Hallo Andy,
Nächtliche Unruhe und Belecken kann verschiedene Ursachen haben. Bei ausgewachsenen Hunden ist hierbei v.a. der Verdacht einer Magenübersäuerung. Hierbei produziert der Magen zu viel Salzsäure, wodurch es zu Magenschmerzen, Übelkeit und Unwohlsein kommt. Hunde mit solchen Problemen äußern dies zumeist durch Unruhe und Leckattacken, aber auch Appetitmangel und morgendliches Erbrechen können auftreten.
Eine Magenübersäuerung kommt bei Robby also auch infrage. Aufgrund der Vorgeschichte des problematischen Zahnwechsels würde ich aber zunächst eher von einem Zusammenhang mit diesem ausgehen. Sogenannte persistierende Milchzähne (also Milchzähne, die parallel noch zu den bleibenden Zähnen vorhanden sind und nicht ausfallen), sind ein tyisches Problem während des Zahnwechsels. Generell wird empfohlen, persistierende Milchzähne ab ca. dem 7. Monat zu entfernen, wenn sie bis dahin nicht von selbst herausgefallen ist. Der genaue Zeitpunkt der Entfernung, und wie lang man den Zähnen Zeit gibt, um vielleicht doch noch von selbst herauszufallen, ist allerdings immer eine Einzelfallentscheidng und vom jeweiligen Hund abhängig. Wenn euer Tierarzt euch empfiehlt, erst noch einmal abzuwarten, ist dies also sicherlich sinnvoll. Sollten die Zähne bei der Nachkontrolle jedoch immernoch bestehend sein, sollten die Milchzähne operativ entfernt werden. Persistierende Milchzähne können, wenn sie zu lang bestehen bleiben, zu Zahnfehltstellungen der bleibenden Zähne führen, weshalb eine operative Entfernung angeraten wird.
Bis dahin gibt es einige Möglichkeiten, wie du deinen Hund beim Zahnwechsel unterstützen kannst:
Geeignetes Kauspielzeug
Im Fachhandel findest du für den Zahnwechsel geeignete Spielzeuge, die zumeist aus Kautschuk und ähnlichem Material bestehen. Durch das Bekauen der Spielsachen werden die Zähne gelockert und unangenehmes Ziehen der Milchzähne kann gemildert werden. Auf Zerrspiele sollte jedoch unbedingt verzichtete werden.
Trockenfutter einweichen
Da der Zahnwechsel oftmals mit leichten Entzündungen und Schmerzen einhergeht, kann es helfen, das Trockenfutter einzuweichen damit es einfacher zu zerkauen ist. Weiche das Futter hierfür zu 3 Teilen Wasser 1 Teli Trockenfutter in kaltem Wasser auf.
Lerckerchen oder Spielzeuge einfrieren/ in den Kühlschrank legen
Das Einfrieren oder Kühllagern von Spielzeug oder Leckerchen führt beim Spielen und Kauen zu einer angenehm kühlenden Wirkung. Dies lindert Entzündungszeichen und Schmerzen im Maul.
Viel Erfolg und alles Gute!