Alles rund um den Schäferhund, diskutieren erwünscht.

Ja, dass höre ich auch häufig. Wenn man dann konkreter nachfragt, wurde in der Regel aber nicht gebissen, sondern der territoriale Schäferhund hat in seinem Revier mal wieder für Ordnung gesorgt. Viele andere Rassen sprechen heute oft keine saubere Hundesprache mehr und dann gibt es schon mal ein paar hinter die Ohren. Der Besitzer meint dann aber immer, sein Hund wollte doch nur spielen….

Meinst du, dass Schäfer fast immer unverträglich sind oder kein Interesse an Artgenossen haben? Gibt es da Unterschiede zwischen LZ und HZ?
Beim DSH habe ich da unheimlich krass gemischte Erfahrungen gemacht. Ich kenne einen total netten DSH-Rüden, der mit meinem Havaneser ganz gut kann. Eine Hündin ist auch ganz nett, aber die würde auf Karl herumtrampeln, wenn man sie lässt.

Unserer spielt gerne mit Havanesen, JRT, Mops, Boxer, Husky usw. Bei anderen Schäferhunden wird er dann vorsichtig und steifer, vor allem wenn sie anderen sehr souverän auftreten. Der hat nur 2 Schäferhunde, mit denen er gerne spielt.

Würde gar nicht sagen, dass die fast immer unverträglich seien. Das mit dem kein Interesse an Artgenossen haben kenn ich von unserer ersten, die war aber an sich verträglich.
Sind halt keine immerfröhlichen Golden Retriever sondern territorial veranlagt und ziemlich auf ihr Rudel fixiert. Dann noch für gewöhnlich Kontrollettis und spielen laut.

Schlechte Mischung für Außenstehende, die dann das schlimmste denken.

Find nicht, dass man Schäfer unterschätzen soll, aber von Natur aus Böse sind sie auf jeden Fall nicht. Bei uns ist in der Sozialisierungsphase was dummes mit nem anderen Hund passiert, und seitdem hat Willow keinen Bock auf Fremdhunde mehr.

cane corsos fand sie aber immer toll 🥺

Bei Lidia hab ich auch total oft das Gefühl die bräuchte überhaupt keine Artgenossen. Sie hat ein paar Hundekumpels mit denen sie gerne spielt und natürlich jetzt auch unseren Neuzuwachs, aber auf neue Hunde kennenlernen hat sie erstmal gar kein Bock.

Ich denke Schäferhunde sind vom Sozialverhalten einfach ursprünglicher als andere Hunde. Hunde brauchen Sozialkontakt, aber nicht mit Fremdhunden. Das ist eigentlich unnatürlich, meines Wissens nach.

Wir erwarten da viel von unseren Hunden. Gleichgültiges Verhalten wäre mein Idealfall haha

Mir ist die Verträglichkeit mit Fremdhunden schon wichtig. Es gehört ja auch dazu, dass mal ein neuer Hund am Horizont erscheint.
Das Spielen unter Hunden ist ja eher eine Art Training und eine schöne Interaktion, um Zuneigung zu zeigen. Das passiert natürlich nicht mit Fremdhunden und das verlange ich auch nicht.
Mir ist nur wichtig, dass mein Hund bei Fremdhunden entspannt bleibt und gut kommuniziert. Meiner Erfahrung nach dauert es gar nicht mal so lange, bis die Hunde sich vertrauen und mögen. 3-4 Wochen regelmäßiger Kontakt reichen oft aus, wenn die Sympathie stimmt.

Deshalb sag ich ja, dass mir Gleichgültigkeit lieb wäre - also neutrales Verhalten.

Ich persönlich sehe es auch so, dass sie nicht mit jeden können müssen. Ist bei uns Menschen ja auch nicht so. Das Problem sind eher andere Hundebesitzer, die ihre Hunde nicht abrufen können, weil will ja nur spielen oder die mit der vermeintlichen Hundekenntnis, die einem erzählen, dass Hunde an der Leine kein Sozialverhalten lernen, aber das Thema Individualdistanz völlig außer acht lassen. Aykinah ist grundsätzlich mit vielen Hunden sehr sozial verträglich. Selbst mit Fremdhunden, wenn die sich brav im Bogen nähern und Beschwichtigungssignale senden. Hunde die fixieren, Dominanz zeigen oder frontal in sie reinrennen bekommen aber einen auf die Mütze….

Archie, also unser DSH usw sehr eigen mit anderen Hunden. Unkastrierte Rüden aus der Nachbarschaft gehen GAR NICHT, da ist sofort Klopperei angesagt. Kastrierte Rüden geht mal so und mal so, auch wenn es der selbe Hund ist. Mit der Dogge von den Nachbarn spielt er auf dem Feld, treffen wir sie auf der Straße ist Alarm angesagt. Hündinnen gehen eigentlich sogut wie immer für ihn. Da ist er meistens seeeehr Charmant und lässt sich auch schonmal von ihnen auf der Nase herumtanzen. Wenn sie ihn nerven macht er zwar Ansagen, die nehmen die Weiber aber alle nicht wirklich ernst.

Hel(ene), die X-Herder-Hündin, versteht sich ohne Leine erstmal mit jedem, ist aber mit zu aufdringlichen Rüden sehr schnell überfordert und am Limit. Sie macht zwar auch Ansagen, aber die werden nur teilweise ernstgenomen. An der Leine hat sie erstmal nur eins wenn man andere Hunde trifft und das ist Stress. Aber sie ist nicht aggressiv, sondern einfach extrem aufgeregt und unsicher.