Hallo Celina,
Wie das Horner Syndrom prognostische zu beurteilen ist hängt ganz davon ab, woraus es resultiert. Wenn möglich sollte kausal gegen das Syndrom vorgegangen werden. Das heißt es sollte der Auslöser, der die Störung der sympathischen Innervation verursacht, behoben werden. Je nachdem, was der Auslöser ist, kann sich die Therapie also stark unterscheiden. Bei einer verletzungsbedingten Ursache kann das Horner Syndrom im bestenfall nach Abheilung der Verletzung wieder von allein verschwinden. Bei einem Bandscheibenvorfall als Ursache sollte der Bandscheibenvorfall (meist in Form einer Operation) behoben werden, um die damit einhergehende Unterbrechung/Störung der sympathischen Innervation zu eliminieren. Bei einem Horner Syndrom unbekannter Ursache gestaltet sich die Therapie schwieriger. Es kann versucht werden das Horner Syndrom symptomatisch, beispielsweise mit Kortison und B-Vitaminen zu behandeln. Ob diese Therapie anschlägt ist jedoch von Hund zu Hund unterschiedlich. Ebenso ist es individuell, wie der jeweilige Hund mit einem Horner Syndrom leben kann. Das Blickfeld des betroffenen Auges ist durch den Rückzug des Augapfels, das herabhängende Augenlid sowie die Pupillenverengung stark eingeschränkt. Einige Hunde stört dies aber nicht, da sie ihre visuellen Sinn alleinig durch mithilfe des anderen Auges ausgleichen.
Es ist also leider nicht pauschal zu sagen, ob ein Horner Synrom eine gute oder schlechte Heilungschance hat sowie die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund mit dem Syndrom normal leben kann. Dies ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Sollte es sich bei deinem Hund jedoch um ein Horner Syndrom handeln, wird dein behandelnder Tierarzt/Tierärztin auf die Suche nach der Ursache gehen und kann dir dann eine genauere Einschätzung geben.
Alles Gute!