Hallo Mareike,
Es kommt nicht selten bei Hunden aus dem Ausland vor, dass sie zu einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt im Zusammenhang mit Durchfall leiden. Die Ursachen sind vielfältig, angefangen beim nervösen, durch Aufregung hervorgerufenen Durchfall über die parasitäre Besiedlung des Darms bis hin zum ernährungsbedingten akuten Durchfall. In jedem Fall sollte stetiger Zugang zu Wasser unbedingt gegeben sein!!!
Die Futterumstellung spielt natürlich eine entscheidende Rolle. Innerhalb von Zwei Monaten sollte sich der Kot allerdings schon gebessert haben. Du kannst versuchen mit verdauungsregulierenden Kräutern ihre Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen, beispielsweise kann das Trinkwasser mit abgekühltem Tee aus Kamille, Anis, Fenchel, Kümmel und Koriander vermischt werden. Auch die Zugabe von Hefekulturen zum Futter kann unterstützend wirken. In der Apotheke sind Fertigarzneimittel wie Stullmisan vet. Pulver (MSD), oder Bakterienkulturen wie CaniBac (Albrecht) erhältlich. Alternativ kann etwas Magerquark oder körniger Frischkäse über das Futter gegeben werden.
Es ist zu überlegen dauerhaft auf ein Magen-Darm-Schonendes Futter umzustellen, wie z.B. Gastro-Intestinal von Royal Canin oder i/d von Hills. Für mindestens 6 Wochen sollten keine anderen Leckerlies oder Sonstiges vom Tisch, von Besuch oder dem Hundesitter verfüttert werden.
Sollte keine Besserung eintreten sind andere Ursachen abzuklären.
Auch wenn sie vor ihrer Einreise nach Deutschland auf einen Wurmbefall untersucht wurde, ist es ratsam erneut eine sogenannte Sammelkotprobe (von drei aufeinanderfolgenden Tagen) beim Tierarzt auf Giardien und Würmer untersuchen zu lassen.
Sollten die Untersuchungsergebnisse nicht für einen Wurmbefall sprechen, muss weiter gesucht werden. Eine sogenannte Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) kann zu immerwiederkehrenden Durchfällen führen. Zusätzlich müssen mittels einer Blutuntersuchung eine Schilddrüsenerkrankung, Proteinaufnahmestörung, Entzündungen des Magen-Darm-Traktes und Elektrolytverschiebungen abgeklärt werden. Auch eine Ultraschalluntersuchung kann zur Diagnosefindung beitragen.