchten, den Hunden den geraden Rücken “wegzuzüchten” (hat der SV auch nie getan, es kam einzig und allein bei den Hochzuchten durch die Juroren Beurteilung zu einer Extrem Typisierung der Hunde, der Rassestandard ist ja anscheinend der selbe also kann man auch im SV gerade Rückenlinien züchten). Man bemühte sich sogar durch Einkreuzen der geraden Ost-Linie (ehemalige DDR) die Gesundheit und den Körperbau der Altdeutschen zu verbessern (auch in der Ostlinie kam es ab ca den 80ern zu einer größeren Winkelung; zu dem Mythos Osthund wurde an anderer Stelle schon was gesagt).

Zusätzlich zum längeren Fell und dem leicht anderen Körperbau (geraden Rücken und langes Fell kriegst du auch bei ner normalen LZ wenn Genträger verpaart werden, sehe auch hier keinen existenziellen Unterschied oder Sinn), unterscheidet sich der Altdeutsche Schäferhund auch im Wesen von seinen stockhaarigen Verwandten (klar, gibt ja auch keine Arbeitsprüfung mehr). Altdeutsche sind im Allgemeinen ruhiger und nicht so temperamentvoll wie die SV-Hunde (warum dann die DDR Hunde zum Marketing nehmen?). Trotzdem arbeiten sie gerne und willig, sind jedoch außerhalb des Hundeplatzes genügsame und geduldige Begleit- und Familienhunde.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 06:24
Das ist auch Manipulation pur, der Hund oben befindet sich in Dreipunkt und der Hund unten in Vierpunkt Stellung. Der Hund oben wird normalerweise ebenfalls gerade stehen
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 06:29
" Dadurch, dass der Altdeutsche Schäferhund nie unter dem Druck einer Hochzucht stand, wurde er immer eher auf Charakter, Gesundheit, Aussehen und Wesenstärke gezüchtet, als auf Leistung. So hat man ihm nicht eine stark abfallende Hinterhand angezüchtet, die dem stockhaarigen Schäferhund zum gesundheitlichen Verhängnis wurde."

Wie wird bitte Charakter, Gesundheit und Wesensstärke ohne Beweis der Arbeitsfähigkeit geprüft? Selbst die Hochzuchten müssen sich im Sport beweisen. Konnte hierfür NIRGENDS eine wirkliche Begründung finden oder irgendeine Form von Statistik, die diese Behauptungen unterstützt.

Dass der Hund fürs Aussehen gezüchtet wird, unterstreiche ich so. Aber ob das ner (Gebrauchshunde-) Rasse gut tut? Vor allem, wenn man selbiges bei der Hochzucht bemängelt?
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 06:33
Zuchtordnung:

Grundsätzliche Voraussetzungen:
Gesundheit des Hundes
Artgememäße Entwicklung
Rassetypisches Wesen
Alter von min. 18 Monate (max. vollendetes 8 LJ bei Hündinnen)

Die Zuchttierbesitzer haben folgende Unterlagen vorzuweisen:
Eine anerkannte Ahnentafel des Zuchttieres
Nachweis über eine Zuchttauglichkeitsprüfung inkl. Wesenstest - Mindestalter 12 Monate (Zuchttauglichkeitsprüfungen dürfen nur an eigens dafür ausgeschriebenen Veranstaltungen durchgeführt werden)
Eine Formwertbeurteilung von min. "Sehr gut" (Beurteilung in der Jugend- oder in der Offenen Klasse - ab 18 Monaten)

Notwendige Gesundenuntersuchungen sind:
HD/ED/OCD/LÜW Röngten (Das Mindestalter des Hundes für den Röntgenbefund ist 12 Monate)
Befunde über MDR1 (Gentest)
Augenbefund (ECVO- Befundbogen)
DNA Profil (Laboklin)
Untersuchungsbefund der Degenerativen Myelopathie

Weitere Untersuchungen obliegen dem Eigentümer/in und wären wünschenswert, wenn Sie zur Förderung und Gesunderhaltung der Rasse dienen!

______

Wie genau die Zuchttauglichkeitsprüfung aussehen ist in keiner Weise festgelegt. Die Anforderungen an die Genanalytik finde ich gut
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 06:38
Will auch nochmal anmerken, dass es sich hier nur um einen der X Dissidenzen handelt. Bei den Deckrüden kommt es auf deren Website zu keiner Verlinkung zu den Ergebnissen (Gesundheitsprüfungen und Zuchttauglichkeitsbewertung), die Größe wird verschwiegen.

Auf der Seite vom ASVD finde ich gerade nicht Mal eine Zuchtordnung, die verlinkten Deckrüden sind aber alle entweder 64cm oder größer, die Mehrheit 66 und 67cm
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 06:50
Soviel Info am frühen Morgen.

Hiermit will ich nicht gegen Verfechter der Altdeutschen stänkern, sondern nur dazu auffordern, Mal genau zu schauen, was der Verein denn so macht. Und genauso wie man den SV kritisch sehen kann, sollte man auch die Dissidenzen dazu anhalten, sich zu verbessern
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 09:02
Finde nicht, dass das hier hin gehört. Entweder man stimmt mit mir überein oder nicht, das sollte beides aber nicht durch meinen Job gefördert oder beeinträchtigt sein.

Züchten tue ich aber nicht.
 
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Harald
25. Juni 10:39
Oder hier der "Altdeutsche/DDR" Zuchtrüde von diesem Bernsteinauge Zwinger
Warum so abwertend,,von diesem Bernsteinauge,,...sprich da der Neid ?
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 10:48
Warum so abwertend,,von diesem Bernsteinauge,,...sprich da der Neid ?
"von diesem" weil der schon vorher besprochen wurde?

Warum unterstellst du mir jetzt bitte Neid? Ich hab dir eine ziemlich genaue Einschätzung zu dem Züchter gegeben und diese Meinung auf Argumenten aufgebaut. Wenn du meine Einschätzung nicht teilst, okay, aber Neid brauchst du bei mir sicher nicht suchen. Da findest du nichts 😬