durchfall

Hallo Sarah, Ich habe noch einige Fragen, um das Problem besser einschätzen zu können: Wie alt ist Whisky? Ist Whisky kastriert? Gehe ich (aufgrund der selektiven Fütterung) richtig davon aus, dass bei Whisky eine Futtermittelunverträglichkeit diagnostiziert wurde? Oder bestand nur der Verdacht einer Futtermittelunverträglichkeit, weshalb du die selektive Fütterung gewählt hast? Wann ist die letzte Kotuntersuchung bei Whisky durchgeführt worden? Wie sieht der Durchfall aus - bezogen auf Konistenz (breiig, weich oder flüssig?), Farbe (gelblich, dunkelbraun, hellbraun,...) und Beimengungen (schleimig, faserig, ...)? Wie oft kommt es zu solchen Durchfallschüben, und wie lange halten diese jeweils an? Wie oft am Tag setzt Whisky dann Durchfall ab? Hat er auch schonmal Erbrechen in diesem Zusammenhang gezeigt? Ist sein Allgemeinbefinden, Futter- und Wasseraufnahme ansonsten ungestört?

Hallo, Whisky ist 2 Jahre jung ist kastriert lebte 1,5 Jahre auf der Straße in der Nähe von Mailand. Durchfall erst einmal flüssig dann ganz wässrig. Dauert meist 2-3 Tage Getreidefrei geben wir ihm auf Verdacht. Entwurmt ist er zuletzt vor 4 Wochen worden. Durchfall Untersuchung ist zuletzt im März gewesen. Die Durchfall Schübe sind alle par Wochen mal zuletzt hatten wir 1,5 Monate aber Ruhe. Farbe vom Durchfall ist braun gefärbt. Erbrechen war noch nie dabei sein trink Verhalten ist gleich in der Zeit fressen tut er auch immer noch.

Hallo Sarah, Chronischer, wiederkehrender Durchfall kann eine ganze Reihe an Ursachen haben. V.a., wenn der Durchfall von keinen anderen Symptomen wie Erbrechen oder Gewichsverlust begleitet ist, stellt die Ursachenfindung eine Herausforderung dar. Im Folgenden stelle ich dir einige Erkrankungen vor, die zu einem chronischen Durchfall führen können: Alimentäre Unverträglichkeiten Futtermittelintoleranzen und Futtermittelallergien sind häufige Auslöser von Durchfall. Hierbei ist zwischen den beiden Begriffen zu unterscheiden. Futtermittelintoleranzen entstehen, wenn der Köper des Hundes bestimmte Inhaltsstoffe des Futters nicht "verträgt", also nicht verdaut. Eine immunologische Reaktion kommt hierbei jedoch nicht zustande. Futtermittelallergien hingegen beruhen auf einer Reaktion des Immunsystems auf einen bestimmten Futtermittelinhaltsstoff. Dieser Inhaltsstoff wird vom Körper also quasi als "Eindringling" angesehen und bekämpft, wodurch es zu Durchfall kommt. Beide Arten der Alimentären Unverträglichkeiten sind leider sehr aufwendig zu diagnostizieren. Um herauszufinden, ob der Hund unter einer Unverträglichkeit leidet, muss eine Ausschlussdiät durchgeführt werden. Hierfür wird über ca.8 Wochen ein Futtermittel gegeben, dessen Protein- und Kohlenhydratquelle neuwertig für den Körper ist. Oft wird in den hierfür angefertigten Futtermitteln beispielsweise Kängurufleisch und Süßkartoffel genutzt. Während der Dauer der Ausschlussdiät darf der Hund keinerlei andere Futtermittel erhalten. So kann schrittweise eine Futtermittelunverträglichkeit erkannt und der auslösende Futterbestandteil eingekreist werden. Entzündliche Ursachen Es gibt eine Reihe von entzündlichen Darmerkrankungen, die beim Hund mit wiederkehrenden Durchfällen einhergehen. Hierzu zählen beispielsweise die IBD (Inflammatory Bowel Disease) und die CE (Chronische Enteropathie). Bei beiden Erkrankungen kommt es zu entzündlichen Prozessen im Darm. Die Auslöser der Erkrankungen sind nicht bekannt, vermutlich spielen viele verschiedene Aspekte, wie Genetik, Umwelt und Immunstatus eine Rolle. Ebenso gibt es keinen einheitlichen Therapievorschlag. Während bei einigen Hunden schon die Gabe Probiotischer Ergänzungmittel zur Behadnlung ausreicht, benötigen andere Antibiotika oder Immunsuppressiva zur Linderung der Symptome. Organische Erkrankung Durchfall muss nicht zwingend auf eine Problematik des Magen-Darm-Trakt zurückgeführt werden. Auch Erkrankungen von Organen außerhalb des Verdauungsapparates können zu wiederkehrenden Durchfällen führen. Hierbei sind v.a. Leber und Pankreas wichtige Organe, die als Auslöser chronischer Durchfälle in Betracht gezogen werden sollten. Sowohl entzündliche Veränderungen in der Leber (Hepatitis) oder dem Pankreas (Pankreatitis), als auch funktionelle oder strukturelle Veränderungen, beispielsweise in Form einer Leberzirrhose, kommen hier als Erkrankungen infrage. Neoplastische Erkrankungen Nicht zuletzt sollte auch ein tumoröses Geschehen in Betracht gezogen werden. V.a. Lymphome im Gastrointestinaltrakt können hierbei eine Rolle spielen. Aber auch andere Tumorformen führen im Darmkanal zu Störungen des Stoffwechsels mit resultierendem Durchfall. Aufgrund der Tatsache, dass es Whisky bis auf den wiederkehrenden Durchfall körperlich sehr gut geht, würde ich davon ausgehen, dass eine schwere Erkrankung oder ein tumoröses Geschehen als Auslöser der Problematik eher unwahrscheinlich sind. Dennoch solltest du, wenn du herausfinden möchtest, woher der Durchfall kommt, Whisky einmal komplett diagnostisch durchchecken lassen. Hier sind, je nach Empfehlung deines Tierarztes/deiner Tierärztin, mehrere Maßnahmen, wie Blutbild, Ultraschalluntersuchung, Röntgen, Ausschlussdiät und ggf. probeweise eine antibiotische Therapie angezeigt. Denn aufgrund der Vielzahl an möglichen Ursachen muss der Auslöser Stück für Stück eingerenzt werden. Hierfür wünsche ich dir und Whisky viel Erfolg und alles Gute!