Hallöchen!
Wie sind seine Elektrolytwerte (Natrium, Kalium, Chlorid), Calcium und Phosphor?
Hat er bereits sonstige Folgeerscheinungen, wie Erbrechen, Gewichtsabnahme, Entzündungen der Maulschleimhaut/des Zahnfleisches, Bluthochdruck, Herzmuskelentzündungen, Anämie oder neurologische Ausfälle (Epileptische Anfälle, Muskelschwäche,...)?
Die chronische Niereninsuffizienz wird (laut IRIS- international renal Internets society) in 4 Stadien eingeteilt, welche sich unter anderem an der Kreatininkonzentration im Blut orientieren. Anhand diesen Rankings befindet sich dein Hund im 2. von 4 Stadien, bei dem milde klinische Symptome beschrieben sind, wie vermehrtes Trinken und vermehrter Harnabsatz sowie eine reduzierte Futteraufnahme.
Außerdem wird die Proteinausscheidung über den Harn gemessen. Da die Harnuntersuchung bei deinem Hund in Ordnung war, ist vermutlich noch kein Proteinverlust durch die chronisch erkrankten Nieren in den Urin erfolgt.
Auch der SDMA Wert spricht für eine chronische Niereninsuffizienz im 2. Stadium.
Die Therapie ist abhängig vom Stadium der Erkrankung und der damit verbundenen Folgeerscheinungen.
Da es deinem Hund aktuell gut geht, er noch frisst und normal trinkt, benötigt er bisher nur ein spezielles Nierenfutter und einen Phosphatbinder (Pronefra).
Die Blutwerte, sowie die Nieren sollten zu Beginn engmaschig und regelmäßig kontrolliert werden, um eventuelle Veränderungen frühzeitig zu erkennen und ggf. weitere Therapiemaßnahmen einzuleiten.
Eine chronische Niereninsuffizienz ist nicht heilbar, allerdings kann der Krankheitsverlauf verlangsamt werden, sodass der Hund mit individueller Behandlung und angepasster Ernährung eine gute Lebensqualität erreichen und noch eine ganze Weile damit leben kann. Entscheidend für die Lebenserwartung ist eine möglichst frühzeitige Erkennung der Erkrankung.
Es kann zu akuten Schüben kommen, welche zu einer raschen Verschlechterung der Niereninsuffizienz führen kann.
Deshalb solltest du deinen Schatz gut im Auge behalten und auf Symptome, wie Verschlechterung seines Allgemeinbefindens (Schlappheit, Hecheln), Erbrechen, reduzierter Futteraufnahme, vermehrter Wasseraufnahme, vermehrtem Harnabsatz, blassen Schleimhäuten, achten.
In diesen Fällen ist umgehend ein Tierarzt zu konsultieren (im besten Falle der behandelnde Tierarzt). In akuten Notfällen sollte der Kontakt zu notdiensthabenden Tierärzten aufgenommen werden.