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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Okt.

Zwingerhusten?

Hallo, Sirius, mittelgroßer Mischling (DSH, Pointer, Kangal), 2 Jahre alt, ca 23kg, leidet seit heute früh an einem husten den ich nicht einschätzen kann. Zuerst dachte ich er träumt, weil er solche Geräusche dann schon mal von sich gibt. Er ist ein wenig schwach aber sonst „munter“, frisst & trinkt normal und bewegt sich wie üblich durch die Wohnung & beim gassi gehen. Er hustet, oder vielmehr röchelt, immer mal wieder mit Unterbrechungen. Wenn es mal heftiger wird würgt er außerdem weißen Schleim aus, den er dann wieder aufleckt. Es ist kein durchgängiger Husten/Röcheln sondern mit Pausen. Bewegung hat keinen Einfluss. Fieber hat er keins, seine Nase ist ein bisschen feuchter als üblich und die Schleimhäute in Augen und Fang sind normal. Seit ein paar Tagen frisst er auch wieder vermehrt Gras und Erde von Maulwurfhügeln. Außer dem Husten ist sein Allgemeinzustand gut. Freien Kontakt zu anderen Hunden hatte er zuletzt am Mittwoch (gesunde Hunde) und davor am Samstag wo einer der Hunde angeblich nur erkältet war. Kann es möglicherweise Zwingerhusten sein?
 
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Nora
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10. Okt. 16:02
Hallo Jill, die Symptome, die dein Hund zeigt, könnten durch eine Infektion der oberen Atemwege entstehen. Hierbei kann es sich durchaus um eine Zwingerhusten-Infektion handeln. Der Zwingerhusten wird durch eine Kombination aus verschiedenen viralen und bakteriellen Erregern hervorgerufen. Um herauszufinden, ob es sich tatsächlich um eine Zwingerhusten-Infektion oder eine anderweitige Infektion der oberen Atemwege handelt, muss ein Abstrich der Maul- und Rachenhöhle deines Hundes angefertigt und dieser auf die spezifischen Krankheitserreger hin untersucht werden. Solange dein Hund aber noch ein gutes Allgemeinbefinden zeigt, kein Fieber hat, gut frisst und trinkt, scheint es sich nur um eine leichte Infektion zu handeln. Dennoch ist der Husten sowie die daraus resultierenden Irritationen im Kehlbereich, welche zu dem Würgen und Spucken von Schleim deines Hundes führen, sehr unangenehm für deinen Hund. Es gibt jedoch einige Hilfmittel, mit denen du die Reizerscheinungen und den Husten deines Hundes lindern kannst: Husten- und Bronchialtees Auch bei Hunden entwickeln Kräutertees eine wohltuende Wirkung bei Atemwegserkrankungen. Teezubereitungen wie Fenchel- oder Kamillentee beruhigen die gereizte Schleimhaut und fördern die Heilungsprozesse des Körpers. Salbeitees haben außerdem einen antibakteriellen Wirkstoffkomponenten. Bei der Anwendung von Tees muss jedoch unbedingt darauf geachten werden, den Tee ausreichend abkühlen zu lassen, bevor er dem Hund verarbeicht wird. Inhalation Auch für Hunde ist eine Inhalation bei einer Infektion der Atemwege zumeist sehr angenehm. Zum Inhalieren setzte deinen Hund in einen geschlossenen Käfig und stelle eine Schüssel davor. Über die Schüssel stellst du einen Stuhl oder einen kleinen Hocker. Die Schüssel befüllst du mit heißer Kochsalzlösung. Nun legst du ein Handtuch über Stuhl und Käfig, sodass eine Inhalationskammer entsteht, in der sich der Dampf ansammelt und von deinem Hund eingeatmet wird. Dies kannst du mehrmals täglich für 10-15 Minuten durchführen. Achtung! Achte hierbei unbedingt darauf, dass dein Hund nicht mit dem kochenden/heißen Wasser in Berührung kommen kann! Sollte dein Hund die Inhalation nicht gut akzeptieren, kannst du ihn alternativ auch während des Duschens mit ins Badezimmer nehmen. Die entstehenden Wasserdämpfe haben einen ähnlich inhalativen Effekt. Honig Honig wird schon seit Jahrhunderten aufgrund seiner reizlindernden, antibakteriellen und wohltuenden Wirkung bei Atemwegsproblemen, insbesondere auch bei Rachenentzündungen, eingesetzt. In den meisten Fällen wird die Gabe aufgrund des süßen Geschmacks von Hunden gerne angenommen. Große Hunde dürfen hierbei einen Esslöffel 1-2x täglich bekommen. Desweiteren solltest du darauf achten, dass sich dein Hund eine angenehme Umgebung hat. Er sollte beispielsweise nicht auf kalten Fliesen liegen oder in der Zugluft, um das Immunsystem nicht zusätzlich zu belasten. Außerdem solltest du den Kontakt mit anderen Hunden meiden, bis dein Hund wieder gesund ist, da Infektionen der Atemwege potenziell auch für andere Hunde ansteckend sein können. Aber nicht immer steckt eine einfache Infektion der oberen Atemwege hinter Husten und Würgen. Die Symptome können auch aufgrund eines Fremdkörpers (zum Beispiel eines Grashalmes) entstehen, der sich im Hals festgesetzt hat. Zudem können sich leichte Infektionen der Atemwege verschlimmern und bei unzureichender Behandlung zu einer Lungenentzündung führen. Sollte der Husten deines Hundes nicht besser werden würde ich dir deshalb empfehlen, dies durch eine tierärztliche Untersuchung abklären zu lassen. Gute Besserung 🐾
 
