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Uli
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zuletzt 12. Apr.

Wesen verändert

Hallöchen, ich habe mit meiner Hündin (2Jahre alt,BorderColli/JackRussel Mischling) folgendes Problem. Welches bereits das zweite mal aufgetreten ist. Zum Verhalten: sie war im Februar in der Hitze, bis dahin war alles ok, nach etwa 2-3 Wochen danach, fing es an dass sie sich eigenartig verhielt. Ich gehe sonst mit ihr morgens und Abend eine kleine Runde ( etwa 10-15 min) und nachmittags eine große (1Std etwa 4km) Dies ist nun nicht mehr möglich. Sie hält nach ein paar Meter, immer mal an und setzt sich hin. Bleibt stur sitzen und schaut mit verunsichert an. Sie ist auch sehr anhänglich. Sucht richtig den Körperkontakt zu mir oder mein Mann. Wir waren schon mehrfach beim Tierarzt. Man hat nach den Werten der Schilddrüse geschaut. Ohne Befund. Auch Scheinschwangerschaft schließt die Ärztin aus, da die Symptome nicht eindeutige sind. Verdacht auf Gebärmutter Entzündung konnte nicht bestätigt, aber auch nicht ausgeschlossen werden. Ich sollte es weiter beobachten. Jedoch mache ich mir nun echt sorgen. Ich habe sonst ein sehr aufgeweckten und lebenslustigen Hund. Vielleicht kann mir jemand hier helfen…
 
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Nora
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11. Apr. 09:37
Hallo Uli, Auch, wenn deine Hündin nicht alle typischen Symptome zeigt, vermute ich, dass ihr Verhalten aus einer Scheinträchtigkeit resultiert. Eine Scheinträchtikeit kann sich von Hündin zu Hündin unterschiedlich äußern. Manche Hündinnen zeigen nur suptile Symptome, wie vermehrte Anhänglilchkeit und Unlust. Bei Anderen kommt es zu einer starken Symptomausprägung mit Anbildung des Gesäuges und Milcheinschuss. Bei einer Scheinträchtigkeit spielt der Körper deiner Hündin ihr vor, sie sei trächtig, obwohl sie nicht trächtig ist. Dieser Zustand wird durch eine Hormonumstellung hervorgerufen. Gegen Ende der Läufigkeit kommt es zu einem Abfall des Progesteron-Spiegels. Progesteron ist ein Hormon, das vom Gelbkörper produziert wird. Mit abfallendem Progesteronspiegel kommt es zu einem Anstieg des Prolaktin-Spiegels. Prolaktin führt zur Anbildung des Gesäuges und Milcheinschuss. Wie stark die Scheinträchtigkeit in Erscheinung tritt, ist v.a. davon abhängig, wie stark der Progesteronspiegel abfällt und wie schnell das Prolaktin ansteigt. Je steiler der Abfall bzw. Anstieg ist, desto wahrscheinlicher kommt es zur Ausprägung einer Scheinträchtigkeit. Eine Scheinträchtigkeit zeigt sich ca. 3-12 Wochen nach der Läufigkeit durch körperliche und psychische Auffälligkeiten. Neben der Anbildung des Gesäuges, teilweise begleitet von Milcheinschuss, kommt es zumeist zu einem sehr anhänglichen Verhalten der Hündin. Sie quietsch vermehrt, möchte ständig in der Nähe des Besitzers sein und fordert Streicheleinheiten. Außerdem kann es zu einem verminderten Appetit und Nestbauverhalten kommen. Dieses zeigt sich zumeist durch Herumtragen und Bemuttern von Kuscheltieren und Spielzeugen oder Zusammenscharren von Decken im Körbchen. Eine Scheinträchtigkeit stellt für Hündin und Besitzer meist eine große Belastung dar. Um die Scheinträchtigkeit möglichst schnell zu überwinden ist es wichtig, die "Triggerpunkte", die das scheinträchtige Verhalten unterstützen, zu entfernen. Beseitige hierfür alle Spielzeuge, Kuscheltiere und Decken, die von der Hündin als "Pseudowelpen" genutzt werden könnten. Dies solltest du am besten tun, wenn deine Hündin durch einen Spaziergang mit einer anderen Person oder durch Fressen abgelenkt ist. Entferne die Pseudowelpen niemals aus dem Korb, während sich deine Hündin darin befindet. Auch ansonsten sehr liebe und umgängliche Hündinnen können hierbei mit aggressivem Verhalten reagieren. Außerdem solltest du es vermeiden, das Gesäuge deiner Hündin zu berühren oder ihren Bauch zu streicheln. Durch Berührungen wird die Anbildung des Gesäuges und der Milcheinschuss zusätzlich stimuliert. Dies gilt es zu vermeiden. Von großer Bedeutung ist außerdem eine ausreichende Auslastung und Ablenkung deiner Hündin. Lange Spaziergänge, Denk- und Suchspiele bringen deine Vierbeinerin auf andere Gedanken und sorgen für körperliche wie geistige Beschäftigung. Eine Scheinträchtigkeit ist keine Erkrankung, sondern ein Zustand, in dem sich der Körper der Hündin befindet. Dennoch sind typische Verhaltensmuster der Scheinträchtigkeit oft schwer von echten Krankheitssymptomen zu unterscheiden. Behalte deshalb deine Vierbeinerin gut im Auge. Sollte das Verhalten sehr stark werden, deine Hündin einen kranken Eindruck machen oder Fieber entwickeln (normale Körpertemperatur: 38,0°C - 39,0°C), ist ein erneuter Tierarztbesuch angeraten. Alles Gute euch beiden 🐾
 
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Nora
11. Apr. 09:37
Hallo Uli, Auch, wenn deine Hündin nicht alle typischen Symptome zeigt, vermute ich, dass ihr Verhalten aus einer Scheinträchtigkeit resultiert. Eine Scheinträchtikeit kann sich von Hündin zu Hündin unterschiedlich äußern. Manche Hündinnen zeigen nur suptile Symptome, wie vermehrte Anhänglilchkeit und Unlust. Bei Anderen kommt es zu einer starken Symptomausprägung mit Anbildung des Gesäuges und Milcheinschuss. Bei einer Scheinträchtigkeit spielt der Körper deiner Hündin ihr vor, sie sei trächtig, obwohl sie nicht trächtig ist. Dieser Zustand wird durch eine Hormonumstellung hervorgerufen. Gegen Ende der Läufigkeit kommt es zu einem Abfall des Progesteron-Spiegels. Progesteron ist ein Hormon, das vom Gelbkörper produziert wird. Mit abfallendem Progesteronspiegel kommt es zu einem Anstieg des Prolaktin-Spiegels. Prolaktin führt zur Anbildung des Gesäuges und Milcheinschuss. Wie stark die Scheinträchtigkeit in Erscheinung tritt, ist v.a. davon abhängig, wie stark der Progesteronspiegel abfällt und wie schnell das Prolaktin ansteigt. Je steiler der Abfall bzw. Anstieg ist, desto wahrscheinlicher kommt es zur Ausprägung einer Scheinträchtigkeit. Eine Scheinträchtigkeit zeigt sich ca. 3-12 Wochen nach der Läufigkeit durch körperliche und psychische Auffälligkeiten. Neben der Anbildung des Gesäuges, teilweise begleitet von Milcheinschuss, kommt es zumeist zu einem sehr anhänglichen Verhalten der Hündin. Sie quietsch vermehrt, möchte ständig in der Nähe des Besitzers sein und fordert Streicheleinheiten. Außerdem kann es zu einem verminderten Appetit und Nestbauverhalten kommen. Dieses zeigt sich zumeist durch Herumtragen und Bemuttern von Kuscheltieren und Spielzeugen oder Zusammenscharren von Decken im Körbchen. Eine Scheinträchtigkeit stellt für Hündin und Besitzer meist eine große Belastung dar. Um die Scheinträchtigkeit möglichst schnell zu überwinden ist es wichtig, die "Triggerpunkte", die das scheinträchtige Verhalten unterstützen, zu entfernen. Beseitige hierfür alle Spielzeuge, Kuscheltiere und Decken, die von der Hündin als "Pseudowelpen" genutzt werden könnten. Dies solltest du am besten tun, wenn deine Hündin durch einen Spaziergang mit einer anderen Person oder durch Fressen abgelenkt ist. Entferne die Pseudowelpen niemals aus dem Korb, während sich deine Hündin darin befindet. Auch ansonsten sehr liebe und umgängliche Hündinnen können hierbei mit aggressivem Verhalten reagieren. Außerdem solltest du es vermeiden, das Gesäuge deiner Hündin zu berühren oder ihren Bauch zu streicheln. Durch Berührungen wird die Anbildung des Gesäuges und der Milcheinschuss zusätzlich stimuliert. Dies gilt es zu vermeiden. Von großer Bedeutung ist außerdem eine ausreichende Auslastung und Ablenkung deiner Hündin. Lange Spaziergänge, Denk- und Suchspiele bringen deine Vierbeinerin auf andere Gedanken und sorgen für körperliche wie geistige Beschäftigung. Eine Scheinträchtigkeit ist keine Erkrankung, sondern ein Zustand, in dem sich der Körper der Hündin befindet. Dennoch sind typische Verhaltensmuster der Scheinträchtigkeit oft schwer von echten Krankheitssymptomen zu unterscheiden. Behalte deshalb deine Vierbeinerin gut im Auge. Sollte das Verhalten sehr stark werden, deine Hündin einen kranken Eindruck machen oder Fieber entwickeln (normale Körpertemperatur: 38,0°C - 39,0°C), ist ein erneuter Tierarztbesuch angeraten. Alles Gute euch beiden 🐾
 