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Nora
10. Okt. 16:02
Hallo Jill, die Symptome, die dein Hund zeigt, könnten durch eine Infektion der oberen Atemwege entstehen. Hierbei kann es sich durchaus um eine Zwingerhusten-Infektion handeln. Der Zwingerhusten wird durch eine Kombination aus verschiedenen viralen und bakteriellen Erregern hervorgerufen. Um herauszufinden, ob es sich tatsächlich um eine Zwingerhusten-Infektion oder eine anderweitige Infektion der oberen Atemwege handelt, muss ein Abstrich der Maul- und Rachenhöhle deines Hundes angefertigt und dieser auf die spezifischen Krankheitserreger hin untersucht werden. Solange dein Hund aber noch ein gutes Allgemeinbefinden zeigt, kein Fieber hat, gut frisst und trinkt, scheint es sich nur um eine leichte Infektion zu handeln. Dennoch ist der Husten sowie die daraus resultierenden Irritationen im Kehlbereich, welche zu dem Würgen und Spucken von Schleim deines Hundes führen, sehr unangenehm für deinen Hund. Es gibt jedoch einige Hilfmittel, mit denen du die Reizerscheinungen und den Husten deines Hundes lindern kannst: Husten- und Bronchialtees Auch bei Hunden entwickeln Kräutertees eine wohltuende Wirkung bei Atemwegserkrankungen. Teezubereitungen wie Fenchel- oder Kamillentee beruhigen die gereizte Schleimhaut und fördern die Heilungsprozesse des Körpers. Salbeitees haben außerdem einen antibakteriellen Wirkstoffkomponenten. Bei der Anwendung von Tees muss jedoch unbedingt darauf geachten werden, den Tee ausreichend abkühlen zu lassen, bevor er dem Hund verarbeicht wird. Inhalation Auch für Hunde ist eine Inhalation bei einer Infektion der Atemwege zumeist sehr angenehm. Zum Inhalieren setzte deinen Hund in einen geschlossenen Käfig und stelle eine Schüssel davor. Über die Schüssel stellst du einen Stuhl oder einen kleinen Hocker. Die Schüssel befüllst du mit heißer Kochsalzlösung. Nun legst du ein Handtuch über Stuhl und Käfig, sodass eine Inhalationskammer entsteht, in der sich der Dampf ansammelt und von deinem Hund eingeatmet wird. Dies kannst du mehrmals täglich für 10-15 Minuten durchführen. Achtung! Achte hierbei unbedingt darauf, dass dein Hund nicht mit dem kochenden/heißen Wasser in Berührung kommen kann! Sollte dein Hund die Inhalation nicht gut akzeptieren, kannst du ihn alternativ auch während des Duschens mit ins Badezimmer nehmen. Die entstehenden Wasserdämpfe haben einen ähnlich inhalativen Effekt. Honig Honig wird schon seit Jahrhunderten aufgrund seiner reizlindernden, antibakteriellen und wohltuenden Wirkung bei Atemwegsproblemen, insbesondere auch bei Rachenentzündungen, eingesetzt. In den meisten Fällen wird die Gabe aufgrund des süßen Geschmacks von Hunden gerne angenommen. Große Hunde dürfen hierbei einen Esslöffel 1-2x täglich bekommen. Desweiteren solltest du darauf achten, dass sich dein Hund eine angenehme Umgebung hat. Er sollte beispielsweise nicht auf kalten Fliesen liegen oder in der Zugluft, um das Immunsystem nicht zusätzlich zu belasten. Außerdem solltest du den Kontakt mit anderen Hunden meiden, bis dein Hund wieder gesund ist, da Infektionen der Atemwege potenziell auch für andere Hunde ansteckend sein können. Aber nicht immer steckt eine einfache Infektion der oberen Atemwege hinter Husten und Würgen. Die Symptome können auch aufgrund eines Fremdkörpers (zum Beispiel eines Grashalmes) entstehen, der sich im Hals festgesetzt hat. Zudem können sich leichte Infektionen der Atemwege verschlimmern und bei unzureichender Behandlung zu einer Lungenentzündung führen. Sollte der Husten deines Hundes nicht besser werden würde ich dir deshalb empfehlen, dies durch eine tierärztliche Untersuchung abklären zu lassen. Gute Besserung 🐾
 
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Dogorama-Mitglied
12. Okt. 13:07
Wir waren heute beim Tierarzt, denn obwohl der Husten nicht schlimmer wird… besser halt auch nicht 🤷🏻‍♀️ Es ist Zwingerhusten 😕 und er bekommt jetzt vorerst Hustensaft und Ruhe. Wenn es sich damit nicht bessert, gehts weiter 😓 Danke jedenfalls für die Ersteinschätzung :)