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Uli
12. Apr. 14:41
Hallo Uli, Auch, wenn deine Hündin nicht alle typischen Symptome zeigt, vermute ich, dass ihr Verhalten aus einer Scheinträchtigkeit resultiert. Eine Scheinträchtikeit kann sich von Hündin zu Hündin unterschiedlich äußern. Manche Hündinnen zeigen nur suptile Symptome, wie vermehrte Anhänglilchkeit und Unlust. Bei Anderen kommt es zu einer starken Symptomausprägung mit Anbildung des Gesäuges und Milcheinschuss. Bei einer Scheinträchtigkeit spielt der Körper deiner Hündin ihr vor, sie sei trächtig, obwohl sie nicht trächtig ist. Dieser Zustand wird durch eine Hormonumstellung hervorgerufen. Gegen Ende der Läufigkeit kommt es zu einem Abfall des Progesteron-Spiegels. Progesteron ist ein Hormon, das vom Gelbkörper produziert wird. Mit abfallendem Progesteronspiegel kommt es zu einem Anstieg des Prolaktin-Spiegels. Prolaktin führt zur Anbildung des Gesäuges und Milcheinschuss. Wie stark die Scheinträchtigkeit in Erscheinung tritt, ist v.a. davon abhängig, wie stark der Progesteronspiegel abfällt und wie schnell das Prolaktin ansteigt. Je steiler der Abfall bzw. Anstieg ist, desto wahrscheinlicher kommt es zur Ausprägung einer Scheinträchtigkeit. Eine Scheinträchtigkeit zeigt sich ca. 3-12 Wochen nach der Läufigkeit durch körperliche und psychische Auffälligkeiten. Neben der Anbildung des Gesäuges, teilweise begleitet von Milcheinschuss, kommt es zumeist zu einem sehr anhänglichen Verhalten der Hündin. Sie quietsch vermehrt, möchte ständig in der Nähe des Besitzers sein und fordert Streicheleinheiten. Außerdem kann es zu einem verminderten Appetit und Nestbauverhalten kommen. Dieses zeigt sich zumeist durch Herumtragen und Bemuttern von Kuscheltieren und Spielzeugen oder Zusammenscharren von Decken im Körbchen. Eine Scheinträchtigkeit stellt für Hündin und Besitzer meist eine große Belastung dar. Um die Scheinträchtigkeit möglichst schnell zu überwinden ist es wichtig, die "Triggerpunkte", die das scheinträchtige Verhalten unterstützen, zu entfernen. Beseitige hierfür alle Spielzeuge, Kuscheltiere und Decken, die von der Hündin als "Pseudowelpen" genutzt werden könnten. Dies solltest du am besten tun, wenn deine Hündin durch einen Spaziergang mit einer anderen Person oder durch Fressen abgelenkt ist. Entferne die Pseudowelpen niemals aus dem Korb, während sich deine Hündin darin befindet. Auch ansonsten sehr liebe und umgängliche Hündinnen können hierbei mit aggressivem Verhalten reagieren. Außerdem solltest du es vermeiden, das Gesäuge deiner Hündin zu berühren oder ihren Bauch zu streicheln. Durch Berührungen wird die Anbildung des Gesäuges und der Milcheinschuss zusätzlich stimuliert. Dies gilt es zu vermeiden. Von großer Bedeutung ist außerdem eine ausreichende Auslastung und Ablenkung deiner Hündin. Lange Spaziergänge, Denk- und Suchspiele bringen deine Vierbeinerin auf andere Gedanken und sorgen für körperliche wie geistige Beschäftigung. Eine Scheinträchtigkeit ist keine Erkrankung, sondern ein Zustand, in dem sich der Körper der Hündin befindet. Dennoch sind typische Verhaltensmuster der Scheinträchtigkeit oft schwer von echten Krankheitssymptomen zu unterscheiden. Behalte deshalb deine Vierbeinerin gut im Auge. Sollte das Verhalten sehr stark werden, deine Hündin einen kranken Eindruck machen oder Fieber entwickeln (normale Körpertemperatur: 38,0°C - 39,0°C), ist ein erneuter Tierarztbesuch angeraten. Alles Gute euch beiden 🐾
Danke für dir Rückmeldung, Da es nun das zweite mal ist, dass wir diese Veränderung festgestellt hatten, zieht Mein Mann eine Kastration in Betracht. Ich bin da nach verunsichert. Man liest und hört ja viel, das sich Tumore bilden, oder Ähnliches. Hm ….